Dein Herzensprinz Prinzessin
mir den Artikel hin, den sie gerade ausgedruckt hatte, und ich sah, dass er nichts mit René zu tun hatte.
Ganz und gar nicht.
New York (AP) - Niemand zweifelt mehr daran, dass die Zukunft der Chirurgie auf dem Gebiet der Robotik liegt. Eines der ausgeklügeltsten Modelle dieser Technik ist der sogenannte »CardioArm«, der die Herzchirurgie revolutionieren wird und seinen Erfinder Michael Moscovitz (21) aus Manhattan bereits jetzt zu einem wohlhabenden Mann gemacht hat. Moscovitz verbrachte die vergangenen zwei Jahre in Japan, wo er mithilfe eines Teams japanischer Wissenschaftler an der Entwicklung des CardioArms arbeitete. Es handelt sich hierbei um eines der ersten computerunterstützten, minimalinvasiven Chirurgiesysteme, das von einem an einer Konsole sitzenden Operateur mithilfe einer hochmodernen 3-D-Bildwiedergabetechnologie gesteuert wird.
Der Roboterarm bekam letztes Jahr von der Bundesaufsichtsbehörde
für Medizintechnik grünes Licht und wurde zum Vertrieb zugelassen. Michael Moscovitz gründete daraufhin ein eigenes Robotic-Unternehmen »Pawlow Surgical«, dessen Aktien schon im ersten Jahr nach dem Börsengang einen Wertzuwachs von fast 500 Prozent verzeichnen konnten. Da das Unternehmen in den USA auf dem Gebiet der chirurgischen Roboterarme eine Art Monopolstellung innehat und die Nachfrage nach computergestützten Roboterarmen weiter wachsen wird, gehen Analysten davon aus, dass dieser Wert in Zukunft sogar noch ansteigen wird.
Eingriffe mit dem CardioArm sind dank der im Roboterarm eingebauten winzigen Kameras präziser durchzuführen und weniger belastend für den Patienten als herkömmliche Methoden, wodurch sich auch die postoperativen Erholungszeiten entscheidend verkürzen.
»Der Roboterarm ermöglicht uns einen Grad an Genauigkeit, der mit traditionellen Instrumenten gar nicht zu erreichen ist«, schwärmt Dr. Arthur Ward, Chef der kardiologischen Abteilung des Medical Centers der Columbia University.
Mittlerweile sind bereits fünfzig der Roboterarme in amerikanischen Krankenhäusern im Einsatz, Hunderte weitere sind angefordert. Allerdings ist das Gerät bei einem Preis, der zwischen einer und anderthalb Millionen Dollar pro Stück liegt, alles andere als preiswert.
Moscovitz, der seinen CardioArm schon mehreren Kinderkrankenhäusern im ganzen Land kostenlos zur Verfügung stellte, wird dieses Wochenende im Medical Center der Columbia University - seiner eigenen alma mater - erwartet, wo er dem Institut im Rahmen
eines feierlichen Festakts eines seiner Geräte schenken wird.
»Beim CardioArm handelt es sich um eine hoch perfektionierte, einzigartige neue Technologie mit einem großen Einsatzgebiet«, erklärt Dr. Ward. »Im Bereich der computergestützten Chirurgietechnik ist der CardioArm ganz klar führend. Michael Moscovitz’ Leistungen auf dem Feld der chirurgischen Medizin können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.«
!!!!!!!!
Hammer. Und die Exfreundin erfährt es natürlich wie immer als Letzte.
Aber das ist schon okay. Das ändert jetzt auch nichts mehr.
Ich meine, hey, was soll’s? Michaels Genie wird jetzt weltweit anerkannt und das ist auch gut so. Er hat das Geld und die Anerkennung wahrlich verdient. Immerhin hat er hart dafür gearbeitet. Ich wusste immer schon, dass er eines Tages vielen Kindern das Leben retten wird, und jetzt ist es eben so weit.
Ich bin nur... na ja, es trifft mich schon ein bisschen, dass er...
Ich kann einfach nicht glauben, dass er mir nichts davon erzählt hat!
Andererseits, was hätte er mir denn schreiben sollen? »Mein Roboterarm ist übrigens ein Riesenerfolg und rettet schon vielen Menschen im ganzen Land das Leben und mein Unternehmen macht riesige Gewinne an der Wall Street?«
Unmöglich. Das hätte voll angeberisch geklungen.
Außerdem bin ich diejenige, die panikartig aufgehört hat, ihm zu mailen, nachdem er mich gefragt hat, ob er mein Abschlussprojekt lesen darf. Es kann durchaus sein, dass er mir eigentlich erzählen wollte, dass er quasi das Monopol für Roboterarme
hat und dass ein CardioArm 1,5 Millionen Dollar pro Stück kostet.
Vielleicht hätte er mir geschrieben: »Übrigens komme ich am Samstag nach New York, weil ich dem Medical Center der Columbia University einen meiner Roboterarme schenke. Vielleicht sehen wir uns ja.«
Aber ich hab ihm gar nicht erst die Chance dazu gegeben, weil ich auf seine letzte Mail unhöflicherweise nie reagiert hab.
Es kann sehr gut sein, dass Michael seit unserer Trennung
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