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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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kein Problem damit. Ehrlich nicht. Er wohnt wieder in Manhattan und das ist von mir aus total okay. Ich freue mich für ihn. Wahrscheinlich hat er mich schon längst vergessen und hoffentlich auch, dass er mich jemals darum gebeten hat, meinen Liebesroman, äh, meine historische Abhandlung lesen zu dürfen. Jetzt, wo ihn sein Roboterarm zum Multimilliardär gemacht hat, hat Michael sicher andere Dinge im Kopf,
als sich an eine alberne Mail-Korrespondenz mit irgendeinem Schulmädchen zu erinnern, mit dem er mal eine Zeit lang zusammen war.
    Es ist mir auch egal, ob ich ihn jemals wiedersehe oder nicht. Ganz ehrlich. Weil ich jetzt nämlich einen neuen Freund habe. Und zwar den wunderbarsten Freund, den man sich nur wünschen kann, einen Freund, der sich in diesem Moment gerade den Kopf darüber zerbricht, wie er mich mit einer unglaublich romantischen Einladung zum Abschlussball überraschen kann, ohne dafür ein braunes Pferd weiß anmalen zu müssen. Glaube ich zumindest.
    Okay. Ich leg mich jetzt ins Bett und werde sofort einschlafen und NICHT die halbe Nacht wach liegen und darüber nachgrübeln, dass Michael wieder in Manhattan ist und mich gefragt hat, ob er mein Buch lesen darf.
    Nein, daran verschwende ich keinen einzigen Gedanken. Warum auch?

Freitag, 28. April, gerade in der Schule angekommen
    Gott, ich fühle mich wie durchgekaut und ausgespuckt und exakt so sehe ich auch aus. Ich lag die ganze Nacht wach, weil ich nicht aufhören konnte, darüber nachzugrübeln, dass Michael wieder in der Stadt ist.
    Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hab ich heute Morgen auch noch die Redaktionssitzung vom Atom geschwänzt. Dr. G. Stöhrt wäre sehr unzufrieden mit mir, wenn er davon wüsste. Er würde mir bestimmt sagen, dass Eleanor Roosevelt niemals feige vor irgendwas gekniffen hat. Aber ich habe mich heute Morgen nun mal nicht sonderlich rooseveltisch gefühlt. Ich hatte einfach zu viel Angst. Es könnte nämlich durchaus sein, dass Lilly auf die Idee gekommen ist, jemanden zu beauftragen, einen Artikel darüber zu schreiben, dass Michael dem Medical Center der Columbia University einen seiner Roboterarme schenkt. Ich bin mir da sogar sicher. Immerhin war Michael früher selbst mal an unserer Schule. Ich meine, ein ehemaliger Schüler, der etwas erfindet, das Menschenleben rettet, und der seine Erfindung dann auch noch einer der wichtigsten Universitäten der Stadt schenkt? Zu diesem Thema muss man einfach einen Artikel in der Schülerzeitung bringen.
    Aber ich konnte auf gar keinen Fall riskieren, dass Lilly auf die Idee kommt, mich mit diesem Artikel zu beauftragen. Okay, sie arbeitet zwar nicht aktiv gegen mich - wir gehen
uns beide nur, so gut es geht, aus dem Weg -, aber ich traue ihr trotzdem zu, dass sie mich damit beauftragt hätte. Sie hat einen sehr schrägen Sinn für Humor.
    Und ich will Michael keinesfalls begegnen. Erst recht nicht als Schülerzeitungsreporterin mit dem Auftrag, einen Artikel über seinen brillanten Aufstieg zu schreiben. Das würde ich nicht überleben.
    Außerdem - was hätte ich geantwortet, wenn er mich nach meiner historischen Abhandlung gefragt hätte????
    Ich weiß schon: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass er sich überhaupt daran erinnert, aber möglich wäre es. Außerdem stehen meine Haare heute am Hinterkopf so komisch ab. Ich muss mir dringend neues Anti-Frizz-Spray besorgen. Wenn ich Michael schon wiedersehen muss, dann sollen meine Haare wenigstens gut aussehen, und ich will bis dahin einen Verleger für mein Buch gefunden haben. Oh bitte, bitte, lieber Gott, sorg dafür, dass beides klappt!
    Okay, klar, ich hab immerhin dazu beigetragen, dass ein kleines europäisches Land demokratisiert wurde, was eine riesengroße Leistung ist. Es ist absolut kindisch von mir, zusätzlich auch noch im relativ zarten Alter von achtzehn Jahren ein Buch veröffentlicht haben zu wollen (was sowieso ein komplett unrealistisches Ziel ist, weil mir dafür nur noch ungefähr drei Tage Zeit bleiben).
    Aber ich habe doch so hart an meinem Roman gearbeitet! Da stecken fast zwei Jahre meines Lebens drin! Wenn ich daran denke, wie viel ich dafür recherchiert habe, wird mir ganz anders. Zuerst hab ich geschätzte fünfhundert Liebesromane gelesen, um mich mit dem Genre vertraut zu machen.
    Danach habe ich noch ungefähr fünfzig Milliarden Bücher über das mittelalterliche England gelesen, damit ich die altertümliche Sprache hinkriege und keine sachlichen Fehler mache.

    Und dann

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