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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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dass mein Vater in den Meinungsumfragen noch schlechter dasteht als jetzt.

    »Ich warte um Viertel nach vier im Pinguinhaus auf dich«, raunt sie und klingt original wie Kim Possible. Falls Kim Possible sich jemals mit jemandem im Pinguinhaus verabreden würde.
    Aber mich überrascht ihre Wahl des Treffpunkts nicht. Aus irgendeinem Grund scheine ich in den dunkelsten Stunden meines Lebens immer im Pinguinhaus zu landen.
    »Kannst du mir vielleicht einen groben Anhaltspunkt geben?«, frage ich. »Um wen geht es? Um Boris? Michael? JP?«
    »Um deinen Roman«, sagt Tina und legt auf.
    Um meinen Roman ? Warum veranstaltet sie so ein Theater, nur um über meinen Roman zu reden? Es sei denn …
    Kann es sein, dass sie ihn so schlecht findet?
    Toll. Jetzt habe ich ihn schon JP und Michael gegeben, und die beiden sind wahrscheinlich genau JETZT IN DIESEM MOMENT dabei, ihn zu lesen.
    Allein beim Gedanken daran wird mir schlecht.
    Wieso gehe ich nicht einfach los, kaufe mir eine Perücke und wandere aus? Ich bin praktisch volljährig und habe nichts mehr zu verlieren. Ich habe mich auf jede nur erdenkliche Weise lächerlich gemacht, es gibt keinen Grund, nicht sofort einen Bus Richtung Kanada zu besteigen.
    Wenn ich nur wüsste, wie ich meinen Bodyguard loswerden soll …

Sonntag, 30. April, 16 Uhr, im Pinguinhaus im Zoo im Central Park
    Wahnsinn.
    Ich glaube, noch katastrophaler hätten die letzten vierundzwanzig Stunden meines Lebens gar nicht verlaufen können: Erst erklärt mir mein Freund, ich würde mich unter Wert verkaufen, nur weil ich Liebesromane schreibe. Dann verschütte ich heißen Kakao auf der Jeans meines Exfreundes (der - JETZT IN DIESER SEKUNDE! - meinen Roman liest). Und dann ruft auch noch meine beste Freundin an und sagt mir, dass sie mich dringend treffen muss, weil es anscheinend irgendein Problem mit meinem Roman gibt - dem Roman, an dem ich einundzwanzig Monate lang gearbeitet habe!
    Und zu allem Überfluss muss ich auch noch mit meiner Mutter, meinem Stiefvater, meinem kleinen Bruder, meinen Großeltern und meinem Bodyguard in den Zoo.
    Anscheinend bin ich vor siebzehn Jahren und dreihundertvierundsechzig Tagen unter einem ganz besonders Glück bringenden Stern geboren worden.
    Natürlich ist der Zoo am allerersten wirklich strahlend sonnigen Sonntagnachmittag des Jahres kein bisschen voll, weshalb wir auch überhaupt keine Probleme haben, Rockys absurd großen Buggy durch die Menschenmassen zu navigieren. (Haha!)
    Und natürlich fällt mein hünenhafter Bodyguard mit seinem schwarzen Anzug, dem schwarzen Hemd, der schwarzen Krawatte und der Sonnenbrille inmitten der fröhlich
bunt gekleideten Familien auch überhaupt nicht auf. (Noch mal: Haha!) Und Mamma erregt in ihrem knallpinken XXL-Jogginganzug, der aussehen soll, als wäre er von Juicy-Couture, obwohl er nur ein billiger Abklatsch ist, natürlich auch überhaupt kein Aufsehen. (Statt »juicy« steht hinten auf der Hose »spicy« - und das ist ein Wort, das ich mir im Zusammenhang mit dem Hinterteil meiner Großmutter lieber nicht genauer vorstellen will. Genauso wenig wie »juicy« übrigens.)
    Pappa hat auch keine Lust, sich dem New Yorker Modediktat zu unterwerfen und beharrt darauf, seine speckige grüngelbe Baseballkappe des Traktorhersteller »John Deere« zu tragen. Eigentlich kann man darüber fast froh sein. Mamma hat ihm nämlich eine neue gekauft: knallrosa mit dem Schriftzug »Natürlich Blond - Das Musical«. Ich bin bereit, bares Geld zu zahlen, wenn er sich die aufsetzt.
    Unser erster Gang führte uns zu den Eisbären und zu den Affen - Rockys Lieblingstieren. Wobei ich zugeben muss, dass mein kleiner Bruder echt niedlich aussieht, wenn er einen auf Affe macht und sich unter den Achseln kratzt. (Ein Talent, das er offensichtlich von seinem Vater geerbt hat. Nichts für ungut, Mr G.)
    Mamma scheint sich wirklich richtig darüber zu freuen, Zeit mit mir (und nicht nur mit ihrem kleinen Enkel) zu verbringen. Und das Beste ist, dass diese schöne Zeit mit unserem Zoobesuch noch nicht zu Ende sein wird. Wir gehen nämlich anschließend alle zusammen essen, und zwar in einem Restaurant ihrer eigenen Wahl - tataaaaa: Applebee’s.
    Kein Witz! Anscheinend gibt es am Times Square ein Applebee’s und genau da wollen meine Großeltern mit uns hin. Als ich das hörte, drehte ich mich diskret zu Lars um und bat ihn flüsternd: »Bitte schießen Sie mir eine Kugel in den Kopf«, was er aber leider nicht tat.
    Dafür schoss Mom mir wütende

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