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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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die Stufen zum Tempel hoch, während Athene im Innern verschwand. Ich klammerte mich an Sebastian, zu schockiert und entsetzt, um weinen zu können. Meine Arme und Beine zitterten heftig. Als ein weiterer Stoß von hinten kam, stolperte ich und konnte gerade noch verhindern, dass ich mit dem Gesicht voran auf die Stufen knallte.
    Als wir oben waren, legte ich den Kopf in den Nacken und sah nach oben, immer weiter nach oben … Die Sockel allein waren größer als ich. Soviel ich wusste, waren die Götter keine Riesen, doch ihre Egos – na ja, zumindest ein Ego – passten definitiv zu diesem gigantischen Bauwerk.
    Wir liefen durch die Haupthalle, den Raum, in dem das Bankett stattgefunden hatte, mit meinem Vater als Abendprogramm. Feuer brannten in den steinernen Schalen am Rand des Raums, doch jetzt war alles leer und still.
    Nachdem wir einen langen Korridor hinuntergegangen waren, führte man uns eine steinerne Wendeltreppe hinab, die von Fackeln beleuchtet wurde und in eine Kammer führte, in der mehrere von Athenes τέρας -Jägern versammelt waren. Am anderen Ende der Kammer passierten wir eine schwere Tür, dann ging es in den Berg selbst hinein, auf einer Treppe, die in den nackten Fels gehauen war.
    Zwei Treppenabsätze weiter unten befand sich eine riesige, höhlenartige Nische. Auf die Treppe folgte ein abschüssiger, gewundener Weg, der an einem gähnenden Abgrund entlang in eine Schlucht führte. Ein falscher Schritt und es wäre vorbei. Entlang des Wegs konnte ich kleine Kammern und Gefängniszellen erkennen, auf einer Ebene nach der anderen.
    Feuchtigkeit legte sich auf meine Haut, die Luft war so schwül, dass mir das Atmen schwerfiel. Wir liefen ein Stück in den Abgrund hinunter und blieben schließlich vor einer Reihe leerer Zellen stehen. Sebastian und ich wurden in nebeneinanderliegende Zellen gestoßen. Mit einem lauten Knall schlugen die Türen hinter uns zu, Metall klirrte, Schlösser dröhnten. Der Boden bestand aus nacktem Fels und Erde. Kein Bettzeug, keine Toilette. Die hintere Wand war aus Felsgestein, dicke Gitterstäbe bildeten die Seiten und die Front.
    Als Menai und die Wächter weg waren, ging ich in meiner Zelle auf und ab. »Kannst du hier diese Show mit dem Verschwinden abziehen?«
    »Nicht sofort«, stieß Sebastian zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er setzte sich mit dem Rücken an die Gitterstäbe, die unsere Zellen voneinander trennten.
    Ich setzte mich ebenfalls auf den Boden, ein bisschen schräg, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. »Es tut mir leid.« Sebastian drehte den Kopf zu mir. Er war noch blasser geworden und schwitzte heftig. »Sobald es dir besser geht, möchte ich, dass du von hier verschwindest, Sebastian. Okay?«, sagte ich.
    »Ich soll verschwinden?«, wiederholte er keuchend. Dann wandte er den Kopf ab und ließ ihn gegen die Gitterstäbe fallen. Sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, während er zu schlucken versuchte. »Du bist verrückt. Was hältst du davon, dass du verschwindest, wenn es so weit ist?«
    Ich schnaubte empört und musste mich beherrschen, um ihm nicht an den Kopf zu werfen, dass das hier mein Kampf war. Er hatte schon einmal gesagt, dass wir in dieser Beziehung nicht einer Meinung waren, und insgeheim wusste ich, dass er recht hatte – auch Sebastian hatte einen guten Grund dafür, hier zu sein. Genutzt hatte es uns nichts. In weniger als vierundzwanzig Stunden war eine meiner größten Befürchtungen wahr geworden. Athene hatte wieder zugeschlagen und ihre Wut an jemandem ausgelassen, der mir etwas bedeutete. Zwei Jemande. Sebastian war verletzt und Henri war ….
    »Ari, es funktioniert nicht.« Sebastian hielt seine geöffnete Hand nach oben. Sie zitterte heftig. »Ich kann hier keine Energie ziehen.«
    Er versuchte anscheinend, über seiner Hand eine Lichtkugel zu bilden, doch es geschah nichts. »Heilt deine Wunde?«, fragte ich.
    »Heilen liegt bei mir in den Genen, es hat nichts mit Zauberei zu tun. Daher wird es funktionieren. Aber ich kann nicht … hier muss es eine Art Abwehrzauber oder eine Blockade geben.«
    Das überraschte mich nicht. »Dein Vater hat das Gleiche über das Gefängnis gesagt, in dem Athene ihn gefangen gehalten hat.
    Vielleicht kommen deine Zauberkräfte zurück, wenn wir nicht mehr hier unten sind.«
    »Es kann auch sein, dass Sie den gesamten Tempel blockiert hat.« Er runzelte die Stirn und blinzelte. »Dich hat Sie allerdings nicht blockiert.«
    »Was meinst du damit?«
    »Was du mit der

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