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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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dem Schatten der Mauer anknurrte. Er legte die Ohren flach an den Kopf und sträubte bedrohlich das Fell.
    »Aus !«, zischte ich ihn an und wedelte mit der Hand.
    Dieses Mal entblößte er spitze weiße Zähne und scharrte wild mit den Pfoten. Ich wollte mich gerade in sichere Entfernung etwas weiter die Mauer entlang zurückziehen, als ein heißer Draht von hinten in meine Kehle schnitt und mir die Luft abdrückte. Ich umklammerte den Draht mit den Händen, während ich spürte, wie er sich immer enger zuzog. Ich war auf den Rücken gefallen, meine Beine strampelten. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass ein unheimliches blaues Leuchten von dem Draht ausging. Er brannte auf meiner Haut, als sei er in Säure getränkt worden. An meinen Fingern bildeten sich qualvoll schmerzende, heiße Blasen, wo sie mit dem Draht in Berührung gekommen waren.
    Mein Angreifer ruckte heftig an dem Draht. Lichter explodierten vor meinen Augen. Ein Hinterhalt.
    Der schwarze Hund bellte weiter und umsprang uns in wilden Kreisen, aber das Bild löste sich rasch auf. Ich begann, das Bewusstsein zu verlieren. Mit dem letzten Funken Energie, der noch in mir steckte, konzentrierte ich mich auf den Hund und rief ihm im Geist zu: Beiß zu ! Beiß meinen Angreifer !
    Ich war zu schwach, um einen mentalen Trick bei meinem Angreifer zu versuchen; mir war klar, dass er es spüren würde, wenn ich so ungeschickt in seinem Geist herumstocherte. Auch wenn ich noch nie versucht hatte, ein Tier zu beeinflussen, hatte ich doch Hoffnung, denn der Hund war kleiner als ein Nephilim oder ein gefallener Engel, und wenn es möglich war, Einfluss auf sie auszuüben, dann konnte es doch gut möglich sein, dass ein wesentlich kleineres Lebewesen weniger Anstrengung erforderte …
    Greif an !, sprach ich wieder in Gedanken zu dem Hund, als ich spürte, wie mein Geist anfing, einen dunklen Tunnel hinabzurutschen.
    Zu meiner Verblüffung sah ich, wie der Hund sich nach vorn warf und seine Fänge in das Bein meines Angreifers schlug. Ich hörte das scharfe Klicken von Zähnen auf Knochen und den kehligen Fluch eines Mannes. Die Vertrautheit der Stimme überraschte mich. Ich kannte diese Stimme, ich hatte dieser Stimme vertraut .
    Getrieben von Wut und dem Gefühl, verraten worden zu sein, stürzte ich mich in den Kampf. Der Hundebiss hatte meinen Angreifer gerade genug abgelenkt, um seinen Griff um den Draht zu lockern. Ich schloss meine Hände ganz darum und ignorierte das feurige Brennen lang genug, um ihn von meinem Hals wegzureißen und ihn beiseitezuschleudern. Der schlangengleiche Draht schlitterte über den Kies, und ich erkannte ihn auf den ersten Blick.
    Scotts Peitsche.

Neunundzwanzig
    A ber es war nicht Scott, der mich angriff.
    Würgend und keuchend sog ich wieder Luft in meine Lungen. Als ich sah, wie Dante erneut zum Angriff ansetzte, wirbelte ich herum und stieß ihm meinen Fuß in den Magen. Er flog nach hinten, taumelte über den Boden und starrte mich verblüfft an.
    Sofort wurde sein Blick hart. Meiner ebenso. Ich stürzte mich auf ihn, setzte mich rittlings auf seinen Oberkörper und knallte seinen Kopf erbarmungslos mehrmals hintereinander auf den Boden. Nicht heftig genug, um ihn bewusstlos zu machen; ich wollte, dass er benommen war, aber immer noch in der Lage zu sprechen. Ich hatte eine Menge Fragen, auf die ich jetzt eine Antwort von ihm haben wollte.
    Bring mir die Peitsche, befahl ich dem Hund und übermittelte seinem Geist ein Bild davon, damit er meinen Befehl verstehen konnte. Gehorsam trottete der Hund hinüber und schleppte die Peitsche zwischen den Zähnen herbei. Anscheinend war er immun gegen die Wirkung der Teufelskraft. War es möglich, dass dieser Prototyp ihm nichts anhaben konnte ? So oder so konnte ich es nicht fassen. Ich konnte zum Geist eines Tieres sprechen. Oder zumindest zu diesem hier.
    Ich rollte Dante auf den Bauch und fesselte seine Handgelenke mit der Peitsche. Sie verbrannte meine Finger, aber ich war zu wütend, um mich daran zu stören. Er ächzte protestierend.
    Als ich wieder stand, trat ich ihm in die Rippen, um ihn ganz aufzuwecken. »Ich möchte eine Erklärung, und zwar sofort«, sagte ich.
    Obwohl er mit einer Wange in den Kies gedrückt lag, verzogen sich seine Lippen zu einem provozierenden Lächeln. »Ich wusste nicht, dass du es warst«, sagte er unschuldig, um mich zu verspotten.
    Ich beugte mich hinunter und sah ihm in die Augen. »Wenn du nicht mit mir reden willst, dann liefere ich dich Patch aus.

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