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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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allen Leuten auf der Fifth Avenue voll auf den Mund!
    Zugegeben, die Leute, die an uns vorbeihetzten, und die Fahrgäste im vorbeibrausenden Bus merkten wahrscheinlich gar nicht, dass direkt in diesem Moment vor ihren Augen gerade die Prinzessin von Genovia geküsst wurde.
    Aber ich merkte es. Und wie ich es merkte. Es fühlte sich unheimlich gut an. Und mir schoss durch den Kopf, dass meine Sorge darüber, ob mich Michael als Partnerin fürs Leben oder nur als gute, alte Freundin liebt, womöglich total unnötig gewesen war.
    Weil man gute, alte Freundinnen nämlich nicht so küsst.
    Glaub ich jedenfalls.
    Als ich mich neben Lilly in die Limousine setzte, hatte ich totale Angst, sie könnte blöde Bemerkungen über das dämlich-selige Grinsen auf meinem Gesicht machen, aber ich konnte gar nicht anders gucken. Ich war einfach so glücklich, weil das Halbjahr schon jetzt so schön war, obwohl es noch keine fünfzehn Minuten alt war und ich noch nicht mal meine Königin-Amidala-Unterhose anhatte!
    Michael setzte sich neben mich und machte die Tür zu, Hans fuhr los und Lars sagte Guten Morgen zu Lilly und Michael, die ihm auch Guten Morgen wünschten. Mir wäre gar nicht aufgefallen, dass Lars in seinen Latte Macchiato hineingrinste, wenn mich Lilly beim Aussteigen nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.

    »Denkst du etwa«, sagte sie, »wir hätten nicht gewusst, was ihr da draußen macht?«
    Aber sie sagte es total nett.
    Vor lauter Glückseligkeit kriegte ich kaum mit, wovon Lilly auf dem Weg in die Schule redete, bloß dass es wieder um den Film über mein Leben ging. Sie hat wohl schon vor einer Woche per Einschreiben einen Brief an die Produktionsfirma geschickt, bisher aber noch keine Antwort bekommen.
    »Das zeigt wieder mal deutlich«, sagte Lilly, »dass diese Hollywoodfritzen glauben, sie kommen mit allem durch. Tja, die werden lernen müssen, dass das nicht stimmt. Wenn ich bis morgen nichts höre, gehe ich an die Presse.«
    Das ließ mich aufhorchen. Ich guckte sie erstaunt an. »Wie? Willst du eine Pressekonferenz abhalten, oder was?«
    »Wieso denn nicht?«, sagte Lilly achselzuckend. »Du hast es doch auch geschafft, obwohl du bis vor kurzem noch keinen zusammenhängenden Satz vor einer Kamera rausgebracht hättest. Also kann’s ja wohl nicht so schwer sein.«
    Boah. Lilly meint es echt ernst. Ich glaub, ich muss mir den Film doch endlich mal anschauen, um herauszufinden, ob er wirklich so skandalös ist. Die anderen in der Schule haben nicht viel dazu gesagt, aber die waren ja auch alle in St. Moritz oder in Ojai in Kalifornien. Die hatten viel zu viel mit Skifahren und Sonnenbaden zu tun, als dass sie sich eine dämliche Fernsehproduktion über das Leben einer ihrer Mitschülerinnen angeschaut hätten.
    Übrigens laufen hier ziemlich viele Leute mit Gips rum - Tina ist bei weitem nicht die Einzige -, sodass eins klar ist: Die hatten alle mehr Spaß in ihren Ferien als ich. Sogar Michael hat sich’s gut gehen lassen: Er saß bei seinen Großeltern die meiste Zeit gemütlich auf dem Balkon rum und hat Songs für seine neue Band komponiert.

    Wahrscheinlich war ich die Einzige, die ihre ganzen Ferien damit verbracht hat, im Parlament über die Gebühren der Kasinoparkhäuser in Genovia zu debattieren.
    Trotzdem ist es schön, wieder in der Schule zu sein. Vor allem deswegen, weil ich zum allerersten Mal in meiner gesamten Schullaufbahn von dem Jungen, den ich liebe, gemocht - und ganz vielleicht sogar geliebt - werde. Wir können uns zwischen den Unterrichtsstunden treffen und in der fünften Stunde in Talent & Begabung … oh nein! Wie konnte ich das vergessen! Heute fängt ein neues Halbjahr an! Das bedeutet, wir kriegen neue Stundenpläne! Sie werden ausgeteilt, sobald Mrs Gupta mit ihrer Ansprache fertig ist.
    Was mach ich nur, wenn Michael und ich nicht mehr zusammen in T & B sind? Ich gehöre da von Rechts wegen sowieso nicht rein, weil ich weder talentiert noch begabt bin. Wenn ich im letzten Halbjahr nicht so mies in Mathe gewesen wäre und zusätzliche Zeit zum Üben gebraucht hätte, wäre ich in WERKEN gekommen! WERKEN! Ein Fach, in dem man lernt, Gewürzregale zu bauen! Und im zweiten Halbjahr wäre Hauswirtschaft dran. WENN DIE MICH DIESES HALBJAHR IN HAUSWIRTSCHAFT STECKEN, STATT IN T & B, ÜBERLEB ICH DAS NICHT!!!!!!!!
    Echt blöd, dass ich im letzten Halbjahreszeugnis die Zwei minus in Mathe geschafft hab. Mit einer Zwei minus in Mathe gibt einem niemand zusätzliche Übungszeit. Eine

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