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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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zu besiegen.
    »Was kann ich tun ?«, fragte ich.
    Patch musterte mich nachdenklich. Er strich mit dem Daumen über meine Lippen, dann über meine Wange. »Du bist ja eiskalt, Engelchen.« Er nickte zu dem Flur hinüber, der tiefer ins Haus hineinführte. »Wir stecken dich ins Bett, und ich zünde den Kamin an. Was du jetzt brauchst, ist Wärme und Ruhe. Ich lasse auch ein heißes Bad ein.«
    Auf einmal merkte ich, wie eiskalte Schauer durch meinen Körper jagten. Es war, als wäre von dem einen zum anderen Moment jegliche Wärme aus meinem Körper gesogen worden. Ich nahm an, dass ich wohl in einen Schockzustand verfiel. Meine Zähne klapperten, und die Fingerspitzen vibrierten von einem seltsamen, unwillkürlichen Zittern.
    Patch hob mich hoch und trug mich in sein Schlafzimmer. Mit der Schulter stieß er die Tür auf, dann zog er die Daunendecke weg und legte mich sanft in sein Bett. »Möchtest du etwas trinken ? Einen Kräutertee oder eine Brühe ?«
    Als ich in sein Gesicht sah, das so ernst und besorgt war, brodelte das Schuldbewusstsein wieder in mir hoch. In diesem Augenblick wusste ich, dass Patch alles für mich tun würde. Sein Versprechen, an meiner Seite zu bleiben, bedeutete ihm genauso viel, als hätte er einen Eid geschworen. Er gehörte zu mir, und ich gehörte zu ihm. Er würde alles tun – alles –, um mich hier bei ihm zu halten.
    Ich zwang mich, den Mund aufzumachen, bevor ich wieder kniff. »Da ist noch etwas, was ich dir sagen muss«, setzte ich mit dünner und brüchiger Stimme an. Ich wollte nicht weinen, aber jetzt traten mir Tränen in die Augen. Ich war überwältigt von Scham.
    »Engelchen ?«, fragte Patch ernst.
    Ich hatte den ersten Schritt getan, aber jetzt erstarrte ich. Eine rechtfertigende Stimme tauchte in meinem Geist auf und sagte mir, dass ich kein Recht hatte, das bei Patch abzuladen. Nicht jetzt, wo er so geschwächt war. Wenn ich ihn liebte, dann würde ich jetzt den Mund halten. Es war wichtiger, dass er sich erholte, als dass ich mein Gewissen von ein paar Notlügen erleichterte. Schon spürte ich, wie sich die eisigen Hände erneut um meine Kehle schlossen.
    »Ich … ach, nichts«, stammelte ich. »Ich bin einfach nur müde und muss schlafen. Und du musst Scott anrufen.« Ich drehte mein Gesicht ins Kissen, so dass er nicht sah, wie ich weinte. Die eisigen Hände fühlten sich viel zu real an, bereit, sich um meinen Hals zu schließen, wenn ich zu viel sagte, wenn ich mein Geheimnis verriet.
    »Ich muss ihn anrufen, das stimmt. Aber noch viel wichtiger ist, dass du mir sagst, was los ist«, sagte Patch mit gerade genug Besorgnis in der Stimme, um mir zu signalisieren, dass ich über den Punkt hinaus war, an dem ein einfaches Ablenkungsmanöver ausreichte, um aus dieser Sache herauszukommen.
    Die eisigen Hände legten sich erneut um meine Kehle. Ich hatte zu viel Angst, um auch nur ein Wort herauszubringen. Zu viel Angst vor den Händen und davor, wie sie mich verletzen würden.
    Patch schaltete eine der Nachttischlampen ein, zog sanft an meiner Schulter, versuchte, mir ins Gesicht zu sehen, aber ich rutschte nur noch weiter von ihm weg. »Ich liebe dich«, sagte ich erstickt. Scham blies sich in meinem Inneren auf wie ein Ballon. Wie konnte ich das sagen und ihn gleichzeitig so anlügen ?
    »Ich weiß. Genauso wie ich weiß, dass du mir irgendetwas verschweigst. Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um Geheimnisse zu haben. Wir sind zu weit gekommen, um diesen Weg noch einzuschlagen«, erinnerte Patch mich.
    Ich nickte, spürte, wie die Tränen in den Kissenbezug rannen. Er hatte recht. Ich wusste es, aber das machte es kein Stück leichter, endlich zu gestehen. Und ich wusste nicht, ob ich es konnte. Diese frostigen Hände, die sich um meine Kehle schlossen, meine Stimme …
    Patch glitt neben mich unter die Decke und zog mich an sich. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, die Wärme seiner Haut, die meine berührte. Sein Knie passte perfekt in meine Kniebeuge. Er küsste meine Schulter, sein schwarzes Haar fiel über mein Ohr.
    Ich … habe … dich … angelogen, gestand ich in seinen Gedanken und hatte dabei das Gefühl, als müsste ich die Worte durch eine Steinmauer drücken. Angespannt wartete ich darauf, dass die kalten Hände mich würgten, aber zu meiner Überraschung schien ihr Griff sich bei meinem Geständnis zu lockern. Ihre eisige Berührung löste sich und wurde unsteter. Ermutigt durch diesen kleinen Schritt, drängte ich weiter. Ich habe

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