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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Männer!
    »Es kann immer jemand auftauchen und dann haben wir den Salat!«, erklärte sie ungeduldig.
    »Wenn uns jemand überrascht, töten wir ihn einfach«, brummte Tordjann mürrisch. »Warum müssen wir das so kompliziert machen? Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du Skrupel haben würdest, jemanden zu erledigen, der uns in die Quere kommt.«
    Narjana kämpfte mit ihrer Ungeduld. Sie musste sich daran erinnern, dass ihr dämonischer Geliebter das erste Mal in einer anderen Welt war und keine Ahnung hatte, wie man sich hier zu benehmen hatte, wenn man unauffällig operieren wollte. Ihre Schwangerschaft half auch nicht gerade dabei, ruhig und gelassen zu bleiben. Sie fühlte sich schon seit Tagen entsetzlich reizbar.
    »Ich habe. Keine. Skrupel! So einfach geht das hier nicht«, erwiderte sie schließlich genervt. »Wir wollen kein Aufsehen erregen. Das könnte unseren ganzen schönen Plan ruinieren.«
    »So ganz verstehe ich deinen blöden Plan noch immer nicht. Du denkst wirklich, dass das mit dem Spielzeug hier funktioniert? Wir sollten die beiden einfach töten und basta!« Der Halbdämon schaute sie skeptisch an.
    »Es wird funktionieren«, versprach Narjana zähneknirschend. »Vertrau mir, mein Lieber. Es wird ganz wunderbar funktionieren.«
    Tordjann knurrte ungehalten, doch er folgte Narjana, den Karton auf seinen starken Armen balancierend. Es war offensichtlich, dass das Oberhaupt der Dämonen es unter seiner Würde fand, einen Karton mit Spielzeug durch die Gegend zu tragen, doch Narjana kümmerte das wenig. Sie war von den Shadowcastern zur Umbra gewechselt, weil sie ihre eigenen Pläne verfolgte, und nun, da die Umbra sie verstoßen hatte und sie die Geliebte des Dämonenoberhauptes war, würde sie sicher nicht plötzlich klein beigeben. Die Pläne mochten sich geändert haben, doch es waren immer noch ihre Pläne, die sie verfolgte. Tordjann mochte glauben, dass er das Sagen hatte, doch sie wusste, wie sie ihren Willen durchsetzen konnte. Alpha-Dämon oder nicht, er würde nach ihrer Pfeife tanzen!
    »Okay«, sagte Narjana schließlich und blieb stehen. »Stell es hier ab.«
    »Ich bin der Suhl, verdammt«, brummte das Oberhaupt der Dämonen ärgerlich. »Ich bin kein verdammter Paketservice!«
    »Jetzt groll hier nicht rum, mein Süßer«, raunte Narjana und schmiegte sich an Tordjann, als er die Kiste abgestellt hatte. »Lass uns zurückkehren und dann kannst du mich wieder dominieren, wie es dir gefällt. Ich mag es, wenn du den Alpha raushängen lässt.« ›Solange es nur im Bett ist, mein Lieber!‹, fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Sei froh, dass du meinen Sohn in dir trägst, Weib, sonst würde ich dich mit Freuden übers Knie legen.«
    Der Gedanke hatte durchaus seinen Reiz für Narjana. Sie schmiegte sich in Tordjanns starke Arme und blickte zu ihm auf.
    »Komm schon, mein größer, böser Geliebter, öffne das verdammte Portal und lass uns verschwinden. Ich hasse diese Welt hier.«

K apitel 2
    Der erste Schultag nach der Zeremonie war wie erwartet grässlich. Ich hatte wirklich keine Lust auf Unterricht und schwor mir, dass nach der High School Schluss für mich wäre. Ich würde mir die Uni nicht mehr antun. Wozu auch? Ich war eine Agentin des Tribunals und würde ohnehin keine Karriere in irgendeinem ‘normalen’ Beruf machen.
    »Oh Mann, bin ich froh, dass ihr wieder zusammen seid, Faith«, rief Cherryl begeistert aus, als wir mit unserem Essen durch die Kantine schlenderten und uns einen Tisch suchten. »Ehrlich, diese Trauermiene von dir hat echt an meinen Nerven gezerrt. Das war ja nicht mehr mit anzusehen, wie du dich gequält hast. Ich hoffe, ihr habt alles endgültig bereinigt zwischen euch?«
    »Ja, haben wir. Und an meinen Nerven hat es auch gezerrt, glaub mir«, erwiderte ich lachend. »Und alles nur wegen eines dummen Missverständnisses.«
    »Wirst du mir davon erzählen?«
    Cherryls Augen funkelten vor Neugier. Nicht umsonst war sie die Königin des Klatsches. Ein Grund, ihr nicht alles anzuvertrauen. Ich war nicht darauf aus, das neueste Klatschthema der Schule zu werden. Es hatte ohnehin schon genug Gerede um Cole und mich gegeben.
    »Nein, ich will wirklich nicht mehr darüber reden«, wiegelte ich ab. »Wir haben beide Mist gebaut und einen harten Preis dafür bezahlt. Aber das liegt jetzt hinter uns. Diesen Fehler werden wir mit Sicherheit nicht wiederholen!«
    »Ich freu mich wirklich für euch«, versicherte Cherryl. Sie schaute auf und grinste. »Wenn

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