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Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Titel: Deer Lake 02 - Engel der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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es gab keine Spuren.
    »Ich bin vertraut mit Costellos Taktiken«, sagte Ellen. »Er glaubt, die beste Verteidigung sei ein guter Angriff. Er wird alles tun, um uns schlecht aussehen zu lassen.«
    »Sie meinen, er wird möglichst viel Scheiße gegen die Wand werfen und hoffen, daß etwas davon kleben bleibt«, sagte der Sheriff unumwunden.
    »Ich würde es sicherlich nicht so ausdrücken, aber das ist in etwa die Richtung. Er spielt in der Handball-Bundesliga.«
    »Er ist ein Schnösel von auswärts«, schnaubte Steiger. »Nur weil er aus den Cities kommt, sollen wir uns schon bei seinem Anblick in die Hosen scheißen. Er ist auch nur einer von diesen Winkeladvokaten.«
    »Dieser Winkeladvokat ist wie ein großer weißer Hai, der sich in unseren See verirrt hat, Sheriff«, sagte Ellen. »Unterschätzen Sie ihn bloß nicht.«
    »Er hat seinen eigenen Privatdetektiv«, warf Mitch ein. »Raymond York. Der Typ hat heute in St. Elysius rumgeschnüffelt. Pater Tom hat angerufen, um sich zu beschweren.«
    Steiger fixierte ihn mit gerunzelter Stirn. »Na und?«
    »Dieser Privatdetektiv wird rund um die Uhr daran arbeiten, etwas zu finden, das Wright entlastet, während wir paar Hanseln versuchen, diesen Fall zu bearbeiten, Dustin Holloman zu finden, herauszukriegen, ob Denny Enberg Selbstmord begangen hat, und obendrein mit unseren alltäglichen Vorgartengeplänkeln fertig werden müssen.«
    »Der Holloman-Fall und Dennys Tod komplizieren unsere Situation«, gab Ellen zu. »Aber wenn wir von der Annahme ausgehen, daß sie mit Josh Kirkwoods Fall verstrickt sind, daß es Wrights Komplize ist, der das Spiel weiterführt, dann sind wir immer noch darauf konzentriert, Wright festzunageln.«
    »Das könnte gefährlich sein, wenn wir uns irren«, sagte Wilhelm.
    »Aber es ist nicht falsch«, sagte Mitch. »Wir wissen, daß es zwischen den Entführungen einen Zusammenhang gibt. Nicht sicher sein können wir bei Enberg. Die Autopsie ist für Montag angesetzt. Wenn wir Glück haben, kriegen wir am Montag auch die Auswertung der Fingerabdrücke.«
    »Hat Dennys Sekretärin etwas über nächtliche Termine gewußt?« fragte Ellen.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie sagte, es wäre ein leichter Tag gewesen. Drei Termine mit Klienten und ein paar Reporter, die einen Kommentar von ihm haben wollten. Nach fünf hatte er keine Termine mehr. Er hat ihr gesagt, er würde noch bleiben und ein bißchen Papierkram erledigen. Ich habe Leute angesetzt, die mit den Klienten reden und rauszufinden versuchen, wie seine Stimmung war. Barb, seine Sekretärin, hat gesagt, er wäre wegen des Wright-Falls niedergeschlagen gewesen, wollte aber nicht darüber reden.«
    »Keine Zeugen aus dem Einkaufszentrum?« fragte Cameron und klopfte mit dem Füller gegen seinen Block, voller Ungeduld auf einen Lichtblick.
    »Bis jetzt nicht, aber es ist uns noch nicht gelungen, die Nachtschicht vom Donut Hut aufzutreiben. Sie machen heute einen Ausflug nach Mankato – zum Skifahren.«
    »Also, eins wissen wir«, sagte Wilhelm. »Wright hat ihn nicht umgebracht. Er saß um diese Zeit noch im Gefängnis.«
    »Diese Situation hat Grabko ja bereinigt«, murmelte Mitch.
    »Es könnte sich tatsächlich als Vorteil für uns erweisen, daß Wright auf Kaution frei ist«, bot Cameron an. »Wenn wir ihn überwachen lassen, könnte er uns zu seinem Komplizen führen, zu Dustin Holloman, damit könnten wir den ganzen Schlamassel zu einem ordentlichen Paket mit Schleife verschnüren.«
    »Irgendwie glaube ich nicht, daß er uns diesen Gefallen tun wird«, sagte Mitch. »Aber ich habe ihm bereits eine Zivilstreife zugeteilt, falls es doch einen Gott geben sollte, der es gut mit uns meint.«
    »Ich habe dem Überwachungsteam auch einen Agenten zugeteilt«, sagte Marty Wilhelm ohne großen Elan.
    »Ich darf wohl annehmen, daß die Durchsuchung von Wrights Haus nichts ergeben hat?« fragte Ellen.
    Er schüttelte den Kopf. »Überhaupt nichts Ungewöhnliches. Man könnte meinen, er sei ein unschuldiger Mann.«
    Mitch warf ihm einen Blick zu, der ein Feuer hätte einfrieren können. »Ich meine nicht, daß er ein unschuldiger Mann ist, Agent Wilhelm. Genausowenig wie Ihre Vorgängerin. Und Sie sollten ihn, verdammt noch mal, auch nicht für unschuldig halten.«
    »He, ich habe einen noch nicht geklärten Fall in Campion . . .«
    »Wright ist ein ungeklärter Fall«, sagte Ellen in scharfem Ton, was Wilhelms Aufmerksamkeit wieder auf sie lenkte. »Wir haben eine Anhörung über mögliche

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