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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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haben uns alle reingelassen, obwohl wir nur zwei Presseausweise hatten.) So kann man uns von vorne und von der Bühne aus hoffentlich nicht sehen. Ich hab Lars und Tinas Bodyguard Wahim gebeten, draußen zu warten, weil sie so groß sind, dass sie sofort aufgefallen wären. Die beiden sind stinksauer auf mich. Aber was blieb mir anderes übrig? Ich konnte auf gar keinen Fall riskieren, dass Lilly sie sieht.
    Ich weiß, dass sich das jetzt idiotisch anhört. Schließlich bin ich ja hergekommen, um Michael zu sehen und mit ihm zu reden.

    Aber ich konnte doch nicht ahnen, dass Lilly auch hier sein würde! Total dumm von mir, klar. Natürlich hätte ich mir das denken können. Es ist doch selbstverständlich, dass Michaels Familie bei einem so wichtigen Anlass dabei sein möchte, einschließlich seiner Schwester und Kenny -’tschuldigung, Kenneth. (Kenneth trägt übrigens einen ANZUG. Und Lilly ein Kleid! Und sie hat auch alle ihre Piercings rausgenommen! Ich hätte sie fast nicht wiedererkannt!)
    Aber wie soll ich vor Lillys Augen nach vorne gehen und mit Michael sprechen? Es stimmt zwar, dass wir uns nicht mehr an die Kehle gehen, wenn wir uns begegnen, aber wir sind alles andere als Freundinnen. Es würde mir gerade noch fehlen, dass sie auf die Idee kommt, ichhassemiathermopolis. com zu reaktivieren.
    Und das würde sie bestimmt tun, wenn sie den Verdacht hätte, ich würde meine Beziehung zu ihrem Bruder ausnutzen, um eben mal einen CardioArm für mein Land zu organisieren.
    Lana sagt, ich soll kein Theater machen und einfach auf die beiden Dr. Moscovitz zugehen und Guten Tag sagen. Sie hätte zu den Eltern sämtlicher Exfreunde (und so wie ich Lanas Männerverschleiß einschätze, ist das die Hälfte der Bevölkerung der Upper East Side) immer noch eine total gute Beziehung, obwohl sie deren Söhne nur als Sexobjekte und Schlimmeres benutzt hätte. (... Zum Beispiel? Was kann schlimmer sein, als jemanden als Sexobjekt zu benutzen? Ich will es lieber gar nicht wissen. Lana hat mich und Tina letztes Jahr mal in die »Pink Pussycat Boutique« geschleppt, weil sie meinte, dort könnten wir noch was lernen. Ich hab mir nur so ein Hello-Kitty-Schultermassagegerät gekauft - über das, was Lana sich gekauft hat, hülle ich lieber diskret den Mantel des Schweigens.)
    Aber Lana war noch nie so lang mit einem Jungen zusammen wie ich mit Michael. Und außerdem war sie nicht die
beste Freundin der Schwester dieser Jungs oder hat sie so wütend gemacht, wie ich Lilly wütend gemacht habe. Deswegen ist es für Lana gar kein Problem, bei irgendwelchen Veranstaltungen zu den Eltern ihrer Exfreunde zu gehen und lässig »Hallo« zu sagen.
    Ich kann dagegen auf gar keinen Fall auf die beiden Dr. und Dr. Moscovitz zugehen und sagen: »Ach, hallo, Dr. und Dr. Moscovitz! Wie geht’s? Erinnern Sie sich noch an mich? Ich bin das Mädchen, das sich Ihrem Sohn gegenüber wie die letzte bescheuerte Zicke benommen hat und früher mal die beste Freundin Ihrer Tochter war. Nana Moscovitz! Was für eine Überraschung - Sie sind auch da! Wie schön! Backen Sie eigentlich immer noch diese köstlichen Hörnchen? Mhmm, die waren immer so lecker! Ja, ja, das waren noch Zeiten.«
    Das geht einfach nicht.
    Diese Schenkungszeremonie scheint eine Riesenveranstaltung zu sein. (Zum Glück für mich. Dadurch sind Unmengen von Leuten da, hinter denen ich mich verstecken kann.) Sämtliche Zeitschriften - vom World Medical Journal bis hin zu PC World - haben Journalisten geschickt. Es gibt ein Buffet mit kleinen Häppchen, und zwischen den Gästen laufen modelmäßig aussehende Mädchen in engen roten Kleidern rum, die Sektkelche verteilen.
    Michael hab ich bis jetzt noch nicht gesehen. Wahrscheinlich ruht er irgendwo in so einer Art Künstlergarderobe auf einer Lederliege und wird gerade von einem der Models massiert. So bereiten sich zu Multimilliardären gewordene Roboterarm-Erfinder wahrscheinlich auf öffentliche Auftritte an ihren ehemaligen Universitäten vor, könnte ich mir vorstellen.
    Tina hat gerade gesagt, ich soll endlich aufhören, Tagebuch zu schreiben und nach vorne schauen, weil es sein könnte, dass Michael gleich auf die Bühne kommt. (Sie glaubt nicht an meine Massage-Theorie.) Außerdem findet sie, dass ich
mit der Baskenmütze und der Sonnenbrille total verkleidet aussehe und gerade dadurch noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehe.
    Aber was weiß Tina denn schon? Sie war noch nie in einer vergleichbaren Situation. Sie …
    Oh.
    O

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