Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
aber nicht schnell genug. Dantes Finger bohrten sich schmerzlich in meine Schultern und schoben mich zurück unter seinen Körper. Sein Atem fühlte sich heiß auf meiner Wange an.
    Es ist vorbei. Gib auf. Ich habe gewonnen.
    »Geh von mir weg«, zischte ich.
    Seine Berührung löste sich auf, sein Gesicht hing noch kurz über meinem wie ein blauer Schleier, dann verschwand es.
    Eiskaltes Wasser traf mein Gesicht, und ich fuhr keuchend hoch. Der Traum zerschellte; Vee stand neben mir, einen leeren Eimer in der Hand.
    »Zeit zu gehen«, sagte sie und umklammerte den Eimer, als bereitete sie sich darauf vor, ihn als Waffe zu benutzen, falls das nötig würde.
    »Ich will nicht«, krächzte ich, zu unglücklich, um wütend wegen des Wassers zu werden. Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich hatte Angst, dass ich anfangen würde zu weinen. Ich wollte nur eins, und das konnte ich nicht haben. Patch würde nicht zurückkommen. Nichts, was ich tat, würde daran etwas ändern. Alles, wofür ich hatte kämpfen wollen, alles, wofür ich gebrannt hatte und was mir wichtig gewesen war, sogar Dante zu schlagen und die Teufelskraft zu zerstören, war wertlos ohne ihn.
    »Und Patch ?«, wollte Vee wissen. »Du hast vielleicht dich selbst aufgegeben, aber hast du ihn auch aufgegeben ?«
    »Patch ist fort.« Ich drückte die Fäuste auf die Augen, bis ich den Drang zu weinen unterdrückt hatte.
    »Fort, aber nicht tot.«
    »Ich kann das nicht machen ohne Patch«, sagte ich mit stockendem Atem.
    »Dann finde einen Weg, ihn zurückzubekommen.«
    »Er ist in der Hölle«, fuhr ich sie an.
    »Immer noch besser als im Grab.«
    Ich zog die Knie hoch und lehnte den Kopf dagegen. »Ich habe Hank Millar getötet, Vee. Patch und ich haben es zusammen getan. Dante weiß das und wird mich beim Duell festnehmen. Er wird mich wegen Verrats exekutieren.« Mein Geist beschwor ein sehr realistisches Bild davon herauf. Dante würde mich in der Öffentlichkeit so tief wie möglich erniedrigen wollen. Nachdem seine Wachen mich vom Duell weggezerrt hätten, würde ich bespuckt und als Verräterin beschimpft und mit noch einer Myriade anderer Schimpfwörter bedacht werden. Und was die Exekution anging, wie er mein Leben beenden würde …
    Er würde sein Schwert nehmen. Dasjenige, welches Blakely mit Teufelskraft verstärkt hatte, um mich zu töten.
    »Deshalb kann ich nicht zu dem Duell gehen«, schloss ich.
    Vee schwieg lange. »Es steht Dantes Wort gegen deines«, sagte sie schließlich.
    »Deswegen mache ich mir Sorgen.«
    »Du bist immer noch die Anführerin der Nephilim. Du bist doch glaubwürdig. Wenn er versucht, dich festzunehmen, fordere ihn heraus.« Überzeugung blitzte in ihren Augen auf. »Kämpfe gegen ihn bis zum Ende. Du kannst es ihm leicht machen, oder du kannst die Absätze in den Boden stemmen und ihn dafür schwitzen lassen.«
    Ich schniefte, wischte mir die Nase mit dem Handrücken ab. »Ich habe Angst. Ich habe solche Angst.«
    »Ich weiß, Kleines. Aber ich weiß auch, dass, wenn irgendjemand das schaffen kann, dann du. Ich sage dir das nicht oft, und vielleicht hätte ich es dir nie gesagt, aber als ich klein war, wollte ich immer so sein wie du. Also zum letzten Mal: Raus aus dem Bett, bevor ich dich noch mal überschütte. Du wirst zum Friedhof gehen. Und du wirst Dante den Kampf seines Lebens liefern.«
    Die schlimmsten meiner Verbrennungen waren abgeheilt, aber ich fühlte mich dennoch ausgelaugt und geschwächt. Ich war noch nicht lange genug Nephilim, um zu verstehen, wie die schnelle Heilung vonstatten ging, aber ich konnte mir vorstellen, dass ich, ohne es zu wissen, eine Menge Energie in diesen Prozess investiert hatte. Ich hatte nicht in den Spiegel gesehen, bevor ich Patchs Wohnung verlassen hatte, aber ich hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie bemitleidenswert und niedergeschlagen ich aussah. Ein Blick auf mich, und Dante würde seinen Sieg ausrufen.
    Als Vee und ich auf den gekiesten Parkplatz über dem Friedhof fuhren, hatte ich meinen Plan geändert. Nachdem Dante erklärt hätte, dass er die gefallenen Engel in die Hölle verbannt und den Krieg gewonnen hatte, würde er mich wahrscheinlich beschuldigen, Hank ermordet zu haben, und sich selbst als meinen Ersatz proklamieren. Dann würde ich nicht beiseitetreten und auf meinen Titel verzichten. Vee hatte recht; ich würde kämpfen. Obwohl die Chancen schlecht standen, ich würde kämpfen . Dante würde die Nephilim nur über meine Leiche führen – im

Weitere Kostenlose Bücher