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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Sorgen gemacht, dem Mädchen könne auf dem Weg nach Stephansgate etwas zustoßen, aber allem Anschein nach sorgte sie sich ebenso um seine Sicherheit.
    »He, was gibt es da zu lachen?«, fuhr das Mädchen ihn an. Sie erhob sich zu seinem großen Bedauern von seinem Rücken und stieß ihn mit dem großen Zeh unsanft in die Seite. »Setzt Euch hin und hört gefälligst auf, so zu grinsen. Ihr seid soeben von mir entführt worden und habt wahrscheinlich nichts zu lachen. Ich weiß wohl, dass meine Erscheinung nicht sonderlich furchterregend ist, aber ich denke, ich habe im ›Fuchs und Hasen‹ vorhin zur Genüge bewiesen, dass ich meisterhaft mit Pfeil und Bogen umzugehen weiß, oder zweifelt Ihr etwa daran?«
    Hugo setzte sich auf, was mit den auf dem Rücken gefesselten Händen gar nicht so einfach war. Zumindest bestand kein Zweifel an ihren Fähigkeiten im Knotenknüpfen. Die Fessel war nicht so eng, dass es ihm das Blut abgeschnürt hätte, saß jedoch fest genug, dass er sich unmöglich daraus befreien konnte.
    Als er den Blick hob, bemerkte er, dass seine hübsche Entführerin einige Schritte von ihm entfernt im Gras kniete. Um ihr blasses, elfengleiches Gesicht ringelten sich wild gelockte rote Haare, die so lang waren, dass die Spitzen die Blütenblätter der Veilchen kitzelten, zwischen denen sie saß. Ihre Haut war vom Baden immer noch so feucht, dass das Leinenhemd daran klebte, und durch den dünnen Stoff zeichneten sich deutlich die rosafarbenen Spitzen ihrer Brüste ab.
    Hugo zog überrascht die Augenbrauen hoch. Ganz offensichtlich ahnte die junge Frau nicht, welch verheerende Wirkung ihr Anblick auf ihn hatte. In ihrem verführerisch halbverhüllten Zustand entzündete sie seine Fantasie weitaus mehr, als wenn sie gänzlich nackt gewesen wäre. (…)

Montag, 1. Mai, 7.45 Uhr, in der Limousine auf dem Weg zur Schule
    Ich hab heute Nacht keine einzige SEKUNDE geschlafen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt hab, ob Michael wohl meinen Roman gelesen hat. Schlimm, ICH WEISS!!!!! Die ganze Nacht ging mir im Kopf herum: » Ob er ihn jetzt schon fertig gelesen hat? Jetzt vielleicht? Aber jetzt ist er bestimmt fertig damit.« Ich hab immer wieder versucht, mich zusammenzureißen: »Was kümmert es mich, ob mein Exfreund meinen Roman gelesen hat? Was ER davon hält, ist doch wohl völlig egal. Das Einzige was zählt, ist, was mein aktueller Freund dazu sagt!« Aber dann fing ich natürlich an, mir über JP Gedanken zu machen. »Hat ER ihn inzwischen gelesen? Wie findet ER ihn wohl? Hat er IHM gefallen? Was mache ich, wenn ER ihn albern findet?«
    Als der Wecker klingelte, schubste ich Fat Louie von mir herunter und wankte ins Bad, um mich zu duschen und mir die Zähne zu putzen. Und als ich in den Spiegel schaute (und bemerkte, dass meine Haare wieder total komisch abstanden - zum Glück hab ich endlich Anti-Frizz-Spray besorgt), traf es mich wie ein Blitz.
    Ich bin achtzehn.
    Und volljährig.
    Und Prinzessin (natürlich).
    Und dank der Info, die ich gestern von Tina bekommen habe, weiß ich jetzt, dass ich außerdem mit ziemlicher Sicherheit die letzte Jungfrau im Abschlussjahrgang der Albert-Einstein-Schule bin.

    Ja, es ist wahr.
    Die Rechnung ist ganz einfach: Tina und Boris - haben sich in den Sommerferien gegenseitig entjungfert.
    Lilly und Kenneth? Die beiden haben ganz offensichtlich schon seit Ewigkeiten Sex, daran besteht kein Zweifel. Man muss sich nur mal anschauen, wie sie sich in der Schule zwischen den Stunden im Gang immer befummeln. (Danke, übrigens. Das ist genau das, was ich auf dem Weg in den Mathekurs sehen will.)
    Lana? Soll das ein Witz sein? Die ist schon seit den Tagen von Mr Josh Richter keine Jungfrau mehr.
    Trisha? Dito. Allerdings nicht mit Josh. Jedenfalls gehe ich mal davon aus - es sei denn, er ist noch ein viel schlimmerer Aufreißer, als wir alle je geglaubt haben (was gut sein könnte).
    Shameeka? Ihr Vater wacht zwar mit solchen Argusaugen über sie, als wäre sie wertvoller als sämtliche Goldvorräte in Fort Knox zusammengenommen, aber letztes Jahr hat sie mir anvertraut, dass sie schon seit der Zehnten keine Jungfrau mehr ist (und niemand hat’s gemerkt!). Sie hat mit einem aus der Zwölften geschlafen, mit dem sie damals zusammen war und dessen Namen ich längst vergessen hab.
    Perin und Ling Su? Kein Kommentar.
    Tja, und dann wäre da noch mein Freund JP, der sagt, er habe sein ganzes Leben lang darauf gewartet, die Richtige zu treffen, und wüsste, dass ich es sei.

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