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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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alles andere auf der Welt - außer dir und Fat Louie natürlich.«
    Das hab ich nur aus Höflichkeit gesagt. Ich glaub, ich liebe Michael sogar mehr als Mom. Das klingt total schlimm, ich weiß schon. Aber was soll ich tun? So ist es nun mal.

    Dafür werde ich unter Garantie niemals irgendjemanden oder irgendwas mehr lieben als Fat Louie.
    »Verstehst du nicht?«, fragte ich. »Ich will das, was zwischen Michael und mir ist, nicht kaputtmachen. Er ist doch mein Romeo in schwarzen Jeans.« Obwohl ich ihn noch nie in schwarzen Jeans gesehen hab, bin ich mir sicher, dass er eine hat. Nur müssen die Schüler der Albert-Einstein-Highschool ja Schuluniform tragen, deshalb hat er meistens seine grauen Flanellhosen an, wenn wir uns sehen. »Du weißt ja, dass Michael mit Leichtigkeit eine viel bessere Freundin haben könnte als mich. Darum muss ich besonders aufpassen.«
    Mom blinzelte mich wieder verwirrt an. »Eine Bessere als dich? Was soll denn das schon wieder heißen, Mia?«
    »Na ja, du weißt schon«, druckste ich herum. »Man kann mich ja kaum als guten Fang bezeichnen. Ich bin nicht besonders hübsch, und denk doch nur mal dran, wie ich ackern musste, um in Mathe nicht durchzufallen. Und außerdem hab ich keinerlei besondere Talente.«
    »Mia!« Mom guckte total geschockt. »Was redest du denn da? Du hast ganz viele Talente! Du bist eine richtige Expertin in Sachen Umweltschutz und Island, und du weißt immer, was gerade im Fernsehen läuft …«
    Ich lächelte tapfer, als würde mich das trösten. Sie soll kein schlechtes Gewissen haben, weil sie ihre künstlerische Begabung nicht an mich weitervererbt hat. Dafür kann sie ja nichts. Daran ist höchstens meine defekte DNS Schuld.
    »Ja, schon«, sagte ich. »Aber so was richtig Besonderes ist das nicht. Michael dagegen sieht unheimlich gut aus, ist total intelligent, spielt ganz viele Instrumente, komponiert eigene Songs und kann so ungefähr alles. Es ist doch bloß eine Frage der Zeit, bis er mir von irgendeinem superhübschen Mädchen weggeschnappt wird, das wellenreiten kann oder so.«

    »Ich weiß nicht«, sagte Mom, »wie du auf die Idee kommst, dass du nichts kannst und keine Begabungen hast, bloß weil du dich in Mathe vielleicht ein bisschen mehr anstrengen musst als die anderen aus deiner Klasse. Oder wie du darauf kommst, dass sich Michael ein Mädchen suchen könnte, das wellenreiten kann. Aber eines weiß ich genau: Wenn du einen Jungen einen Monat lang nicht gesehen hast und er dir eine Nachricht auf den AB spricht, solltest du diesen Jungen zurückrufen. Wenn nicht, sucht er mit ziemlicher Sicherheit das Weite. Und zwar so schnell, da ist ein verschrecktes Reh gar nichts dagegen.«
    Diesmal war ich diejenige, die verblüfft blinzelte. Irgendwie klang das überzeugend. Und da wurde mir klar, dass Grandmères Strategie - den Geliebten an der kurzen Leine zu halten und ihn niemals spüren zu lassen, dass man ihn liebt - einen ganz großen Haken hat. Womöglich denkt er dann nämlich, einem liegt gar nichts an ihm, und verliebt sich in eine andere, die ihm ihre Liebe deutlicher zeigt. In Judith Gershner zum Beispiel, Vorsitzende der Computer-AG, multitalentiertes Wunderkind und angeblich mit einem Typen von der Trinity-Highschool zusammen. Aber das muss nichts heißen. Möglicherweise ist das nur ein dreckiger Trick von dieser Judith, um mich in falscher Sicherheit zu wiegen, damit ich unvorsichtig werde und sie Michael bei passender Gelegenheit in ihr Fruchtfliegenklonlabor zerren kann …
    »Mia?« Mom guckte besorgt. »Alles okay?«
    Ich versuchte zu lächeln, aber es klappte nicht. Wie hatten Tina und ich diese massive Schwachstelle in unserem Plan nur übersehen können? Womöglich plauderte Michael gerade mit Judith oder einem anderen ähnlich intellektuellen Mädchen am Telefon über Quasare oder Photonen oder worüber sich intelligente Menschen eben so unterhalten.
Oder - noch viel schlimmer - fachsimpelte mit Kate Bosworth über die Oberflächenspannung von Wellen.
    »Mom?« Ich stand auf. »Gehst du bitte raus? Ich muss ihn anrufen.«
    Zum Glück war die Panik, die mir die Kehle zuschnürte, nicht in meiner Stimme zu hören.
    »Ach, Mia.« Mom sah befriedigt aus. »Das finde ich sehr gut. Natürlich war Charlotte Brontë eine geniale Schriftstellerin, aber du darfst nicht vergessen, dass sie ›Jane Eyre‹ irgendwann um 1840 herum geschrieben hat und damals war alles eben ein bisschen anders …«
    »Mo-hom!« Die beiden Doktoren Moscovitz

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