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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Echt schlimm. So was sollte man noch nicht mal denken, geschweige denn aussprechen. Wenn das Fürstliche Krankenhaus von Genovia einen CardioArm braucht, dann bestimmt nicht, um die Wirtschaft anzukurbeln, Touristen nach Genovia zu locken oder Dad zu helfen, die Wahl zu gewinnen, sondern höchstens aus einem einzigen Grund.
    Nämlich damit die herzkranken Genovesen dann in Zukunft nicht mehr ins Ausland reisen müssen, sondern in ihrem eigenen Heimatland nach dem neuesten Stand der Medizintechnik operiert werden können, was ihnen viel Zeit und Geld sparen würde. Und außerdem würden sie auch schneller wieder gesund, weil der Eingriff mit dem CardioArm (wie ich seit dem CNN-Artikel weiß) schonender und präziser ist als mit herkömmlichen Methoden.
    Aber bestimmt nicht, weil die Wähler vielleicht eher für
Dad stimmen würden, wenn wir in Genovia so einen Roboterarm hätten.
    Nein, wenn, dann geht es einzig und allein um das Wohl unseres Volkes. Okay. Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass es wahrscheinlich wirklich gut wäre, wenn ich mich in meiner Eigenschaft als Prinzessin von Genovia dafür einsetzen würde, so einen CardioArm zu besorgen.
    Eines möchte ich an dieser Stelle aber klarstellen: Falls ich heute zu dieser Veranstaltung gehe, dann bestimmt nicht, weil ich wieder mit Michael zusammenkommen möchte. Was sowieso absurd wäre, weil er mich ja offensichtlich gar nicht zurückhaben will. Das ist eindeutig daran zu erkennen, dass er jetzt schon seit geraumer Zeit wieder in Manhattan wohnt und nicht bei mir angerufen hat. Geschweige denn mir eine Mail geschrieben hat.
    Ich gehe nur hin, weil es im Grunde meine heilige Pflicht ist. Eine wahre Prinzessin ist es ihrem Volk nämlich schuldig, dafür zu sorgen, dass das Krankenhaus ihre Landes mit modernster Technik ausgestattet ist.
    Ich frage mich nur, wie ich Michael dazu bringen soll, uns einen Roboterarm zu verkaufen, ohne wie eine total berechnende Schlampe zu wirken, die ihn nur ausnutzen will. Ich kann ja schlecht sagen: »Hallo, Michael! Äh... ich weiß, dass ich mich dir gegenüber total bescheuert verhalten hab, aber kannst du mir nicht trotzdem einen Gefallen tun - immerhin bin ich ja deine Exfreundin - und mich ganz oben auf die Warteliste setzen, damit wir möglichst bald einen von deinen Roboterarmen bekommen? Hier hast du schon mal einen Scheck.«
    Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass es anders nicht geht. So ist das nun mal, wenn man eine Prinzessin ist. Manchmal muss man in den sauren Apfel beißen und tun, was für das eigene Volk das Beste ist, so erniedrigend es auch sein mag.

    Außerdem ist Michael mir wegen der Sache mit Judith Gershner sowieso noch was schuldig. Auch wenn ich mittlerweile weiß, dass er mir nur deshalb nicht erzählt hat, dass er mit ihr geschlafen hat, bevor wir ein Paar wurden, weil er wusste, dass ich damals noch nicht reif und erwachsen genug war, um mit dieser Information umzugehen.
    Also mit anderen Worten: Er hat sich vollkommen richtig verhalten und ich nicht.
    Ach verdammt, es ist bestimmt total berechnend und moralisch verwerflich, meine frühere Beziehung zu Michael zu benutzen, um an einen CardioArm heranzukommen - aber hier geht es um GENOVIA!
    Und es ist meine verdammte Pflicht, alles zu tun, was nötig ist, wenn es dem Wohle meines Landes dient.
    Ich hab mir die letzten vier Jahre nicht umsonst von den fiesen Zähnen der Kämmchen in meinem Diadem die Kopfhaut zerkratzen lassen. Und anscheinend hab ich von Grandmère doch ein bisschen mehr gelernt, als das richtige Besteck für die Vorspeise zu benutzen.
    Okay, dann ruf ich jetzt mal bei Tina an.

Samstag, 29. April, 13.45 Uhr, im Medical Center der Columbia University, genauer gesagt: im »Simon und Louise Templeman Patientenpavillon«
    Das... war... die... dämlichste... Idee..., die... ich... je... hatte! Und zwar mit Abstand.
    Ich weiß, dass ich heute Morgen beim Aufwachen den hehren Entschluss gefasst habe, meinem Volk zuliebe hierherzukommen.
    Okay, und vielleicht irgendwo tief in mir drinnen auch meinem Vater zuliebe.
    Aber jetzt, wo ich hier bin, wird mir klar, was für ein Wahnsinn das ist. Michaels gesamte Familie ist da. Sämtliche Moscovitzens! Sogar seine Großmutter ! Ja, kein Witz! Nana Moscovitz ist hier!
    Ich würde vor Scham am liebsten im Boden versinken. Wenigstens hab ich es geschafft, die anderen zu überreden, dass wir uns in die letzte Reihe setzen. (Die Sicherheitsvorkehrungen sind total lasch. Die

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