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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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ich stehen. Die Hälfte der Fläche war bereits von Athenes Schergen gefüllt. Alle taten das Gleiche, sie alle sahen dem Kampf zu und warteten …
    Etwas schoss an mir vorbei, so schnell, dass ich es nur als Fleck wahrnahm, und so nah, dass meine Haare im Wind flatterten. Sebastian und die Bogenschützin donnerten gegen die breiten Stufen, die in den Tempel führten. Marmor brach. Sie überschlugen sich wieder, doch plötzlich stand Menai aufrecht da, spannte blitzschnell ihren Bogen und schoss einen Pfeil ab, bevor ich den Schrei ausstoßen konnte, der sich in meiner Kehle bildete. Der Pfeil bohrte sich in Sebastians Schulter, als er auf die Füße sprang und eine Kugel aus blauem Licht in seinen Händen erschien.
    Die Lichtkugel zerplatzte und verschwand in dem Moment, in dem Sebastian von dem Pfeil getroffen wurde. Verblüfft setzte er sich hin.
    Ich stürzte mich auf Menai und riss sie zu Boden. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, als wir auf den Rasen rollten. Mit unnatürlicher Schnelligkeit hatte sie sich aus meinem Griff befreit, mich herumgeworfen und sich mit einem ihrer Pfeile in der Hand auf meinen Oberkörper gesetzt. Die Spitze des Pfeils war auf meine Halsschlagader gerichtet, Menais Hand zitterte vor Wut.
    Ich schlug um mich, doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. »Niemand greift mich zweimal an und überlebt.« Offenbar hatte sie nicht vergessen, dass ich ihr eine Gabel in die Hand gerammt hatte.
    Plötzlich hörte ich ein Klicken. Neben uns stand Henri, in seiner menschlichen Form. Er war völlig außer Atem und hielt Menai seine Schrotflinte an den Kopf. »Die Patrone in dieser Flinte enthält etwa vierhundert Schrotkugeln. Du bist vielleicht unsterblich, aber ich bezweifle, dass du dich jemals davon erholen wirst, wenn ich dir die Ladung durch den Kopf jage.«
    Sie antwortete mit einem Wortschwall, der sich schwer nach griechischen Flüchen anhörte.
    Sebastian stöhnte vor Schmerz, doch ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. »Was bist du?«
    »Ich bin …« Sie wirkte unschlüssig. Vermutlich überlegte sie, ob sie mir den Pfeil in die Kehle stoßen oder der Schrotflinte ausweichen sollte. »Schneller als du.«
    »Oh, bravo, Menai!«, rief uns Athene von den Stufen des riesigen Tempels entgegen. »Fast hättest du alle drei gehabt.« Die Göttin kam die Stufen herunter, in einem fließenden weißen Gewand und mit offenen Haaren.
    Henri klappte die Kinnlade herunter.
    Als Athene näher kam, ließ Menai mich los. Ich rollte mich auf die Seite und kroch zu Sebastian. »Sebastian …«
    Er war ganz blass und fahl geworden, Blut tränkte sein T-Shirt rund um den Pfeil. Seine Hand umklammerte den Schaft. Sie zitterte. »Ich muss ihn rausziehen«, keuchte er. Dann presste er die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    »Du gestattest.« Athene blieb auf der Stufe neben uns stehen, beugte sich herunter und riss den Pfeil in einem schmerzhaften Winkel aus seiner Schulter. Sebastian schrie auf. Blut strömte aus der Wunde und breitete sich auf seinem T-Shirt aus.
    »Was soll ich tun? Sag mir, was ich tun soll«, stammelte ich. Athene schlenderte zu Henri hinüber, legte ihm einen Finger unters Kinn und drückte seinen Kiefer nach oben. Dann nahm Sie sich die Schrotflinte, zielte auf seinen Bauch und drückte ab.
    »Henri!« Oh Gott. Henri. Das war doch gerade nicht wirklich passiert. Das durfte einfach nicht wirklich passiert sein!
    Henri presste die Hände auf seinen Bauch, einen Ausdruck ungläubigen Entsetzens im Gesicht. Dann sackte er in sich zusammen. Athene winkte ihre Wächter herbei. »Werft ihn über die Mauer.«
    »NEIN!«
    Sie wirbelte herum und bedeutete mir zu schweigen. Plötzlich konnte ich mich nicht mehr bewegen. »Du überraschst mich immer wieder, Aristanae. Du musst mir unbedingt erzählen, wie du es geschafft hast, in mein Reich zu kommen. Nachdem du ein bisschen Zeit in meinem Gefängnis verbracht hast.«

Neunzehn
    D as wird heilen«, murmelte Sebastian, als ich ihm beim Aufstehen half. »Vampirhexer, schon vergessen? Großer Gott, Henri …«
    Die Wächter packten Henri, trugen ihn zur Mauer und warfen ihn in den Abgrund. Einfach so.
    Ich biss die Zähne zusammen, bis mein Kiefer zu schmerzen begann, und gab Henri ein Versprechen – noch jemand, der Gerechtigkeit verdiente.
    Aus meiner Trauer um Henri wurde kalte Distanziertheit. Mein Schock legte sich und ich hatte ein klares Ziel vor Augen: Egal, was passierte, Athene würde bezahlen.
    Menai stieß uns

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