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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Gott.
    Michael ist gerade reingekommen …
    Ich krieg keine Luft mehr.

Samstag, 29. April, 15 Uhr, im Medical Center der Columbia University auf der Damentoilette
    Okay. Ich hab’s vermasselt.
    Wirklich so richtig vermasselt.
    Aber das lag nur daran, dass... Gott, er sieht so unglaublich gut aus!
    Ich weiß nicht, womit er sich so fit gehalten hat, während er in Japan war. Lana nimmt an, dass er in einem Himalajakloster von Mönchen Ninjutsu gelernt hat wie Christian Bale in »Batman Begins«. Trisha tippt auf Hanteltraining, und Shameeka meint, es könnte eine Mischung aus Fitnessstudio und Ausdauertraining sein.
    Tina ist sich dagegen sicher, dass ihn »eine Fee mit einem Zauberstab aus hundertprozentig purer Hammermäßigkeit« berührt haben muss.
    Was auch immer es war: Seine Schultern sind fast so breit wie die von Lars, und das lässt sich sicher nicht darauf zurückführen, dass er ein Pistolenhalfter unter seinem Hugo-Boss-Anzug trägt, wie Lana vermutet.
    Außerdem hat er einen neuen Kurzhaarschnitt, der ihn total männlich und erwachsen aussehen lässt, und seine Hände sehen komischerweise ganz riesig aus. Er wirkte kein bisschen nervös, als er eben auf die Bühne kam und Dr. Arthur Ward die Hand schüttelte. Er war total entspannt, so als würde er sich jeden Tag auf eine Bühne stellen und vor Hunderten von Menschen sprechen!
    Was er wahrscheinlich auch tut.

    Und dabei lächelte er und schaute einzelnen Leuten im Publikum direkt in die Augen, genau wie Grandmère es mir im Prinzessunterricht auch immer einbläut. Er brauchte nicht mal Textkärtchen, um seine Rede zu halten, weil er sie auswendig gelernt hatte (wozu Grandmère mich auch immer zwingen will).
    Und er war wahnsinnig witzig und scharfsinnig, und irgendwann hab ich mich aufrecht hingesetzt und meine Baskenmütze abgenommen und auch die Sonnenbrille, damit ich ihn besser sehen konnte. Innerlich bin ich dahingeschmolzen, und in dem Moment wusste ich, dass ich niemals hätte herkommen dürfen. Das war der größte - der ALLERGRÖSSTE Fehler, den ich je in meinem Leben begangen habe.
    Weil mir plötzlich wieder klar wurde, wie sehr ich mir wünschte, wir hätten uns damals nicht getrennt.
    Damit will ich nicht sagen, dass ich JP nicht liebe.
    Bloß, dass ich wünsche, ich …
    Ach, ich weiß selbst nicht, was ich mir wünsche.
    Oder doch, ich weiß es. Ich wünschte, ich wäre niemals hierhergekommen.
    Und in dem Moment, als Michael anfing zu sprechen und sich bei allen für die Einladung bedankte und erzählte, warum er seine Firma »Pawlow Surgical« genannt hat (was ich natürlich schon wusste - er hat sie nach seinem Sheltie Pawlow benannt, dem süßesten Hund auf Erden), da wusste ich, dass ich auf gar keinen Fall später zu ihm nach vorn gehen konnte. Nicht einmal dann, wenn seine Eltern und Lilly und Nana Moscovitz nicht da gewesen wären.
    Nicht einmal dem Volk von Genovia zuliebe.
    Es ging einfach nicht.
    Unmöglich.
    Weil ich nicht weiß, was passieren würde, wenn ich zu ihm gehen und mit ihm sprechen würde. Wer kann mir garantieren, dass ich nicht spontan die Arme um ihn schlinge
und meine Lippen auf seine presse wie Finulla es bei Hugo in »Geisel der Liebe« tut?
    Schrecklich, oder? Und dabei habe ich doch einen Freund! Einen Freund, den ich liebe! Trotz dieser... na ja, dieser einen Sache.
    Zum Glück saßen wir in der letzten Reihe. Ich beschloss, dass wir uns rausschleichen und ungesehen verschwinden würden, sobald er mit seiner Rede fertig war.
    Ich war mir wirklich sicher, dass es klappen würde. Lars stand immer noch mit Wahim draußen, obwohl er immer wieder durch den Türspalt in den Saal linste und mir den bösen Blick zuwarf (den er sich von Grandmère abgeschaut hat). Wir hätten sofort unauffällig verschwinden können. Meine einzige Sorge war, dass Lana oder Trisha anfangen könnten, mit einem der um uns herumsitzenden Journalisten wild rumzuflirten, wie es ihre Art ist. Doch selbst dieses Risiko war gering, weil zum Glück keiner darunter war, der ihrem Beuteschema entsprach.
    Aber dann stellte Michael die Mitglieder seines Teams vor. Keine Ahnung, was das alles für Leute waren. Mitarbeiter, die ihm geholfen hatten, den CardioArm zu erfinden, zu bauen oder eine Marketingstrategie zu entwickeln vielleicht. Jedenfalls war ein total niedliches Mädchen in einem Mikromini dabei, das Midori hieß und Michael ganz fest umarmte, als sie auf die Bühne kam. Und da wusste ich es.
    Na ja, es war einfach total

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