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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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kompetent und hilfsbereit. Aber er wollte einfach nicht auf mich hören.«
    »Warum so sentimental? Du hast doch sonst keine Probleme damit, andere deine Autorität spüren zu lassen. Vielleicht möchtest du ihn lieber selber erschießen?«
    »Hannibal, lass das. Mir ist jetzt nicht danach.«
    »Wo ist dein Problem? Bist du noch sauer, weil Mount Rushmore ein Fehlschlag gewesen ist?«
    »Wo mein Problem ist?«, fauchte die Asiatin plötzlich los. »Was am Mount Rushmore geschehen ist, war nicht meine Schuld. Die Sprengsätze wären explodiert, wenn nicht das FBI in letzter Sekunde einen Hinweis bekommen hätte. Da muss es jemanden geben, der unsere Absichten erkannt hat und der diesen ganzen Schwindel mit der HAMAS durchschaut. Aber das ist nicht mein eigentliches Problem.«
    »Sondern?«
    »Du holst mich in diese Operation, schickst mich um den halben Erdball, lässt mich in diesem Dreckloch in Nigeria auf einen noch dreckigeren Tanker warten, und erwartest dann allen Ernstes, dass es mit meiner Laune zum Besten bestellt ist? Ich habe noch keinen einzigen Probelauf des Triebwerks gemacht, geschweige denn die Instrumente durchgecheckt. Dieser Typ von Maschine ist mir nicht vertraut. Es war auch nicht einfach, an die entsprechenden Handbücher ranzukommen. Anstatt also jetzt die Zeit mit irgendwelchen Exekutionen zu verplempern, wo lauter Halbaffen die Hosen voll haben, aber dennoch kein Wort von dem, was wir so reden, verstehen, sollten wir lieber hier weitermachen.«
    Miller dachte einen Augenblick nach und beobachtete Hassan, der den Ingenieur gegen eine Wand drückte und mühelos in die Höhe stemmte. Dabei baumelten die Beine des Koreaners in der Luft. Ein paar Crewmitglieder hatten Wind von der Sache bekommen und umlagerten das Geschehen, ohne jedoch einzugreifen. Aufgeregt kam der Politoffizier angerannt, die Hände abwehrend in die Höhe gereckt. Miller verbat sich jeden Kommentar von dem Mann und sagte zu Hycinth:
    »Du hast Recht. Wir verplempern mit dieser Aktion lediglich unsere Zeit. Ich verzichte auf die Ansprache.«
    Entschlossen schritt Miller auf die Männer zu und zog im Gehen eine 9 Millimeter Browning hinter dem Rücken vor. Er feuerte einen Schuss in die Luft und augenblicklich verstummte die Menge.
    »Schmeiß diesen koreanischen Versager einfach über Bord. Das wird seine Wirkung nicht verfehlen. Verschwenden wir nicht unsere Zeit mit diesen Leuten. Hyacinth braucht unsere Hilfe.«
    »Wie du meinst«, antwortete Hassan und zog den Techniker wie ein quengelndes Kind hinter sich her. Entsetzt sahen ein halbes Dutzend Seeleute dabei zu, wie das Drama seinen Lauf nahm.
    Einen Meter vor der steil abfallenden Schiffswand stoppte Hassan und blickte gelangweilt in die Augen des Koreaners, der um sein Leben flehte.
    »Was machen Sie da? Was hat dieser Mann getan?«, schrie Nam Chol Pak, der Politoffizier, während sein Gesicht kreidebleich wurde.
    »Sein Problem ist, dass er nichts getan hat. Wir verzichten ab sofort auf seine Mithilfe. Er kann nach Hause schwimmen. Sagen Sie Ihren Leuten, dass es jedem anderen hier genau so ergehen wird, wenn die Abschussvorrichtung nicht unverzüglich fertig gestellt wird. Und jetzt schmeiß ihn endlich über Bord, Hassan!«
    »Das können Sie nicht machen, das ist eiskalter Mord!«, zischte Pak.
    »Was regen Sie sich auf? Ihr Land ist doch der beste Beweis für Säuberungsaktionen. Leute die nicht linientreu sind, verschwinden einfach von der Bildfläche.«
    In Paks Augen funkelte der pure Hass. Trotzdem stand er hilflos da, weil ihm sein eigenes Leben lieber war als das des Technikers.
    »Mach schon, Hassan. Wir haben nicht ewig Zeit«, fällte Miller sein Urteil.
    Ohne Vorwarnung gab Hassan dem Mann einen Stoß, woraufhin dieser mit Händen und Beinen rudernd in die Tiefe stürzte und schreiend auf dem Wasser aufschlug.
    Bestürzt sahen die Besatzungsmitglieder wie ihr Kollege wieder auftauchte und um Hilfe rief, während er langsam aber unaufhaltsam vom Schiff wegtrieb. Ein Mann wollte dem Ertrinkenden einen Rettungsring zuwerfen, Miller stoppte den Versuch jedoch mit einem Warnschuss vor dessen Füße.
    »Und jetzt lassen Sie uns endlich arbeiten, bevor wir es uns anders überlegen und die gesamte Besatzung umlegen. Ist das klar, Pak?«
    Es dauerte einen Moment, bis der Politoffizier zu einer Antwort fähig war. Dann ließ er den Kopf auf seine Brust fallen und antwortete mit unterwürfigem Tonfall.
    »Es wird keine weitere Verzögerung geben. Ich werde die

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