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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Uhr. Wir haben maximal fünfundvierzig Minuten Zeit. Los jetzt!«
    Die vier Sprengstoffexperten schnappten sich die Kollegen zur Seilsicherung und rannten zum Bell UH-1 Huey Helikopter, der die Männer unverzüglich auf die Spitze des Denkmals brachte. Dann teilte der Leiter des Hostage Rescue Teams seine verbliebenen Agenten auf, um das gesamte Gelände zu durchkämmen.
    »Ich möchte, dass ihr in jeden Winkel schaut. Hebt jeden Toilettendeckel hoch und nehmt euch die Kanalisation vor. Das FBI ist bereits mit einem Heli in der Luft, der mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet ist und den Boden nach möglichen Hitzequellen, menschlichen oder technischen Ursprungs, absucht. Jeder Zivilist, der noch nicht das Gelände verlassen hat, wird überwältigt und in den dort hinten abgestellten Gefängnistransportwagen eingeschlossen. Möglicherweise laufen die Attentäter hier noch rum. Los, Leute, die Zeit drängt!«
    In Absprache mit dem FBI wurden drei Hundeführer mit speziell ausgebildeten Sprengstoffhunden losgeschickt und ein Kommunikationsleitstand in einem Transporter eingerichtet. Dann trafen die ersten Vertreter der Medien ein. Ein lokaler Nachrichtensender aus Sioux Falls hatte einen Hubschrauber gechartert, der in diesem Augenblick über die Köpfe der Agenten, Soldaten und Besucher hinweg donnerte.
    »Und irgendjemand soll dafür sorgen, dass dieser verdammte Aasgeier da oben verschwindet. Bevor ich ihn höchstpersönlich vom Himmel puste!«, schrie Rapp seine Leute an.

KAPITEL 47
20.03., 20.00 Uhr
Kuba, Cayo Coco
    D ie zweimotorige Turbopropmaschine vom Typ Aerospatiale ATR-42 befand sich im Endanflug auf den Flughafen von Cayo Coco. Durch die Lautsprecher wurden die wenigen Passagiere an Bord darum gebeten, die Sitzgurte anzulegen und die Rückenlehnen in eine aufrechte Position zu bringen, da die Landung auf dem Aeropuerto Internacional Jardines del Rey unmittelbar bevorstand. Mit einem freundlichen Lächeln schritt die Stewardess der innerkubanischen Fluggesellschaft Aerogaviota den Mittelgang entlang, um die Sitzpositionen der Gäste zu kontrollieren. Dann ließ sie sich auf einem freien Crewplatz gegenüber von Miller nieder und überprüfte den Halt ihrer Frisur, indem sie sich mehrfach durch das schulterlange schwarze Haar fuhr. Als ihr niemand Beachtung schenkte, warf sie einen gelangweilten Blick aus dem Fenster.
    Steve Miller war zu sehr mit sich selber beschäftigt, als dass er der attraktiven Flugbegleiterin seine Aufmerksamkeit widmen konnte. Es hatte in Havanna technische Probleme mit der Maschine gegeben, sodass der Flug erst verspätet die Startfreigabe bekommen hatte und nun mit fast einstündiger Verspätung sein Bestimmungsziel auf dem neuen internationalen Flughafen von Cayo Coco erreichen würde. Mit einem Blick auf die Uhr nahm Miller einen aufgescheuchten Schwarm Flamingos wahr, der in sicherer Entfernung zur Landebahn vor der Palmenkulisse der Insel seine Bahnen zog. Der lange Steindamm, der die Ferieninsel mit dem Rest Kubas verband, glitt unter ihm hinweg, als die Räder der Maschine schließlich quietschend den Asphalt der Piste berührten. Der Pilot legte den Hebel für die Schubumkehr um und ließ die ATR-42 langsam vor das Abfertigungsgebäude des modernen Flughafens ausrollen. Zu Fuß gelangten die Fluggäste in das Terminal, wo Miller sich mit einem Anschein von Langeweile in die Reihe vor der Passkontrolle einreihte. Ein uniformierter Mitarbeiter des Zolls winkte ihn desinteressiert durch und wenig später saß Miller in einem klapprigen Taxi, dessen Fahrer überlaute Musik aus den scheppernden Lautsprechern erklingen ließ.
    Heilfroh, endlich in der Hotelanlage angekommen zu sein, schritt der Terrorist die weitläufigen Wege der Anlage ab, bis er endlich an dem Aufgang zu seinem Zimmer angekommen war. Sofort schaltete er den Fernseher ein, der über SAT-TV verfügte. Er fand einen kanadischen Kanal und war sich sicher, dass es in wenigen Augenblicken einen Sonderbericht geben würde. Nochmals schaute er auf seine Uhr, während im laufenden Werbeprogramm die nächste Nachrichtensendung zur vollen Stunde angekündigt wurde. Miller öffnete die Balkontür, um frische Luft in das Zimmer zu lassen und warf die kunstvoll drapierte Überdecke des Betts achtlos zur Seite, um es sich auf der Matratze bequem zu machen. Dann stand er nochmals auf, um sich ein Mineralwasser aus der Minibar zu holen.
    Pünktlich erschien der Aufmacher des News-Magazins, und Miller hielt es zunächst für

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