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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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sofort? Auf mein Handy? Okay, ich verspreche hoch und heilig, dass ich ihn nicht gleich lesen werde.
     
    Mia:
    Na gut, okay. Schon erledigt.
     
    Michael:
    Hammer! (Öffnet Datei.) Warte mal? Wer ist Daphne Delacroix?

     
    Mia:
    Du hast versprochen, ihn nicht gleich zu lesen!
     
    Michael:
    Oh Mann, du solltest mal dein Gesicht sehen. Das hat genau dieselbe Farbe wie meine Chucks.
     
    Mia:
    Danke für den Hinweis. Übrigens hab ich meine Meinung geändert. Ich will doch nicht, dass du ihn liest. Gib mir mal dein Handy, ich lösche die Datei.
     
    Michael:
    Was? Auf gar keinen Fall. Ich lese ihn heute Abend. Hey - lass los! Hilfe, Lars, sie tut mir weh!
     
    Lars:
    Ich bin nur befugt einzugreifen, wenn der Prinzessin wehgetan wird, nicht wenn die Prinzessin selbst jemandem wehtut.
     
    Mia:
    Gib es sofort her!
     
    Michael:
    Nein...
     
    Bedienung:
    Gibt es hier irgendein Problem?
     
    Michael:
    Nein.
     
    Mia:
    Nein.

     
    Lars:
    Nein. Bitte entschuldigen Sie. Zu viel Koffein.
     
    Mia:
    Oh, verdammt! Tut mir leid, Michael. Ich zahle natürlich die Reinigung...
     
    Michael:
    Nicht so schlimm... Sag mal, nimmst du das alles etwa immer noch auf?
     
    (Ende der Aufnahme.)

Sonntag, 30. April, 14.30 Uhr, auf einer Bank im Washington Square Park
    Tja, das ist wohl nicht ganz so gelaufen, wie ich es geplant hatte.
    Und es kam noch schlimmer. Nachdem ich erfolglos versucht hatte, Michael sein iPhone aus den Fingern zu winden und die Datei zu löschen, die ich ihm dummerweise geschickt hatte, wollte ich mich mit einem Handschlag von ihm verabschieden. Aber er schaute kopfschüttelnd auf meine Hand hinunter und fragte: »Seit wann sind wir denn so förmlich?« Er breitete die Arme aus, um mich zu umarmen - ganz freundschaftlich natürlich, weil wir ja jetzt gute alte Freunde sind -, und ich sagte lachend: »Okay. Du hast ja recht.«
    Und dann umarmte ich ihn.
    Und atmete aus Versehen seinen Geruch ein.
    Es riss mir fast den Boden unter den Füßen weg, weil ich mich schlagartig wieder an alles erinnerte. Wie warm und geborgen ich mich in seinen Armen immer gefühlt hatte - so sehr, dass ich ihn am liebsten nie mehr losgelassen hätte. Vorhin im Caffe Dante - obwohl wir uns zum Interview für Das Atom getroffen hatten und nicht zu einem romantischen Date - hätte ich ihn am liebsten auch nicht mehr losgelassen. Echt bescheuert. Und total schrecklich. Aber als ich seinen tröstlichen Michael-Geruch einatmete, den ich so lange nicht mehr gerochen hatte, musste ich mich geradezu zwingen, ihn loszulassen.
    Was ist nur los mit mir?

    Und jetzt schaffe ich es nicht, nach Hause zu gehen, weil ich einfach nicht die Kraft hab, mich auch noch mit den diversen Mitgliedern meiner Familie auseinanderzusetzen, die aus Indiana (bzw. Genovia) angereist sind und möglicherweise dort rumhocken. Mir bleibt nichts anders übrig, als hier im Park zu sitzen und zu versuchen zu vergessen, dass ich mich gerade eben komplett lächerlich gemacht hab. (Lars steht Wache, um mich vor den Dealern abzuschirmen, die mir die ganze Zeit zuzischen: »Gras? Shit?«, und vor den »Haste mal fünf Dollar?«-Obdachlosen und den Horden frisch gebackener NYU-Studentinnen, die ihren Eltern die Stadt zeigen und kreischen: »O mein Gott! Ist das nicht...? Doch, das ist sie! Das ist Prinzessin Mia von Genovia!«) Ich kann jetzt nur warten, bis ich mich irgendwann wieder beruhige und meine Finger nicht mehr zittern und mein Herz aufhört, Michael Mi-chael Mi-chael zu klopfen, als wäre ich plötzlich wieder eine kleine, unreife Neuntklässlerin. Gott, hoffentlich gehen die Kakaoflecken aus seiner Jeans wieder raus!
    Außerdem würde ich die Götter - oder wer auch immer mir gerade zuhört - gern was fragen: Warum kann ich mich in Gegenwart eines Jungen, mit dem ich früher mal zusammen war, über den ich jetzt aber hundertprozentig hinweg bin, nicht wie ein normaler erwachsener Mensch verhalten?
    Es war total... komisch, ihm plötzlich wieder so nah gegenüber zu sitzen. Schon bevor ich ihn gerochen hab. Dabei weiß ich doch, dass wir nur gute alte Freunde sind. Ich hab jetzt einen anderen festen Freund und er eine Freundin (höchstwahrscheinlich jedenfalls - ich konnte ihn ja schlecht fragen).
    Aber er ist so... ich weiß auch nicht! Ich kann es nicht erklären! Er strahlt so was aus, das... keine Ahnung... so was... irgendwie hatte ich das totale Bedürfnis, ihn anzufassen, ihn zu spüren.
    Natürlich wusste ich, dass das nicht geht. (Bis er mich quasi dazu

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