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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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»Mia? Alles okay?«
    »Du?«, würgte ich schließlich hervor. »Und Boris ?« Ich wusste nicht, ob ich mich übergeben oder in Ohnmacht fallen sollte. Oder beides.
    Nicht so sehr deswegen, weil Tina - ausgerechnet TINA - ihren Traum aufgegeben hat, ihre Unschuld in der Nacht des Abschlussballs zu verlieren.
    Nein, es lag eher an ihrer Erklärung, der Anblick von Boris in Badehose sei so verführerisch gewesen, dass sie nicht widerstehen konnte. Es tut mir sehr leid, aber... urgh. Es stimmt zwar, dass Boris in den letzten Jahren eine erstaunliche Verwandlung von einer tauben Nuss zum Superschuss durchgemacht hat (und jetzt sogar kreischende Geiger-Groupies hat, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgen und Autogramme erbetteln, sobald er irgendwo auftritt), aber DAS kann ich trotzdem nicht nachvollziehen.
    Wenn ich ihn nicht schon gekannt hätte, als er noch seine riesige Zahnspange trug, seinen Pulli in die Hose stopfte und mit Lilly zusammen war, dann vielleicht...

    Aber wenn ich ihn anschaue, dann sehe ich einfach nicht den großen, muskulösen Sexgott, der er heute vielleicht ist. Ich seh ihn einfach nicht!
    Boris ist... keine Ahnung... so was wie ein Bruder für mich. Tina interpretierte meinen Ekelanfall natürlich ganz falsch. »Mach dir keine Sorgen wegen AIDS, Mia.« Sie griff nach meiner Hand und sah mir ernst in die Augen. »Es kann nichts passieren. Du weißt ja, dass es für uns beide das erste Mal war. Und schwanger kann ich auch nicht werden. Ich nehme wegen meiner Menstruationsschmerzen, seit ich vierzehn bin, die Pille.«
    Ich blinzelte sie nur verstört an. Ach ja, genau. Tina und ihre starken Menstruationsschmerzen, wegen denen sie einmal im Monat vom Sport befreit ist. Die Glückliche.
    Tina sah mich unsicher an. »Mia... hältst du mich jetzt für eine Schlampe, weil ich nicht bis zum Abschlussball gewartet hab?«
    Mir klappte die Kinnlade runter. »Wie bitte? Nein, natürlich nicht! Tina!«
    »Na ja.« Tina sah verlegen zu Boden. »Ich... ich wusste nicht, was du dazu sagen würdest. Ich hätte es dir ja schon längst erzählt, hatte aber ein bisschen Angst vor deiner Reaktion. Weil wir doch besprochen hatten, dass wir beide bis zur Abschlussballnacht warten und... und jetzt hab ich uns alles kaputt gemacht, bloß weil ich nicht warten konnte.« Plötzlich hob sie den Kopf und strahlte mich an. »Ich hab am Anfang gar nicht verstanden, wieso du den Abschlussball auf einmal lahm findest und wieso JP dich nicht mal gefragt hat, ob ihr zusammen hingeht... Aber dann hab ich deinen Roman gelesen, und da wurde mir alles klar: Ihr habt auch schon miteinander geschlafen, oder?« Sie holte tief Luft. »Ich mach mir nur ein bisschen Sorgen, weil du jetzt doch mit Michael …«
    Ich sah mich panisch im Pinguinhaus um. Überall standen
Leute! Die meisten davon waren gerade mal fünf Jahre alt. Und Tina und ich führten diese total intime Unterhaltung! Über Sex!
    »Weil ich mit Michael... was?«, unterbrach ich sie. »Zwischen Michael und mir läuft nichts, Tina. Das hab ich doch gesagt. Ich hab ihm bloß heißen Kakao über die Jeans geschüttet, mehr ist da nicht gewesen!«
    »Aber du hast an ihm gerochen«, sagte Tina, und auf ihrer Stirn bildeten sich nachdenkliche Falten.
    »Ja, ich hab an ihm gerochen«, räumte ich ein. »Aber mehr auch nicht.«
    »Und du hast gesagt, dass er besser riecht als JP.« Tina sah immer noch besorgt aus.
    »Stimmt«, gab ich zu und begann allmählich, Panik zu bekommen. Dieses Pinguinhaus war viel zu klein und viel zu eng. Um uns herum waren viel zu viele Leute, und das Gekreische der Kinder mit ihren verklebten Händen hallte so laut von den Wänden wider, dass mir schwindelig wurde, was möglicherweise auch an dem Pinguingestank lag. »Aber das hat nichts zu bedeuten! Das heißt nicht, dass auch nur die geringste Chance besteht, dass wir jemals wieder zusammenkommen könnten. Oder dass ich das wollen würde. Wir sind einfach nur gute alte Freunde!«
    »Mia?« Tina sah mich ernst an. »Vergiss nicht, dass ich dein Buch gelesen hab.«
    »Mein Buch?« Mir wurde schlagartig heiß, obwohl das Pinguinhaus auf arktische Temperaturen runtergekühlt war. »Was hat mein Buch damit zu tun?«
    »Ein gut aussehender Ritter, der lange Zeit von zu Hause weg war, kehrt plötzlich zurück...«, sagte Tina mit bedeutungsschwangerer Stimme. »Im Grunde genommen hast du damit doch Michael beschrieben.«
    »Nein!«, rief ich. O mein Gott! Würde etwa jeder, der das Buch las, auf diesen

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