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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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schwebte. Seine Bewegungen sahen elegant und fließend aus, wie Tai Chi, kontrolliert, als würde er … etwas … aus der Luft oder der Erde holen und daraus das Licht bilden. Doch die Kugel wurde nicht größer, es sah eher so aus, als würde sie sich verdichten und dabei kleiner und heller werden.
    Michel sagte wieder etwas; dieses Mal hörte es sich strenger an.
    Sebastian hielt inne. Das blaue Licht war jetzt nur noch so groß wie ein Tennisball. Er legte beide Hände um das Licht, während es noch etwas heller wurde, dann holte er aus und warf es zu seinem Vater.
    Michel streckte seine Hände aus und fing den Ball aus blauem Licht. Als er ihn berührte, explodierte das Licht und floss um ihn herum, bis es sich schließlich in Nichts auflöste. Michel war ein paar Schritte nach hinten gestoßen worden, was ihn sichtlich beeindruckte. Er ging zu Sebastian und klopfte ihm auf die Schulter.
    Dann hob Michel den Kopf und sah mich an.
    Mir schoss das Blut in die Wangen. Mit Mühe brachte ich ein schwaches Winken zustande. Sebastian drehte sich um. Seine schwarzen Augenbrauen zogen sich zusammen, doch ich konnte nicht erkennen, ob er die Stirn runzelte oder die Sonne ihn zum Blinzeln brachte.
    »Ari. Komm zu uns herunter«, rief Michel.
    Nach dem Training mit Bran hatte ich mich weder umgezogen noch geduscht. War ja klar, dachte ich. Michel sagte etwas zu seinem Sohn und lachte, als unter mir der Butler auf die Terrasse hinaustrat und anfing, den Tisch im Innenhof zu decken.
    Was immer Michel auch gesagt hatte, es veranlasste Sebastian dazu, sich zu mir umzudrehen. Er hob den Kopf; sein Blick lag eindeutig auf mir, doch aus dieser Entfernung konnte ich den Ausdruck in seinen Augen nicht erkennen. Aber irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl. Genau genommen hatte ich Gänsehaut auf Armen und Oberschenkeln.
    Und dann war er weg.
    Sebastian. Weg. Er ließ aufgewirbelte Luft hinter sich zurück, die ich für Sekundenbruchteile sehen konnte, ungefähr so, als würde ein Sattelzug mit hundert Stundenkilometern auf eine Nebelwand treffen.
    Plötzlich traf mich diese Luft im Rücken.
    Ich wirbelte herum und musste mich am Geländer abstützen. »Großer Gott!«
    Vor mir stand Sebastian mit einem schiefen Grinsen im Gesicht, seine grauen Augen sahen mich belustigt an. »Mein Dad möchte, dass du zum Abendessen bleibst.«
    Ich stieß die Luft aus, die ich angehalten hatte, während der Schock langsam aus meinem Körper wich. Ein bisschen jedenfalls.
    Michel wollte, dass ich zum Essen blieb, aber ich fragte mich, ob sein Sohn das auch wollte. Bei Sebastian wusste man nie so richtig, woran man war. »Schon mal daran gedacht, dass man so was auch wie ein normaler Mensch fragen kann?«, fuhr ich ihn an. »Das war krass.«
    Er zuckte mit den Schultern und lächelte mich treuherzig an. »Ich bin nicht normal …«
    »Ja, klar.«
    Ich folgte ihm die Treppe hinunter zur Terrasse.
    »Ari, du bist so blass«, bemerkte Michel, während er einen Stuhl zurückzog und mir bedeutete, mich zu setzen. »Es tut mir leid. Das eben« – er sah zum Balkon hoch – »das war meine Idee.«
    Ich räusperte mich. »Ich wusste nicht, dass ihr … ähm … so was könnt.« Was auch immer dieses so was war.
    »Das können nur die Geübtesten oder Begabtesten in unserer Familie. Allerdings kann man seine Zauberkräfte danach eine Weile nicht mehr nutzen. Eine Ruhepause, wenn man so will, bevor es wieder möglich ist. Bastian hinkt mit seinem Training erheblich hinterher, aber das macht er mit seinem Talent wieder wett. Würdest du uns beim Essen Gesellschaft leisten?«
    »Gerne.« Ich war froh, dass ich mich setzen konnte, meine Beine fühlten sich immer noch wie Pudding an. Nachdem Michel und Sebastian ihre Plätze eingenommen hatten, wurden Servierplatten und Getränke gebracht.
    »Ich habe den besten Koch im Quarter. Ich hoffe, du magst die Cajun-Küche«, sagte Michel, während er sich von dem Essen nahm, das mitten auf dem Tisch stand. »Während meiner Gefangenschaft habe ich oft an seine Kochkunst denken müssen. Bitte bedien dich.«
    Ich war am Verhungern. Nachdem ich mir von allem ein bisschen genommen hatte, fing ich an zu essen. Michel erzählte, während wir aßen, und achtete darauf, mich und Sebastian mit Fragen über die Schule und unser Leben im GD ins Gespräch einzubeziehen.
    »Was war denn das eben genau?«, fragte ich, als die Unterhaltung etwas ins Stocken geriet. »Die Kugel aus Licht?«
    »Ich trainiere mit meinem Vater«, antwortete

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