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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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am Tisch. Oder jedenfalls alle außer JP, der noch nicht wieder zurück war. Und außer Boris, der generell keine Gefühle hat, nur für Tina.
    »Wieso hat sie das getan?«, fragte Tina.
    »Sie war früher so cool. Erinnert ihr euch noch?«, sagte Shameeka nachdenklich. »Und dann ist irgendwas passiert.«
    »Ich muss sie suchen«, beschloss ich und musste immer noch blinzeln vor Rührung.
    »Wen musst du suchen?«, erkundigte sich JP, der sein Telefonat mit Sean Penn endlich beendet hatte und gerade an unseren Tisch zurückkam.
    »Lilly«, sagte ich. »Hier. Schau mal, was sie gemacht hat.« Ich drückte ihm mein iPhone in die Hand, damit er sich den Spot ansehen konnte. Er runzelte die Stirn.

    »Tja«, sagte er, als der Spot zu Ende war. »Das ist ziemlich... nett.«
    » Nett? Das ist der Hammer!«, sagte ich. »Ich muss mich sofort bei ihr bedanken.«
    »Ich wüsste nicht, wieso«, sagte JP. » Sie steht in deiner Schuld. Hast du schon vergessen, was für eine Website sie damals über dich ins Netz gestellt hat?«
    »Das ist lange her«, sagte ich.
    »Stimmt«, räumte JP ein. »Aber ich wäre an deiner Stelle trotzdem vorsichtig. Sie ist und bleibt eine Moscovitz.«
    »Was soll das denn bitte heißen?«, fragte ich.
    JP zuckte mit den Achseln. »Na ja, das müsstest du am besten wissen, Mia. Lilly erwartet sicher irgendeine Gegenleistung für ihre auf den ersten Blick so großzügige Geste. Bei Michael war es doch auch immer so, oder etwa nicht?«
    Ich sah ihn völlig entgeistert an.
    Wobei ich natürlich irgendwie nachvollziehen konnte, warum er das sagte. Immerhin sprach er von dem Jungen, der mein Herz in viele kleine Stücke zerbrochen hat. Stücke, die JP netterweise wieder zusammengefügt hat.
    Aber bevor ich dazu kam, etwas zu sagen, erklang wie aus dem Nichts Boris’ schneidende Stimme: »Ach, komisch, dass mir diese Seite nie an ihm aufgefallen ist. Michael lässt mich nächstes Semester bei sich wohnen - und zwar ganz ohne jede Gegenleistung.«
    Wir starrten ihn an, als wäre er eine Parkuhr, die plötzlich wie durch Zauberei sprechen könnte.
    Tina erholte sich als Erste.
    »Wie bitte?«, fragte sie verblüfft. »Du wohnst nächstes Semester bei Michael Moscovitz ?«
    »Ja.« Boris schien überrascht darüber, dass sie so überrascht reagierte. »Ich hab meine Anmeldung im Studentenheim der Juilliard School nicht rechtzeitig abgegeben und kein Einzelzimmer mehr bekommen. Aber ich will auf gar
keinen Fall mit jemandem ein Zimmer teilen. Michael hat mir angeboten, bei ihm im Gästezimmer zu wohnen, bis im Studentenheim ein Einzelzimmer für mich frei wird. Ich stehe auf der Warteliste. Michael hat eine supercoole Wohnung auf der Spring Street. Die ist so riesig, dass er gar nicht mitkriegen wird, dass ich überhaupt da bin.«
    Tinas Augen wurden immer größer. Ich wusste nicht, ob es Wut war oder Erstaunen.
    »Das heißt also«, sagte sie, »dass du die ganze Zeit über heimlich weiter mit Michael befreundet warst? Hinter meinem und Mias Rücken? Und das hast du mir nie erzählt?«
    »Wieso denn heimlich ?«, sagte Boris leicht beleidigt. »Du weißt doch genau, dass Michael und ich gut befreundet sind. Immerhin hab ich früher in seiner Band gespielt. Und was hat Mia denn bitte damit zu tun? Man kündigt jemandem doch nicht die Freundschaft, bloß weil er mit seiner Freundin Schluss gemacht hat. Keine Ahnung, warum ich dir nichts davon erzählt hab. Das war eben eine Sache unter Jungs. Au ßerdem darfst du mich nicht stressen, ich muss heute Abend ein Konzert geben. Ich darf mich nicht aufregen...«
    »Ach?« Tina griff nach ihrer Tasche. »Das war also eine Sache unter Jungs, ja? Okay. Du willst dich nicht aufregen? Kein Problem. Am besten stresse ich dich gar nicht mehr und gehe.«
    »Oh Mann«, stöhnte Boris und verdrehte die Augen.
    Aber als Tina aus der Cafeteria stürmte, begriff er, dass sie es ernst meinte und sprang auf, um ihr hinterherzulaufen.
    »Ein niedliches Paar«, sagte JP lachend, als sie weg waren.
    »Ja«, sagte ich, lachte aber nicht. Mir fiel plötzlich etwas ein, das vor fast zwei Jahren passiert ist, als es mir so schlecht ging. Damals besuchte Boris mich zu Hause und meinte, ich sollte Michael auf seine Mails antworten. Ich hab mich damals nicht getraut, ihm zurückzuschreiben, weil ich Angst hatte, alle Selbstachtung zu verlieren und ihn anzuflehen,
mich bitte, bitte wieder zurückzunehmen. Ich war mir sicher gewesen, dass Boris das nur sagte, weil Tina ihn darum gebeten

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