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Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Titel: Deer Lake 02 - Engel der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Motive in weniger als einer Woche und einen Richter, der auf seine Unterwäsche ›Unschuldig, bisdas Gegenteil bewiesen ist‹ gestickt hat. Ich brauchejeden Krümel Munition, den ich kriegen kann, um Wright festzunageln. Costello hat heute seinen ersten Schuß abgefeuert – er wird versuchen, die Verhaftung für unrechtmäßig erklären zu lassen.«
    »Dieser Scheißkerl!« Mitch sprang auf. »Die Festnahme war rechtmäßig!«
    Ellen hielt die Hand hoch. »Er hat gesagt, er wird es versuchen. Er wird keinen Erfolg haben, wenn wir ein Wörtchen mitzureden haben. Ich glaube nicht, daß er Grabko überzeugen kann, aber in der Zwischenzeit wird er die Presse mit seinen Theorien füttern und die Geschworenenauswahl in Frage stel
    len.«
    »Dieser gottverfluchte aalglatte Kerl«, murmelte Steiger.
    Ellen wandte sich wieder Wilhelm zu. »Sagen Sie mir, daß Ihre Leute an der Computerausrüstung arbeiten, die Sie in Wrights Haus beschlagnahmt haben.«
    »Ja, aber sie werden nichts finden. Wir alle wissen das.«
    »Die Botschaften bei Joshs und bei Dustin Hollomans Entführung waren mit dem Computer geschrieben und auf einem Laserdrucker gedruckt. Garrett Wright besitzt einen Laserdrucker.«
    »Aber das Ding hat keinen Speicher. Es gibt keine Möglichkeit festzustellen, ob die Botschaften von diesem Drucker stammen«, konterte Wilhelm. »Und bis jetzt haben wir keine Computerdiskette mit dem Etikett ›Terroristische Drohungen und Unheimliche Poesie‹ gefunden. Wright ist nicht so dumm, daß er etwas Belastendes aufbewahrt.«
    Mitch sah ihn grimmig an. »Ja, Sie wissen natürlich mehr über Dummheit als der Rest von uns, Wilhelm, aber eins weiß ich – Typen wie Wright werden irgendwann übermütig. Und wenn sie übermütig werden, werden sie leichtsinnig.«
    »Er hat zu Megan gesagt, sie hätten so was schon öfter gemacht«, sagte Ellen. »Er hat ihr gesagt, sie hätten einen Mord begangen. Wenn das wahr ist, dann muß er irgendwo eine Spur hinterlassen haben. Und wenn er stolz auf seine Taten ist, dann kann ich nicht glauben, daß er nicht irgendein Andenken aufbewahrt hat. Kein Glück bei der Suche nach weiterem Grundbesitz in der Gegend?«
    Steiger schüttelte den Kopf. »Nicht unter Wrights Namen. Auch nicht unter dem Namen seiner Frau. Nichts unter Priest oder Childs.«
    Sie sah zu Wilhelm. »Sie haben nichts in seiner Vergangenheit gefunden?«
    Wilhelm kramte in einem schmuddligen Hefter, der vor ihm auf dem Tisch lag und zog einen getippten Bericht heraus. »Er war Pfadfinder.«
    Cameron nahm die Papiere. »Irgendwelche Orden für grausames und ungewöhnliches Verhalten?«
    »Ich habe den Bericht gelesen«, sagte Wilhelm. »Da gibt's nichts Ungewöhnliches. Seine Eltern haben sich getrennt, als er noch klein war. Er ist von seiner Mutter aufgezogen worden, sie war Büroleiterin einer Schuhfabrik in Mishwaka, Indiana. National Honor Society in der High-School, ehrenvoller Abschluß der Ball State, hat sein Masters und seinen Doktor auf der Ohio State gemacht«, zitierte er in gelangweiltem Ton und warf einen verstohlenen Blick auf seine Uhr. »Er war auf der University of Virginia, bevor er hierherkam, und davor auf der Penn State. «
    »Er kommt ganz schön rum mit einem Beruf, in dem gute Posten rar sind«, sagte Cameron.
    »Haben Sie beim NCIC nachgeforscht?« fragte Ellen. »Sie können ihre Datenbanken nach ähnlichen Verbrechen in anderen Teilen des Landes durchforsten.«
    »Der Mann hat keine Vorstrafen, Miss North.«
    »Das heißt lediglich, daß er nie erwischt worden ist«, sagte Mitch. Er begann im Raum auf und ab zu laufen. »Mein Gott, Wilhelm, wenn Sie den Job nicht machen wollen, dann delegieren Sie die Arbeit, verdammt noch mal. Ich rufe selbst den NCIC an.«
    Wilhelm fixierte wütend den Tisch, sein Gesicht wurde rot. »Ich mache meinen Job, Chief Holt. Ich kann nicht alles auf einmal machen.«
    »Ich frage mich allmählich, ob Sie fähig sind, ein Bein vors andere zu setzen und gleichzeitig Kaugummi zu kauen . . .«
    »Auszeit!« brüllte Ellen und erhob sich aus ihrem Stuhl. Die Männer sahen sie überrascht und etwas verärgert an, weil sie ihren Streit unterbrochen hatte. »Wir haben einen Fall, den wir aufbauen müssen. Ihr könnt euch ein andermal gegenseitig an die Gurgel gehen.«
    »Das bringt doch nichts«, schimpfte Steiger und wedelte mit einer Hand in ihre Richtung.
    Bevor er seinen Stiefel vom Stuhl nehmen konnte, ertönte ein Piepser. Alle außer Phoebe griffen nach ihrem

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