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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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erschienen.
    Jetzt kann ich vor lauter Aufregung bestimmt nicht einschlafen. In acht Stunden und fünfzehn Minuten sehe ich ihn endlich wieder.
    Und am Freitag sitze ich dann neben ihm in einem verdunkelten Raum. Nur wir beide. (Okay, und die anderen Gäste und die Bedienungen.)
    Wow. Die Macht ist so was von mit mir.

Dienstag, 20. Januar, erster Schultag nach den Winterferien. Begrüßung in der Aula
    Puh. Ich bin heute Morgen kaum aus dem Bett gekommen. Der einzige Grund, warum es mir irgendwann doch gelang, mich unter der Decke hervorzuquälen - und auch unter Fat Louie, der die ganze Nacht auf meiner Brust gelegen und wie ein kleiner Rasenmäher geschnurrt hatte -, war die Aussicht, Michael nach zweiunddreißigtägiger Trennung endlich wiederzusehen.
    Echt grausam, einen Menschen in meinem zarten Alter, in dem man pro Nacht mindestens neun Stunden Schlaf braucht, zu zwingen, zwischen zwei so extremen Zeitzonen hin und her zu jetten, ohne ihm - also mir - einen einzigen Ruhetag zu gönnen. Ich fühl mich total zerschlagen und bin ziemlich sicher, dass diese Tortur nicht nur mein körperliches Wachstum behindert (nicht längenmäßig - groß genug bin ich, danke schön. Ich spreche von der Entwicklung der Brustdrüsen. Drüsen reagieren nämlich sehr empfindlich auf Störungen des Schlafrhythmus), sondern auch meine intellektuelle Entfaltung.
    Und das ausgerechnet jetzt zu Beginn des zweiten Halbjahrs der neunten Klasse, wo es auf gute Noten ankommt. Nicht, dass ich vorhätte zu studieren. Jedenfalls nicht gleich nach dem Schulabschluss. Ich nehme mir wie Prinz William nach der Highschool auf jeden Fall erst mal ein Jahr Auszeit. Vielleicht entwickle ich in dieser Zeit ja irgendwelche Talente
oder Begabungen, und wenn nicht, könnte ich immer noch ehrenamtlich für Greenpeace arbeiten. Ich würde gern auf einem dieser Boote mitfahren, die zwischen japanischen und russischen Walfängern kreuzen, und die Männer daran hindern, Wale zu harpunieren. Dafür brauche ich allerdings gute Noten. Ich glaub nämlich nicht, dass die bei Greenpeace freiwillige Helferinnen mit einem Notendurchschnitt unter 3,0 aufnehmen.
    Na, mal sehen. Das Aufstehen heute war jedenfalls echt der reinste Horror, was auch sehr viel damit zu tun hatte, dass ich in der Wäscheschublade vergeblich nach meiner Königin-Amidala-Unterhose kramte. Ich muss nämlich am ersten Tag jedes Schulhalbjahres immer meine Königin-Amidala-Unterhose anhaben, sonst werde ich das ganze restliche Halbjahr vom Pech verfolgt. Meine Königin-Amidala-Unterhose bringt mir immer Glück. Ich hatte sie übrigens auch auf dem Jahresendzeitsball an, als Michael mir endlich seine Liebe gestand.
    Womit er hoffentlich nicht Liebe im Sinne von »Liebe zu einer guten, alten Freundin« gemeint hat.
    Ich brauchte die Königin-Amidala-Unterhose nicht bloß heute für den ersten Schultag, sondern wollte sie anschlie ßend sofort zur Wäscherei schicken, um sie am Freitag zu meiner Verabredung mit Michael anziehen zu können. Weil ich am Freitag, wenn ich mit sämtlichen Kate Bosworths dieser Erde um seine Liebe wetteifern muss, natürlich ganz besonders viel Glück brauche. Außerdem will ich ihm dann ja auch endlich sein Geburtstagsgeschenk überreichen. Das Geschenk, das ihm hoffentlich so gut gefällt, dass er sich total in mich verliebt, falls er das nicht schon ist.
    Also bin ich zu Mom ins Schlafzimmer (das sie sich jetzt mit Mr Gianini teilt), hab sie geweckt (zum Glück stand Mr G schon unter der Dusche - wenn ich die zwei in meinem
erschöpften Zustand miteinander im Bett gesehen hätte, wäre ich hysterisch geworden) und hab gefragt: »Mom, wo ist meine Königin-Amidala-Unterhose?«
    Mom, die immer wie ein Stein schläft, sogar wenn sie schwanger ist, murmelte: »Schurrnowog«, was ja wohl noch nicht mal ein richtiges Wort ist.
    »Mom«, sagte ich. »Ich brauch meine Königin-Amidala-Unterhose ganz dringend. Wo ist sie?«
    Aber Mom sagte nur: »Kapkin.«
    Aha.
    Da kam mir eine Idee. Nicht dass ich ernsthaft geglaubt hätte, Mom würde mich nicht mit Michael weglassen - nicht nachdem sie mir gestern so viel Mut gemacht hat. Aber ich wollte einfach sichergehen. Deshalb fragte ich: »Du, Mom? Kann ich Freitag mit Michael ins ›Screening Room‹, um was zu essen und einen Film zu schauen?«
    Sie drehte sich auf die Seite und brummte: »Hm, ja, ja, sknipper.«
    Ah ja. Das wäre also schon mal geritzt.
    Aber es änderte nichts daran, dass ich mit einer ganz normalen Unterhose in

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