Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
Blicke zu.
    Dabei habe ich doch recht, oder? Ich meine, ausgerechnet
... Applebee’s? In Manhattan gibt es Tausende von Restaurants. Wieso müssen sie unbedingt in ein Kettenrestaurant, von dem es in so gut wie JEDER amerikanischen Stadt einen Ableger gibt?
    Ich zückte meine schwarze American-Express-Karte und bot Mamma an, sie in jedes beliebige andere Restaurant einzuladen, falls Geld das Problem sei. Aber Mamma sagte, es läge an Pappa. Er würde ungern Sachen essen, die er nicht kennt, und deshalb nur in Restaurants gehen, wo er genau weiß, was ihn erwartet.
    Dabei ist das Schöne am Essengehen doch gerade, dass man neue Gerichte probieren kann!
    Tja, nicht für Pappa.
    Ich bete zu jedem einzelnen Gott im Himmel - Jahwe, Allah, Vishnu und wie sie alle heißen -, dass nachher keine Paparazzi rumschwirren, die in dieser entscheidenden Phase des Wahlkampfs ein Foto davon machen, wie die Prinzessin von Genovia aus einem Applebee’s Restaurant kommt.
    Mamma hat mich vorhin zur Seite genommen, um mit mir darüber zu reden, was ich nach dem Schulabschluss mache. (Willkommen im Club!) Ihrer Meinung nach soll ich Krankenschwester werden, das sei ein absolut krisensicherer Job. Da die Bevölkerung immer älter werde, würde auch die Nachfrage nach guten Krankenschwestern steigen.
    Ich hab Mamma gesagt, dass Krankenschwester ein sehr ehrbarer Beruf sei, ich aber kaum Krankenschwester werden könne, da ich ja schon Prinzessin sei und mir deshalb einen Beruf suchen müsse, bei dem ich einen Großteil meiner Zeit in Genovia verbringen könne, um meinen Pflichten nachzukommen - Schiffe taufen, Benefizgalas organisieren und solche Sachen.
    Als Krankenschwester hätte ich dafür wohl kaum Zeit. Als Schriftstellerin dagegen schon, schreiben kann ich nämlich auch im Palast.

    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der meine Mathenoten kennt, sich von mir gern die Tabletten abzählen lassen würde. Wahrscheinlich würde ich mehr Menschen umbringen, als gesund machen.
    Zum Glück gibt es Leute wie Tina, die gut in Mathe sind und sich viel besser dazu eignen, einen medizinischen Beruf zu ergreifen als ich.
    Apropos Tina: Ich hab mich gerade ins Pinguinhaus geschlichen, um hier auf sie zu warten. Mom und die anderen besorgen Rocky inzwischen irgendein Eis, das er bei einem anderen Kind gesehen hat, worauf er prompt einen dieser für Fast-Dreijährige typischen, hysterischen Neid-Brüllanfälle bekam.
    Anscheinend wurde das Pinguinhaus renoviert, seit ich das letzte Mal hier war. Es stinkt längst nicht mehr so penetrant, und die Scheiben sind auch geputzt, sodass die Lichtverhältnisse viel besser sind und ich sehen kann, was ich schreibe. Es sind erstaunlich viele Leute hier! Ich fürchte, New York mutiert zu so einer Art Disneyland der Ostküste. Ich glaube sogar, gerade eben hat jemand gefragt, wo das Gehege von Mickey Maus ist. Aber das war vielleicht nur ein Witz.
    Wie soll ich es jemals übers Herz bringen, zum Studieren in eine andere Stadt zu ziehen? Wie??? Ich liebe New York so sehr!!!
    Oh, da kommt Tina. Sie sieht... besorgt aus. Weiß sie etwa, wo ich heute zu Abend esse?
    Kleiner Witz …

Sonntag, 30. April, 18.30 Uhr, auf der Damentoilette des Applebee’s am Times Square
    AHHHHHHHRGGGG… ICH KRIEG GLEICH EINEN NERVENZUSAMMENBRUCH:
    Okay. Ich schreibe jetzt einfach auf, was im Pinguinhaus passiert ist, und versuche die vor mir auf dem Boden liegenden, zerquetschten Pommes zu ignorieren. (WER MACHT SO WAS? Wer isst auf der Toilette Pommes????? Entschuldigung, aber das ist einfach widerlich!) Ich hocke hier bei Applebee’s in der Damentoilette, weil das der einzige Ort ist, an dem ich vor meinen Großeltern Ruhe habe.
    Tina kam auf mich zu und sagte als Erstes: »Mia, ich bin so froh, dass du kommen konntest. Wir müssen unbedingt reden.«
    »Wieso, was ist denn, Tina?«, fragte ich. »Fandst du mein Buch so schlimm, oder was?«
    Ich weiß ja selbst, dass mein Buch nicht genial ist - wenn es genial wäre, hätte ich inzwischen bestimmt einen Verlag gefunden.
    Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schlecht ist, dass Tina sich gezwungen sehen würde, sich im Pinguinhaus im Zoo im Central Park mit mir zu verabreden, um es mir schonend beizubringen.
    Außerdem sah sie trotz ihres Kajals und des Lippenstifts ziemlich blass aus. Vielleicht lag das aber auch an dem bläulichen Licht vom Pinguinbecken.
    »O Gott, Mia, nein!« Tina packte mich erschrocken am
Arm. »Ich liebe dein Buch! Die Liebesgeschichte

Weitere Kostenlose Bücher