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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Versuchspersonen für Strahlentests immer wieder gerne willkommen. Ich konnte mich früher bei einem Besuch der Anlage davon überzeugen«, log Miller. »Und jetzt entschuldigen Sie uns bitte, Pak! Wir haben noch zu tun und möchten ein paar Worte mit unserer Pilotin wechseln.«
    »Sehr wohl!«
    Miller und Hassan entfernten sich von dem Politoffizier, dessen Hände zitterten und der sich schleunigst an die Arbeit machte, um die Mannschaft anzutreiben.
    »Was für eine Marionette«, sagte Hassan und blickte dem Nordkoreaner verächtlich nach. Miller hatte Pak bereits aus seinen Gedanken gestrichen und redete stattdessen über die allgemeine Situation in dem kommunistischen Land.
    »Das ganze Land dort besteht nur aus Marionetten, die ihren Kim Jong-il wie einen Gott anbeten müssen, um nicht in Straf- und Arbeitslagern zu enden. Misstrauen, Einschüchterung, Desinformation. Kim versteht es ausgezeichnet, die Koreanische Volksarmee und die Kommunistische Partei in einem Klima des Schreckens zu führen. Als ich ihm einmal wegen eines größeren Waffengeschäfts begegnet bin, konnte ich mir zunächst nicht vorstellen, wie dieser kleine, hässliche und fette Zwerg ein ganzes Land unter seiner Kontrolle halten kann. Der Personenkult, den er um sich aufgebaut hat, ist einfach nur pervers. Ganze Straßenzüge werden durch seine grinsende Visage verziert.«
    »Mit welchen Leuten du so Geschäfte machst«, scherzte Hassan und biss in einen Apfel.
    »Man kann sich seine Geschäftspartner nicht immer aussuchen, leider!«
    Schweigsam gingen die beiden Männer an das Heck des Tankers, wo ihre Pilotin eine hitzige Diskussion mit einem anscheinend begriffsstutzigen Besatzungsmitglied führte. Wild gestikulierend redete die Frau auf den schmächtigen Koreaner ein, der mit seinem grauen Kittel, dem schütteren Haar und der übergroßen Brille eher wie ein einfältiger Gemischtwarenhändler, denn wie ein staatlicher Ingenieur aussah. Völlig verunsichert ließ der Mann die Beschimpfungen über sich ergehen. Devot senkte er den Kopf, als die beiden ihm namentlich unbekannten Auftraggeber dazu stießen.
    »Dieser Mann behauptet, Raketeningenieur zu sein, dass ich nicht lache! Der Kerl ist noch nicht einmal in der Lage, einen Maulschlüssel von einer Monierzange zu unterscheiden. Ich werde hier noch wahnsinnig, Hannibal«, echauffierte sich die Frau mit dem asiatischen Gesicht, aus dem Intelligenz und eiskalte Rücksichtslosigkeit sprachen.
    »Hyacinth, anscheinend hat dich die lange Reise auf diesem Schiff ein wenig mürbe gemacht. Was ist mit diesem Idioten?«, wollte Miller wissen.
    Anerkennend musterte er den in enge schwarze Lederkleidung eingeschnürten Körper der Frau. Hyacinth war die einzige Frau auf der Welt, mit der er Sex haben konnte, ohne danach das Verlangen zu haben, ihr die Kehle durchschneiden zu müssen. Sie war brutal wie ein Rudel Hyänen, unersättlich wie ein Schwarm ausgehungerter Piranhas und hinterlistig wie ein Gecko, der in der Dunkelheit wartete und seine Zunge ausfuhr, sobald ein Insekt seine Bahn kreuzte.
    Miller und Hyacinth fanden sich gegenseitig körperlich anziehend, aber das war es dann auch. Sie waren ansonsten nicht füreinander bestimmt, weil grundsätzlich niemand für Miller und Hyacinth bestimmt war. Gelegentlich kreuzten sich ihre Wege. So wie jetzt, bei dieser von langer Hand vorbereiteten Mission.
    Wütend warf die philippinische Schönheit ein Werkzeug auf den Boden und scheuchte den in gebückter Haltung verharrenden Techniker davon. »Vergiss dieses arme Würstchen, Hannibal! Ich habe lediglich festgestellt, dass diese Idioten das Katapult mit einem Wasserstoffperoxid-Dampfgenerator betreiben wollten. Das hätte nie und nimmer den notwendigen Druck aufgebaut. Anscheinend glaubte der Techniker, wir würden ein Flugzeug mit Nachbrenner starten. Was für ein armseliger Irrer.«
    »Und? Konntest du das Problem anderweitig lösen?«
    »Ja, mach dir keine Sorgen. Es wird funktionieren. Weitere Details werde ich dir ersparen.«
    »Es ist gut zu wissen, dich dabei zu haben. Ich habe nämlich kein Interesse daran, die Mission zu gefährden, nur weil eine unfähige Besatzung herumtrödelt. Hassan, hol diesen Mann zurück, stell ihn da hinten an die Wand und scheuch die Mannschaft zusammen! Ich werde ein Exempel statuieren und diesen Kerl erschießen.«
    »Okay«, antwortete Hassan und eilte davon.
    »Von mir aus brauchst du ihn nicht erschießen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten war er sogar sehr

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