Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
den Einzigen belogen, dessen Vertrauen mir wirklich etwas bedeutet. Ich habe dich angelogen, Patch, und ich weiß nicht, wie ich mir das jemals verzeihen soll.
    Statt eine Erklärung zu verlangen, fuhr Patch damit fort, meinen Arm mit einer Spur aus langsamen, regelmäßigen Küssen zu bedecken. Erst als er einen Kuss auf die Innenseite meines Handgelenkes drückte, sprach er. »Danke, dass du es mir gesagt hast.«
    Ich rollte herum und blinzelte ihn verblüfft an. »Willst du nicht wissen, worüber ich dich angelogen habe ?«
    »Ich will wissen, was ich tun kann, damit du dich besser fühlst.« Er massierte meine Schultern in zärtlichen Kreisen und gab mir so eine gewisse Sicherheit.
    Ich würde mich nicht besser fühlen, solange ich nicht alles gestanden hätte. Es lag nicht in Patchs Verantwortung, mir meine Last von den Schultern zu nehmen – es lag an mir, und ich konnte jeden einzelnen Gewissensbiss spüren, als durchbohrten sie mich mit eisernen Klingen.
    »Ich habe … Teufelskraft genommen.« Ich hätte nicht gedacht, dass mein Schuldgefühl noch weiter wachsen könnte, aber es schien noch einmal um das Dreifache anzusteigen. »Die ganze Zeit habe ich sie genommen. Ich habe das Gegengift nie getrunken, das du von Blakely bekommen hast. Ich habe mir die ganze Zeit eingeredet, ich würde es später nehmen, nach Cheschwan, wenn ich keine übermenschlichen Kräfte mehr brauchen würde, aber das war nur eine Ausrede. Ich hatte nie vor, es zu nehmen. Die ganze Zeit habe ich mich auf die Teufelskraft verlassen. Ich vergehe vor Angst, dass ich ohne sie nicht stark genug sein könnte. Ich weiß, dass ich damit aufhören muss, und ich weiß auch, dass es falsch ist. Aber sie verleiht mir Kräfte, die ich allein nicht aufbringen könnte. Ich habe deinen Geist manipuliert, um dich glauben zu machen, dass ich das Gegengift getrunken habe und – noch nie im Leben habe ich etwas so sehr bereut !«
    Ich senkte den Blick, weil ich die Enttäuschung und Abscheu, die sich mit Sicherheit auf Patchs Gesicht zeigen würden, nicht ertragen konnte. Es war schrecklich genug, die Wahrheit zu kennen, aber mich selbst zu hören, wie ich sie aussprach, schnitt mir bis ins Herz. Wer war ich denn noch ? Ich erkannte mich selbst kaum wieder, und das war das Schlimmste, was ich je gefühlt hatte. Irgendwo hatte ich mich in all dem selbst verloren. Und so leicht es war, der Teufelskraft die Schuld daran zu geben, so war mir doch klar, dass ich die Entscheidung getroffen hatte, die erste Flasche von Dante zu stehlen.
    Endlich sagte Patch etwas. Seine Stimme war so fest, so voll ruhiger Bewunderung, dass ich mich fragte, ob er die ganze Zeit von meinem Geheimnis gewusst haben konnte. »Wusstest du, was ich dachte, als ich dich das erste Mal gesehen habe ? Ich dachte, dass ich noch nie ein Wesen gesehen habe, das so bezaubernd und wunderschön ist.«
    »Warum sagst du mir das jetzt ?«, fragte ich unglücklich.
    »Ich habe dich gesehen und wollte in deiner Nähe sein. Ich wollte, dass du mich hineinlässt. Ich wollte dich erkennen in einer Weise, wie es niemand sonst tat. Ich wollte dich, alles von dir. Dieses Verlangen hat mich beinahe in den Wahnsinn getrieben.« Patch schwieg kurz, holte leise Luft, als wollte er mich einatmen. »Und jetzt, wo ich dich habe, habe ich nur noch Angst davor, wieder an jenen Punkt zurückkehren zu müssen. Dich zu wollen, ohne jede Hoffnung, dass mein Begehren sich jemals erfüllt. Du gehörst mir, Engelchen. Jede Faser von dir. Ich würde nichts und niemandem erlauben, daran etwas zu ändern.«
    Ich stützte mich auf den Ellbogen auf und starrte ihn an. »Ich habe dich nicht verdient, Patch. Ganz egal, was du sagst. Das ist die Wahrheit.«
    »Du hast mich nicht verdient«, stimmte er zu. »Du hast etwas Besseres verdient. Aber nun hast du mich, und du solltest dich lieber damit abfinden.« In einer einzigen, fließenden Bewegung rollte er sich auf mich, während sich wieder dieser Piratenblick in seine schwarzen Augen stahl. »Ich habe nicht vor, dich so leicht davonkommen zu lassen, das vergiss lieber nicht. Es ist mir egal, ob es ein anderer Mann, deine Mutter oder die Kräfte der Hölle sind, die versuchen, uns auseinanderzutreiben, ich werde nicht nachgeben, und ich werde mich nicht verabschieden.«
    Ich blinzelte mit feuchten Wimpern. »Ich lasse auch nichts zwischen uns kommen. Ganz besonders nicht die Teufelskraft. Ich habe das Gegengift in meiner Handtasche. Ich nehme es jetzt gleich. Und, Patch

Weitere Kostenlose Bücher