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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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schenkt mir außerdem etwas, das der Größentabelle nach zu urteilen, die Grandmère mich hat auswendig lernen lassen, stark nach einem Dreikaräter aussieht, und ich antworte: Mal sehen?
    Was stimmt nicht mit mir? Mal ganz im Ernst? Hab ich vielleicht den unbewussten Wunsch, den Rest meines Lebens als Single zu verbringen (na ja, mit Fat Louie)?
    Ehrlich gesagt: ja.

    JPs selbstbewusstes Lächeln bröckelte etwas.
    »Ich hab von dir keine andere Antwort erwartet«, lachte er und stand auf, um mich zu umarmen, während jemand in der Menge zu klatschen begann... Erst ganz langsam (ich erkannte das Klatschen... das war garantiert Boris) und dann immer schneller, bis zum Schluss alle höflich applaudierten. Es war schrecklich! Sie applaudierten, weil ich auf die Frage meines Freundes, ob ich ihn zum Abschlussball begleite, gesagt hatte: »Mal sehen.« Ich hatte keinen Applaus verdient. Ich hatte es verdient, über Bord geworfen zu werden! Sie klatschten nur, weil ich Prinzessin bin und Gastgeberin der Party. Ich weiß genau, dass alle tief drinnen dachten: »Gott, was für eine Zicke!«
    Warum? Warum ist Michael gegangen?
    Als JP mich umarmte, flüsterte ich: »Ich muss dringend mit dir reden.«
    »Ich habe mir extra eine Bestätigung mitgeben lassen, dass es kein Blutdiamant ist«, flüsterte er zurück. »Schaust du deswegen so geschockt?«
    »Auch«, sagte ich, während ich die Mischung aus Waschmittel und Caroline Herrera for Men einatmete. Wir standen inzwischen nicht mehr vor dem Mikrofon, sodass uns keiner hören konnte. »Aber...«
    »Hey, es ist bloß ein Freundschaftsring.« JP ließ seine Arme sinken und drückte mir das Samtkästchen mit dem riesigen Ring in die Hand. »Du weißt, dass ich alles tun würde, um dich glücklich zu machen. Ich dachte, das wäre genau das, was du dir wünschst.«
    Ich sah ihn nur völlig verwirrt an. Ein Teil meiner Verwirrtheit rührte daher, dass dieser wunderbare, wirklich wunderbare Mensch, der da vor mir stand, das auch wirklich genau so meinte - ich wusste, dass er alles tun würde, um mich glücklich zu machen. Wieso ließ ich es nicht einfach zu?
    Und ein anderer Teil von mir fragte sich, was ich jemals
gesagt haben könnte, das ihn auf den Gedanken gebracht hatte, ich würde einen Ring wollen - einen Freundschafts-, Verlobungs- oder Was-auch-immer-Ring.
    »Na ja, Boris hat Tina doch auch einen geschenkt«, erklärte JP, als er meine entgeisterte Miene sah. »Und du hast dich so für sie gefreut.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Weil sie auf so etwas steht.«
    »Eben«, sagte JP. »So wie sie auf Liebesromane steht. Und du hast einen geschrieben...«
    »Und weil ihr Freund ihr einen Freundschaftsring geschenkt hat, hast du automatisch angenommen, ich würde auch einen wollen?« Ich schüttelte den Kopf. War ihm denn nicht klar, dass zwischen mir und Tina WELTEN liegen?
    »Hör zu, Mia.« JP schloss meine Finger um das Samtetui. »Ich hab den Ring beim Juwelier gesehen und musste an dich denken, okay? Wenn dir die Sache so viel Angst macht, dann betrachte ihn einfach als Geburtstagsgeschenk. Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist, aber ich will, dass du eins weißt... Ich gehe nirgendwohin, Mia. Ich werde dich nicht verlassen, um nach Japan oder woanders hinzuziehen. Ich bleibe bei dir. Also egal wie und wann du dich entscheidest... du weißt, wo du mich findest.«
    Dann beugte er sich vor und küsste mich auf die Lippen.
    Und dann ging er.
    Genau wie Michael.
    Und das war der Moment, in dem ich weggerannt bin, um mich hier in Sicherheit zu bringen, hier im allervordersten Teil des Boots direkt unterhalb der Kommandobrücke …
    ... wie auch immer man den Teil des Boots nennt, auf dem ich mich gerade aufhalte.
    Ich weiß, dass ich wieder an Deck gehen sollte. Meine Gäste machen sich wahrscheinlich allmählich zum Gehen bereit, und es wäre unhöflich, mich nicht von ihnen zu verabschieden. Aber... Wie oft bekommt ein Mädchen einen
Quasi-Heiratsantrag? An ihrem Geburtstag? Vor allen Leuten, die sie kennt? Und gibt dem Antragsteller einen Korb? Mehr oder weniger jedenfalls. Nur nicht so deutlich.
    Was ist bloß mit mir los? Warum hab ich nicht einfach »Ja« gesagt? JP ist ein absoluter Traummann... Er ist wahnsinnig lieb, sieht toll aus, ist witzig, intelligent und süß. Und er liebt mich. Er LIEBT mich!
    Warum kann ich ihn nicht so zurücklieben, wie er es verdient hat?
    Oh verdammt... da kommt jemand. Wer von den Leuten, die ich kenne, ist fit und gelenkig

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