Dein fuer immer
Erzengeln zurückschleichen und sein Scheitern eingestehen müssen. Wenn er sich weigerte, würde es meine Theorie nur stützen.
»Erzengel leisten keine Blutschwüre«, feixte Pepper.
Es wird wärmer , dachte ich.
»Verstoßen sie gefallene Engel, mit denen sie ein Hühnchen zu rupfen haben, in die Hölle ?«, fragte Scott.
Pepper sah uns an, als hätten wir den Verstand verloren. »Was faselst du da ?«
»Wie fühlt man sich denn so als Tagelöhner der Erzengel ?«, fragte ich.
»Was bieten sie dir als Gegenleistung ?«, wollte Scott wissen.
»Die Erzengel sind nicht hier unten«, sagte ich. »Du bist auf dich allein gestellt. Willst du es wirklich ganz allein mit Patch aufnehmen ?« Na komm schon, Pepper, dachte ich. Sag mir, was ich hören will. Diese ganze Geschichte von der Erpressung hast du dir doch nur ausgedacht, um im Auftrag einer Gruppe krimineller Erzengel Patch loszuwerden.
Peppers ungläubiger Gesichtsausdruck vertiefte sich, und ich hieb in sein Schweigen hinein: »Du musst den Eid jetzt schwören, Pepper.«
Scott und ich drängten näher an ihn heran.
»Keinen Eid !«, quiekte Pepper. »Aber ich werde Patch in Ruhe lassen – ich verspreche es !«
»Wenn ich deinen Worten nur trauen könnte«, entgegnete ich. »Das Problem ist, ich glaube nicht wirklich an deine Ehrlichkeit. Eigentlich glaube ich, dass diese ganze Erpressungsgeschichte nur ein Trick ist.«
Pepper riss die Augen auf, als er begriff. Er stammelte ungläubig, während sein Gesicht hektische Flecken bekam. »Verstehe ich das richtig, ihr denkt, ich wäre hinter Patch her, weil er mich erpresst ?«, krächzte er schließlich.
»Ja«, meinte Scott. »Ja, das tun wir.«
»Das ist der Grund, warum er sich nicht mit mir treffen wollte ? Weil er denkt, ich wollte ihn in der Hölle anketten ? Ich habe ihn doch gar nicht bedroht !« Pepper lachte schrill auf, während sein Gesicht noch röter anlief. »Ich wollte ihm einen Job anbieten ! Das habe ich die ganze Zeit versucht.«
Scott und ich riefen gleichzeitig: »Einen Job ?« Wir wechselten einen schnellen, zweifelnden Blick.
»Ist das jetzt die Wahrheit ?«, fragte ich. »Hast du tatsächlich einen Job für Patch – das ist alles ?«
»Ja, ja. Einen Job«, knurrte Pepper. »Was dachtest du denn ? Grundgütiger, was für ein Durcheinander. Hier läuft aber auch gar nichts, wie es sollte.«
»Was ist das für ein Job ?«, hakte ich nach.
»Ich habe es dir doch gesagt ! Wenn du mir geholfen hättest, Patch rechtzeitig zu kontaktieren, dann würden wir jetzt nicht so tief im Schlamassel stecken. Das ist alles deine Schuld. Mein Jobangebot verhandle ich mit Patch, und zwar ausschließlich mit Patch alleine !«
»Nur damit das klar ist«, sagte ich. »Du denkst gar nicht, dass Patch dich erpresst ?«
»Warum sollte ich das denken, wenn ich doch längst weiß, wer mich erpresst ?«, feuerte er verzweifelt zurück.
»Du weißt, wer der Erpresser ist ?«, wiederholte Scott.
Pepper warf mir einen angewiderten Blick zu. »Schaff mir diesen Nephilim aus den Augen. Ob ich weiß, wer mich erpresst ?«, schnaubte er ungeduldig. »Natürlich ! Ich sollte ihn heute Nacht treffen. Und du kommst nie darauf, wer das ist.«
»Wer ?«, fragte ich.
»Ha ! Wäre es nicht ganz reizend, wenn ich dir das jetzt sagen würde ? Das Problem ist nur, meine Erpresser haben mich schwören lassen, dass ich ihre Identität nicht preisgebe. Probier’s gar nicht erst. Meine Lippen sind versiegelt, im wahrsten Sinn des Wortes. Sie haben gesagt, sie würden sich melden und mir zwanzig Minuten, bevor ich da sein soll, den Treffpunkt nennen. Wenn ich diesen Schlamassel nicht bald in Ordnung bringe, dann machen die Erzengel mich fertig«, setzte er händeringend hinzu. Mir fiel auf, wie ängstlich er geworden war, seit die Sprache auf die anderen Erzengel gekommen war.
Ich versuchte, völlig ungerührt zu bleiben. Das war nicht das, was ich von ihm erwartet hatte. Ich fragte mich, ob es ein Schachzug war, um uns von seiner Spur abzubringen – oder uns in eine Falle zu locken. Aber der Schweiß, der ihm auf der Stirn stand und der verzweifelte Blick in seinen Augen schien echt zu sein. Er wollte die Angelegenheit genauso schnell hinter sich haben wie wir auch.
»Meine Erpresser möchten, dass ich Gegenstände mit einem Zauber belege und dabei Mittel einsetze, die nur den Erzengeln zur Verfügung stehen.« Pepper tupfte sich seine gerötete Stirn mit einem Taschentuch ab. »Das ist der Grund, weshalb sie
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