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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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muss.«
    »Ich bin bereit«, sagte Patch grimmig. »Sobald ich weiß, wo wir hinsollen, treffe ich dich dort. Versprich mir bitte nur eines, Engelchen.«
    »Schieß los.«
    »Ich will dich sicher und gesund wiederhaben, wenn das alles hier vorbei ist.«
    Der Anruf kam zehn Minuten vor Mitternacht. Wenn wir es geprobt hätten, hätte Pepper nicht besser antworten können. »Ja, ich komme allein.« – »Ja, ich werde die Gegenstände verzaubern.« – »Ja, ich kann in zwanzig Minuten am Friedhof sein.«
    Kaum hatte er aufgelegt, fragte ich: »Welcher Friedhof ? Coldwaters ?«
    Ein Nicken. »Im Mausoleum. Da soll ich auf weitere Anweisungen warten.«
    Ich wandte mich an Scott. »Es gibt nur ein Mausoleum auf dem städtischen Friedhof, direkt neben dem Grab meines Vaters. Wir hätten selbst keinen besseren Platz aussuchen können. Da gibt es überall Bäume und Grabsteine, und es wird dunkel sein. Die Erpresser werden im Mausoleum nicht gleich sehen können, dass du es bist und nicht Pepper, jedenfalls nicht, bevor es zu spät ist.«
    Scott schlüpfte in das schwarze Kapuzensweatshirt, das er den ganzen Abend schon bei sich getragen hatte, und zog die Kapuze so weit ins Gesicht, dass es teilweise verdeckt war. »Ich bin aber deutlich größer als Pepper«, wandte er zweifelnd ein.
    »Geh leicht vornübergebeugt. Dein Sweatshirt ist so weit, dass sie den Unterschied aus der Entfernung nicht erkennen werden.« Ich drehte mich zu Pepper um. »Gib mir deine Telefonnummer. Sorg dafür, dass ich dich erreichen kann. Ich rufe dich an, sobald wir deinen Erpresser haben.«
    »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, sagte Pepper und rieb sich die Handflächen an seinen Hosen.
    Scott hob den Saum seines Sweatshirts an, um Pepper seinen außergewöhnlichen Gürtel zu zeigen, der ein unwirkliches Licht verströmte. »Wir gehen nicht unvorbereitet da rein.«
    Pepper presste die Lippen zusammen, allerdings nicht ohne vorher noch ein missbilligendes Jammern von sich zu geben: »Teufelskraft ! Die Erzengel dürfen niemals erfahren, dass ich etwas damit zu tun hatte.«
    »Wenn Scott erst einmal deinen Erpresser unschädlich gemacht hat, dann stürmen Patch und ich rein. Einfacher geht’s nicht«, erklärte ich Pepper.
    »Woher weißt du denn, dass die nicht auch Verstärkung in der Hinterhand haben ?«, fragte er herausfordernd.
    Dabrias Bild blitzte vor meinem geistigen Auge auf. Sie hatte nur einen einzigen Freund, und das war noch sehr freundlich ausgedrückt. Zu dumm, dass dieser einzige Freund heute Abend eine wichtige Rolle dabei spielen würde, sie zu Fall zu bringen. Ich konnte es kaum erwarten, ihr Gesicht zu sehen, wenn Patch einen scharfen und hoffentlich rostigen Gegenstand in ihre Flügelnarben rammte.
    »Wenn wir die Sache ernsthaft durchziehen wollen, sollten wir uns auf die Socken machen«, sagte Scott mit einem Blick auf die Uhr. »Wir haben nur noch eine Viertelstunde.«
    Ich packte Pepper am Ärmel, bevor er davonlaufen konnte. »Vergiss deinen Teil der Abmachung nicht, Pepper. Wenn wir den Erpresser haben, ist die Sache zwischen dir und Patch erledigt.«
    Er nickte ernsthaft. »Ich werde Patch in Ruhe lassen. Das verspreche ich dir.«
    Der hinterlistige Ausdruck, der kurz in seinen Augen aufzublitzen schien, gefiel mir ganz und gar nicht. »Aber ich kann nichts dagegen machen, wenn er zu mir kommt«, setzte er geheimnisvoll hinzu.

Achtundzwanzig
    S cott lenkte den Barracuda quer durch die Stadt, und ich saß neben ihm. Er hatte die Anlage leise gedreht, es lief Radiohead. Im wechselnden Licht der Straßenbeleuchtung leuchteten seine entschlossenen Gesichtszüge immer wieder auf. Er hielt das Lenkrad mit beiden Händen, genau auf Position zehn und zwei.
    »Nervös ?«, fragte ich.
    »Beleidige mich nicht, Grey.« Er lächelte, aber er war nicht entspannt.
    »Also. Wie steht’s zwischen dir und Vee ?«, fragte ich in dem Versuch, unsere Gedanken von dem abzulenken, was vor uns lag. Nicht nötig, weiter darüber nachzudenken oder sich Worst-Case-Szenarien auszumalen. Patch, Scott und ich gegen Dabria, das war’s. Die ganze Sache würde nicht länger als ein paar Sekunden dauern.
    »Spiel hier jetzt nicht das Mädchen.«
    »Ist doch eine berechtigte Frage.«
    Scott drehte die Anlage etwas lauter. »Ich rede nicht darüber, wen ich küsse.«
    »Also habt ihr euch geküsst !« Ich wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. »Noch irgendwas, das ich wissen sollte ?«
    Er lächelte beinahe. »Natürlich nicht.«

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