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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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war?«
    Â»Sieht aus, als ob er auf dem Bauch gelegen hat. Siehst du, wie das Gras plattgedrückt ist? Und dort, wo er die Stiefelspitzen in den Boden gegraben hat, sind Abdrücke.« Ein kaltes, Mia nicht mehr unbekanntes Glitzern war in Rics Augen getreten. Er nahm es persönlich, dass sie bedroht wurde. Sie war unschlüssig, was sie davon halten sollte. Das machte sie nicht notwendig zu etwas Besonderem. Immerhin war er Polizist – sein Beschützerinstinkt war wie eine zweite Natur.
    Â»Hier lag er auf der Lauer«, sagte er mit Nachdruck. »Wahrscheinlich hat er sich hier versteckt, ehe er mit dir telefoniert hat, und dann auf dich gewartet. Womöglich hat er dich durch das Zielfernrohr eines Gewehrs beobachtet.
    Sie schauderte. »Warum hat er mich dann nicht erschossen?«
    Â»Warum sollte er? Du hast doch getan, was er wollte. Aber jetzt, wo alles vorbei ist, könnte er meinen, dass es Zeit ist, dich auszuschalten.« Mit gerunzelter Stirn betrachtete Ric den Felsen und rieb mit dem Finger über eine geschwärzte Stelle darauf. »Beim Warten hat er auch eine Zigarette geraucht. Hat sie hier ausgedrückt, siehst du? Aber die Kippe seh ich nirgends.«
    Getrennt durchkämmten sie einige Minuten das Areal, bis Ric einen Pfiff ausstieß.
    Â»Hier ist was.«
    Â»Nicht anfassen.« Mia zog ein Etui aus ihrer Tasche und ging zu ihm. Sie reichte ihm eine Pinzette und entfaltete eine Papiertüte, obwohl sie nicht einmal genau erkannte, was er sah.
    Â»Was ist das?«
    Â»Die Hülle einer Zigarettenschachtel.«
    Nun sah auch Mia das durchsichtige Plastik. »Als Träger von Genmaterial wäre eine Kippe schon besser.«
    Er erhob sich und steckte das Cellophan in die Papiertüte. Auf seinem Gesicht deutete sich ein Lächeln an. »Mach’s nicht so kompliziert. Ich wette, wir finden einen Finger abdruck.«
    Unruhig ließ Mia den Blick umherschweifen. Sie fühlte sich unwohl, obwohl ein bewaffneter Polizist bei ihr war. Der Ort war ihr unheimlich, und sie stellte sich vor, dass sie von allen Seiten beobachtet wurden.
    Â»Je mehr ich über den Kerl erfahre, desto mehr glaube ich, dass er eine militärische Ausbildung hat.« Ric klang wieder ernst.
    Â»Du glaubst also nicht, dass er Polizist ist?«
    Â»Könnte beides zutreffen. Aber wenn er beim Militär war, dann ist es schon länger her.«
    Â»Wieso das?«
    Er hob die Hand und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. Seit sie die Hütte verlassen hatten, hatte er sie nicht mehr berührt.
    Â»Weil er dich verfehlt hat, querida. Wäre er in Übung, hätte er getroffen.«
    Mia blieb die Luft weg. Sie lächelte, dabei war sie drauf und dran, in Tränen auszubrechen. »Da hab ich wohl Glück gehabt, hm?«
    Â»Verlass dich nicht aufs Glück, sondern auf deinen Kopf.« Ric ließ die Hand sinken, und er richtete den Blick auf den grauen Horizont. »Jetzt geht’s auch um seine Ehre. Das nächste Mal schießt er nicht daneben.«
    Jonah warf die leere Büchse in den Müll und wartete, dass das Red Bull zu wirken begann. Er hatte die halbe Nacht über dem Fall gebrütet und wurde allmählich müde.
    Â»Wir haben also einen Fingerabdruck vom Zigarettenpapier, den das Labor untersucht, und drei Hülsen, die von derselben Waffe stammen. Aber keine Tatwaffe und keine Spur von diesem Jeep«, fasste Jonah zusammen.
    Er und Ric saßen in einem Besprechungszimmer des Präsidiums und glichen ihre Aufzeichnungen ab. Ric schien überzeugt, dass die Fälle zusammenhingen, auch wenn Jonah sich dieser Theorie noch nicht ganz angeschlossen hatte. Zwischen Erschießen und Erstechen gab’s doch einen kleinen Unterschied, jedenfalls was das Tatmuster betraf. Für ihn deutete das auf zwei Täter hin.
    Â»Das ist alles zum Schützen«, sagte Ric. »Wenigstens so lange, bis der Hilfssheriff mir verrät, was sie gestern an der Tankstelle entdeckt haben.«
    Â»Wenn’s was zu finden gäbe, dann hätten sie es wohl schon.«
    Â»Am aussichtsreichsten ist der Fingerabdruck.« Ric fuhr sich mit dem Finger über den Nasenrücken. »Das Labor gleicht ihn schon mit der Fingerabdruckdatenbank ab, mal sehen, was die finden.«
    Ohne den Blick von seinem Partner zu wenden, schluckte Jonah den Rest seines labbrig gewordenen Sandwiches runter. Ric sah angespannt und müde aus. Vermutlich hatte er letzte Nacht

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