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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Das hatte Lana nicht gestört. Sie aß viel zu gern.
    Trotzdem hatten ihr Männer erzählt, sie sei schön. Lana hatte gegenüber diesen Komplimenten immer eine Skepsis gehabt. Dennoch wusste sie, dass sie attraktiv war, aber sie fragte sich, welche Ansprüche Arash an Schönheit stellte.
    Sie richtete sich gerader auf in der kühlen Luft und betrachtete sich in den Spiegeln, die sich in dem Raum befanden. Sie hatte etwas abgenommen, seit sie in Parvan lebte. Und sie hatte sich ihr langes, dichtes Haar kurz schneiden lassen, so dass Locken ihr Gesicht umrahmten. So war das Leben hier einfacher, aber sie hatte sich noch nicht an den fremden Anblick gewöhnt. Seit der Pubertät hatte sie langes Haar gehabt und war mollig gewesen.
    Jetzt war sie dagegen knabenhaft schlank, und sie überlegte, ob sie Arash so gefallen könnte. Würde es ihm wie damals Lust bereiten, sie zu streicheln, ihren Hals zu berühren, ihre Schenkel und ihre Brüste? Allein bei der Vorstellung fühlte Lana, wie sie schwach wurde.
    Ich habe es nicht vergessen, dachte sie sehnsüchtig.
    Doch sie hatte sich dazu durchgerungen, nicht mehr daran zu denken. Aber jetzt fiel es ihr ein, und wenn er sie so anfasste wie gestern Abend ... Lana schloss die Augen. Sie ahnte, dass sie ihm hilflos ausgeliefert sein würde. Wenn er sie streichelte, küsste ...
    „Nun, das liegt an dem beengten Raum", redete sie sich hastig ein und öffnete die Auge n.
    „Ich mache mich lieber fertig."
    Sie nahm eine der hübschen Glasflaschen und schüttete ein paar Tropfen Öl in das Badewasser.
    „Du hast etwas gefunden, das du anziehen kannst", stellte Arash fest, als sie sich zum Essen setzten. Es gab Suppe, ein paar fr ische Brötchen und Äpfel zum Nachtisch.
    Lana trug einen weiten, gewebten Kaftan aus dunkelblauer und violetter Wolle. Er war warm und wirkte feminin. Die Farbe unterstrich ihren Teint und den Glanz ihres Haares.
    Was ihr selbst nicht auffiel, war, dass es auch die Ringe unter ihren Augen hervorhob. Ihre Haut wirkte zart wie Porzellan, und die vergangenen Monate harter Arbeit schienen Spuren hinterlassen zu haben. Arash betrachtete sie nachdenklich.
    Sie wirkte, als brauche sie einen Beschützer.
    „Du hast zu hart gearbeitet", meinte er und gab ihr eine Portion Suppe in den Teller. Er hatte sich auch umgezogen. Statt der Jeans trug er eine traditionelle Parvanische Hose und aus Baumwolle gestrickte kniehohe Mokassins, ein langes Hemd und eine dunkle Jacke. Das war die typische Kleidung der Leute aus den Bergen.
    Lana schaute ihn verwundert an. „Ich habe uns doch nur etwas zu essen gemacht", erwiderte sie. „Du hast inzwischen die Möbel verschoben und hart gearbeitet."
    „Ich meine nicht hier und jetzt. Ich sehe, dass du weniger kräftig bist als zu dem Zeitpunkt, als du nach Parvan kamst. Ich bin froh, dass Alinor dich zu dieser Pause überredet hat."
    Sie nahm den Teller von ihm entgegen und schaute ihn überrascht an. Es klang fast wie ein Lob, was er da gesagt hatte.
    „Ich dachte, es stört dich, dass ich mich einmische", bemerkte sie leise.
    Er griff nach seinem Teller und hielt mitten in der Bewegung inne. „Inwiefern sollte es mich stören, dass du dich in Parvan einmischst?" fragte er erstaunt.
    Lana rührte ihre dampfende Suppe mit dem Löffel um und nickte wortlos, ohne aufzusehen.
    „Das wäre ja verrückt. Durch deine Arbeit hat das, was sonst Jahre gedauert hätte, sich in wenigen Monaten erledigen lassen. Wieso sollte das jemanden stören?" fragte Arash erneut.
    „Du denkst doch, ich sei das arme reiche Mädchen, das hier versucht, die großzügige Dame zu spielen", flüsterte sie und starrte in ihre Suppe, als könnte sie dort die Antwort finden.
    Arash hatte sich seinen Teller gefüllt und stellte ihn jetzt hörbar auf den Tisch. „Nein, Lana, so denke ich nicht über dich."
    Die Suppe war schmackhaft gewürzt, die Bohnen nicht ganz weich. Während Lana aß, schaute sie zu ihm hinüber.
    „Warum willst du dann keine Hilfe von mir annehmen?" erkundigte sie sich. „So, wie ich das bisher erlebt habe, könnte der Be sitz hier um dich herum zusammenfallen, und du würdest kein Geld von meinem Vater annehmen oder etwas aus den Hilfsfonds. Dabei ist das eine Schande, weil das Anwesen sehr schön ist und nicht so liegen gelassen werden sollte."
    Sie hielt den Ärmel des Kaftans mit der einen Hand zurück, während sie nach den aufgebackenen Brötchen griff, die sie ge macht hatte, und konzentrierte sich darauf, eines in zwei

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