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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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ein paar Minuten begann das Feuer zu knacken und zu knistern.
    Für die Tiere war reichlich Futter ausgeteilt worden. Derjenige, der sich bisher um die Tiere gekümmert hatte, hatte offenbar damit gerechnet, dass er nicht sofort zurückkehren würde. Aber sie füllten Futter nach und häuften neues Stroh auf. Mit den Eimern, die neben der Tür standen, gingen sie nach draußen in den Schnee.
    Die ganze Zeit arbeiteten sie schweigend, doch jeder schien den anderen ohne Worte zu verstehen, und das machte Lana wehmütig. Zu gern hätte sie ihm gestanden, dass sie ihn liebte. Aber sie fragte sich, ob das etwas geändert hätte.
    Arash ging hinüber zu einem schmalen Fluss, der in einem kleinen Wasserfall über eine terrassenartige Mauer herunterplätscherte. Dort füllte er die Eimer. Lana schaute ihm dabei zu und folgte ihm zum Haus zurück.
    Während Arash dort die Wassertröge füllte, bemerkte Lana, wie sein Blick unwillkürlich zu der Wand hinüberglitt, in deren Mitte sich ein kreisrunder Schatten befand. Sie konnte zwar Arashs Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber ihr fiel auf, wie sein Rücken sich straffte und er sich absichtlich von ihr abwandte.
    „Was hing dort, Arash?" fragte sie, ohne lange nachzudenken.
    Arash wandte sich ihr zu. Er schien wie aus einem Traum aufzuwachen. „Wie bitte?"
    Sie deutete auf die Wand. „Was hat dort gehangen?"
    „Das Wappen von Aram", antwortete er. „Es hat über zweihundertfünfzig Jahre dort gehangen."
    Seine Stimme kla
    ng tonlos, aber dennoch verstand sie sofort, dass es ein besonders kostbarer Schatz gewesen sein musste, dessen Verschwinden er als großen Verlust betrachtete.
    „Ist es verkauft worden?" fragte sie leise.
    „Verkauft? Nein, kein al Khosravi kann das Wappen von Aram verkaufen. Nur dadurch haben wir unsere Herrschaft und die rechte Führung. Einmal, vor langer Zeit, wurde es gestohlen, aber der Dieb hat es zurückgebracht. Jetzt ist es wieder verschwunden. Wer weiß, wo es ist?"

8. KAPITEL
    Schweigend und in Gedanken versunken begann Lana, nachdem sie in die Küche zurückgekehrt waren, das Essen vorzubereiten, während Arash die Paraffinheizkörper füllte und einen davon in die Küche trug. Den anderen beließ er im Nebenraum, wo sie ihn kurz darauf Möbel rücken hörte.
    In verschiedenen Kammern und Lagerräumen hatten sie einiges an Vorräten gefunden, das ihnen für die nächsten Tage reichte. In einem Kaum hingen auch getrocknete Kräuter und Knoblauchze hen zusammen mit ein paar Stücken Fleisch von der Decke.
    Arash schaute hinauf: „Die Bewachung des majlis kostet auch einen Preis."
    „Wenn du mir eins davon herunterholst", hatte Lana trocken versetzt. „... wird mir schon etwas einfallen, wie ich es uns zum Abendessen zubereiten kann."
    Doch im Augenblick konzentrierte sie sich auf ihr Mittagessen. Es war schön, so zusammenzuarbeiten, gemeinsame Aufgaben zu bewältigen. Das hatte sie sich schon damals in London erträumt, als sie sich in Arash verliebt und von der Erwiderung ihrer Gefühle geträumt hatte. Sie hatte sich schon aus gemalt, wie es sein würde, mit ihm auf einer kleinen Farm zu leben und ein paar Kinder zu haben, die vielleicht gemeinsam mit Tieren aufwachsen würden.
    Ganz sicher würde sie keine Ehe führen wollen, wie ihre Eltern es getan hatten. Ihr Vater war die meiste Zeit unterwegs gewesen, so dass ihre Mutter allein die Verantwortung für Haus und Familie getragen hatte. Nach zehn Jahren waren sie zwar sehr wohlha bend gewesen, aber ihre Mutter hatte nicht mehr viel gemeinsam mit ihrem Vater.
    Nein, so hatte Lana sich ihre Zukunft mit Arash nicht ge wünscht. Sie hatte vielmehr gehofft, alles mit ihm zu teilen, die Arbeit wie das Vergnügen, den Kummer wie die Freude.
    Dabei durfte sie nicht vergessen, dass sie niemals hätte herkommen können, wenn ihr Vater nicht so hart gearbeitet hätte. Wäre ihr Vater mit einem durchschnittlichen Leben zufrieden gewesen, hätte sie nicht im Ausland studieren können, wäre Arash nie begegnet und hätte vermutlich nie in ihrem Leben etwas über Parvan oder die Emirate von Barakat erfahren.
    Und selbst wenn das Gegenteil der Fall gewesen wäre, hätte sie nicht das Geld besessen, mit dem sie den Wiederaufbau des Landes hatte unterstützen können.
    Während Lana diese Gedanken durch den Sinn gingen, hatte sie ein paar Bohnen zum Einweichen aufgesetzt. Jetzt fügte sie noch etwas Gemüse und Gewürze hinzu und füllte den Topf mit Wasser auf, um eine schmackhafte Suppe zu

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