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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Ritterrüstung auf einem weiß angemalten Pferd zur Schule geritten zu kommen, um mich zum Abschlussball einzuladen.
    Aber vielleicht macht er ja was anderes, was genauso peinlich ist.
    Ich liebe JP... Ja, ja, ich weiß, dass ich das ständig wiederhole, aber das mache ich nur, weil es auch stimmt. Ja, okay, ich liebe ihn nicht so, wie ich Michael geliebt habe, aber es ist trotzdem Liebe. Außerdem passen JP und ich echt gut zusammen. Wir haben beide schriftstellerische Ambitionen, wir sind im gleichen Alter, Grandmère liebt ihn heiß und innig und die meisten von meinen Freunden mögen ihn auch. (Okay, außer Boris, der irgendwas gegen ihn hat. Keine Ahnung, was.) Aber manchmal denke ich... Gott, ich schäme mich ja selbst, es auszusprechen, aber manchmal …

    Na ja. Ich mach mir einfach ein bisschen Sorgen, dass meine Mutter recht haben könnte. Ihr ist nämlich aufgefallen, dass JP immer alles gut findet, was ich gut finde. Und wenn ich irgendwas nicht gut finde, sagt er immer gleich sofort, dass er es auch nicht gut findet.
    Und er ist immer mit allem einverstanden, was ich mache. Die einzigen Ausnahmen waren die Male, als ich ihm gesagt habe, ich würde lieber an meinem Abschlussprojekt weiterschreiben, als mit ihm wegzugehen.
    Aber das lag bloß daran, dass er Zeit mit mir verbringen wollte, was eigentlich total romantisch ist. Das haben meine Freundinnen auch alle gesagt. Vor allem Tina, die darunter leidet, dass Boris oft keine Zeit für sie hat. Ich meine, welches Mädchen wäre nicht glücklich, einen Freund zu haben, der immer mit ihr zusammen sein will und immer alles gut findet, was sie gut findet?
    Mom ist die Einzige, die mich mal gefragt hat, ob mich das nicht verrückt macht. Als ich wissen wollte, warum, hat sie gesagt: »Na ja, du bist quasi mit einem menschlichen Chamäleon zusammen. Hat er auch mal eine eigene Meinung oder passt er sich immer deiner an?«
    Wir haben deswegen richtig gestritten. So schlimm, dass wir sogar ein Notfalltherapiegespräch bei Dr. G. Stöhrt anberaumen mussten.
    Sie hat mir versprochen, in Zukunft ihre Meinung über mein Privatleben für sich zu behalten, nachdem ich ihr gesagt hab, dass ich mich niemals in ihres einmischen würde. (Wobei ich Mr G mag. Ohne ihn gäbe es Rocky nicht.)
    Okay, da ist natürlich noch diese andere Sache. Aber darüber habe ich noch nie mit jemandem gesprochen. Nicht mit Dr. G. Stöhrt, und mit Mom sowieso nicht.
    Erstens würde Mom sich darüber wahrscheinlich sogar freuen und zweitens... na ja, keine Beziehung ist perfekt. Man muss sich nur Boris und Tina anschauen. Er stopft sich
immer noch seine Pullis in die Hose, obwohl sie ihm schon tausendmal gesagt hat, wie bescheuert das aussieht. Aber die beiden sind trotzdem glücklich miteinander. Genau wie meine Mutter und Mr Gianini. Mr G schnarcht ganz schlimm, aber Mom hat das Problem gelöst, indem sie nur noch mit Ohrstöpseln schläft und sich eine spezielle Maschine angeschafft hat, die neben dem Bett steht und so eine Art weißes Rauschen erzeugt, in dem das Schnarchen untergeht.
    Ich komme schon klar damit, dass mein Freund immer alles toll findet, was ich toll finde, und immer genau das tun will, was ich tun will.
    Nur diese andere Sache... Na ja, ich weiß nicht, ob ich damit auf Dauer klarkomme …
     
    So, jetzt ist unsere Pizza aber wirklich gekommen und ich muss Schluss machen.

Freitag, 28. April, Mitternacht, zu Hause im Loft
    Okay. Tief durchatmen. Gaaaaaanz ruhig. Alles wird gut. Ganz bestimmt. Ich hab überhaupt keinen Zweifel daran, dass alles gut wird. Ich bin mir sogar hundertprozentig sicher, dass alles …
    Gott, echt! Wem versuche ich hier, was vorzumachen? Ich bin ein seelisches Wrack!
    Also... es hat sich herausgestellt, dass es in der Familienkonferenz nicht um die Wahlen in Genovia ging, wie ich gehofft hatte, sondern darum, dass Dad endlich wissen will, an welcher Uni ich studieren werde - mit anderen Worten: Katastrophe.
    Das Unglück fing damit an, dass Dad mir ein Ultimatum gesetzt hat. Ich habe bis zum Wahltag (der zufälligerweise auf den Tag des Abschlussballs fällt) Zeit, mir zu überlegen, wo ich die nächsten vier Jahre meines Lebens verbringen möchte.
    Danach muss meine Entscheidung feststehen.
    Angesichts der Tatsache, dass René ihm im Nacken sitzt, sollte man meinen, mein Vater hätte wichtigere Dinge zu tun, als mich so zu quälen.
    Grandmère hat natürlich auch an der Telefonkonferenz teilgenommen und ungefragt ihre Meinung kundgetan. Sie will,

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