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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Deshalb habe ich auch so ein schlechtes Gewissen, dass er seine Zeit verschwendet und meinetwegen herkommt, obwohl er Wichtigeres zu tun hat.«
    Ich warf Dad wieder einen Blick zu und dachte, dass es WIRKLICH besser gewesen wäre, er wäre nicht gekommen. Na ja. Immerhin hat Ms Martinez meinen Roman gelesen und als Abschlussprojekt akzeptiert.
    Zumindest glaube ich, dass sie ihn gelesen hat. Zum Teil wenigstens.
    Aber das war auch nicht das, was mich so fertig macht.
    »Sei doch nicht so streng«, sagte Lilly. »Ich finde es nett, dass er gekommen ist. Du wirst nur einmal im Leben achtzehn. Und wenn er erst mal Premierminister ist und du studierst, werdet ihr euch sowieso nicht mehr so oft sehen.«
    »Wenn Mia in Genovia studiert schon«, wandte Boris ein. »Und das hat sie ja vor.«
    Michael fuhr herum und sah mich entgeistert an. »Wie bitte? Du willst in Genovia studieren? Wie kommst du denn auf die Idee?«
    Michael weiß natürlich, dass die Université de Genovia ein Auffangbecken für Loser ist.
    Ich lief knallrot an und schwieg. In meinen Mails an ihn (als wir uns noch welche schrieben), hab ich nie erwähnt, dass ich von allen Unis angenommen wurde - geschweige denn dass ich alle meine Freunde angelogen und behauptet hab, ich wäre nirgends reingekommen.
    »Weil sie sonst nirgends reingekommen ist«, antwortete Boris an meiner Stelle hilfsbereit. »Ihre Ergebnisse im Matheteil
vom Uni-Eignungstest waren anscheinend echt erbärmlich.« Dann stöhnte er laut auf, weil Tina ihm ihren Ellbogen so hart in die Rippen rammte.
    In diesem Moment kam JP mit meinem Mineralwasser. Er hatte so lange gebraucht, weil er unterwegs stehen geblieben war, um eine tiefschürfende Unterhaltung mit seinem großen Idol Sean Penn zu führen. Er sah immer noch völlig entrückt und beseelt aus.
    »Aber die Ergebnisse des Eignungstests sind nicht unbedingt entscheidend«, sagte Michael, der JP hinter sich nicht kommen sah. »Manche Unis interessieren sich gar nicht dafür. Zum Beispiel das Sarah Lawrence College, wo übrigens auch tolle Kurse in literarischem Schreiben angeboten werden. Wieso hast du dich da nicht beworben? Kann es sein, dass du ein bisschen übertrieben hast, als du gesagt hast, dass dich wirklich keine einzige Uni...«
    »Ah! Super, JP!«, schnitt ich Michael das Wort ab. »Da bist du ja endlich! Danke! Gott, ich hatte solchen Durst!«
    Ich riss ihm das Wasserglas aus den Händen und stürzte es in einem Zug herunter. JP, der nach der Unterhaltung mit seinem Idol immer noch leicht benommen war, starrte Michael verblüfft an.
    »Mike?«, sagte er. »Hey. Wow. Du bist wieder da.«
    »Michael ist schon seit einer ganzen Weile wieder in New York«, erklärte Boris. »Sein Roboterarm ist ein Riesenerfolg. Übrigens auch in finanzieller Hinsicht. Ich bin überrascht, dass du noch nichts davon gehört hast. Die Krankenhäuser reißen sich darum, aber die Dinger kosten über eine Million Dollar und die Warteliste ist... au !« Tina hatte ihm wieder den Ellbogen in die Seite gerammt. Boris’ schmerzverzerrtem Gesicht nach zu urteilen, hatte sie ihm diesmal fast eine Rippe gebrochen.
    »Wow.« JP lächelte und wirkte nicht im Mindesten verunsichert. Er blieb ganz cool und behielt beide Hände in
den Taschen seiner Smokingjacke, als wäre er James Bond. (Wahrscheinlich hatte Sean Penn ihm einen Zettel mit seiner Handynummer zugesteckt, die er jetzt liebevoll streichelte.) »Echt? Das ist ja toll.«
    »Und JP hat ein Theaterstück geschrieben«, krächzte Tina, der die angespannte Atmosphäre offensichtlich so unangenehm war, dass sie krampfhaft versuchte, das Thema zu wechseln.
    Alle starrten sie an. Es hätte mich nicht gewundert, wenn Lillys Augenbrauenpiercing abgesprungen wäre, weil sie die Brauen so fest zusammenkniff, als würde sie mit aller Kraft ein wieherndes Lachen unterdrücken.
    »Wow«, sagte Michael. »Echt? Das ist ja toll.«
    Ich wusste nicht, ob er das ernst meinte oder ob er sich über JP lustig machte, indem er genau das wiederholte, was JP gerade gesagt hatte. Ich wusste nur, dass ich diese Situation keine Sekunde länger ertragen konnte und sofort weg musste. Wer will an seinem achtzehnten Geburtstag schon an einem Schlaganfall sterben?
    »Tja«, sagte ich und reichte Tina meinen Teller. »Die Prinzessinnenpflicht ruft. Ich muss mich wieder unters Volk mischen. Wir sehen uns dann später...«
    Doch bevor ich auch nur einen Schritt machen konnte, hielt JP mich am Handgelenk fest und sagte: »Ähem, Mia,

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