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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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ebenfalls wenig geschlafen, aber ob die Arbeit schuld daran war? Jonah hatte da leise Zweifel.
    Â»Wo hast du Mia untergebracht?«
    Â»An einem sicheren Ort.«
    Jonah wartete auf mehr Informationen, aber die blieben aus.
    Â»Bring mich mal auf den neuesten Stand in dieser Sache am See«, bat Ric stattdessen. »Hast du nicht eine Anfrage an das Sheriffbüro laufen?«
    Â»Das Opfer ist immer noch nicht identifiziert. Sie hatten gehofft, der Betonblock würde ihnen was erzählen, aber bislang schweigt der. Aus Fort Worth kam aber was.« Jonah schob die Sandwichserviette beiseite und nahm seinen Notizblock. »Ich bin die Gästeliste der Party durchgegangen, bei der Laura Thorne zum letzten Mal gesehen wurde.«
    Â»Eine Edelhure bei einer Golfclubparty. Wieso find ich das nicht seltsam?«
    Â»Also, erst mal heißt das Escortservice, findet die Agen tur.« Jonah blätterte in seinen Unterlagen. »So wie’s aus sieht, dreht die Chefin ein ziemlich großes Rad. Jedenfalls war der letzte Termin des Mädels diese Party, die nach einem Pokerturnier im Club abging. Ehefrauen sind da eher selten. Die Chefin des Opfers bekam um etwa 21 Uhr eine SMS , in der Laura schrieb, sie sei angekommen. Das war das letzte Lebenszeichen von ihr. Zwei Tage danach hat man die Leiche im nahegelegenen Wald gefunden.«
    Â»Und noch einen Tag später wird der Platzwart des Golfclubs erschossen«, ergänzte Ric. »Mit der gleichen Waffe, mit der Hannigan umgelegt wurde. Der Detective von dort meint, dass der Gärtner was mitbekommen haben könnte.«
    Â»Jetzt kommt der interessanteste Teil. Die Gästeliste. Wenn ihre Chefin weiß, wer Lauras Mann auf der Party war, dann verrät sie’s uns nicht.«
    Â»Waren auch Cops dabei?«
    Â»Glaub nicht. Warum?«
    Â»Ist Mias Idee. Könnte auch falsch sein.« Ric streckte die Hand nach den Unterlagen aus. »Lass mich mal sehen. Wie bist du eigentlich an die Liste gekommen?«
    Jonah reichte sie ihm. »Von jemandem aus der Clubverwaltung. Hab ihm versprochen, dass der Name außen vor bleibt. Ich hatte keinen richterlichen Beschluss.«
    Â»Viele hohe Tiere.« Beim Überfliegen der Liste stieß Ric einen Pfiff aus. »Tim Connell ist dauernd in den Nachrichten. Er will texanischer Generalstaatsanwalt werden. Und Jeff Lane ist schon Vizegouverneur. Scheiße, wer von diesen Typen engagiert einen Escortservice?«
    Â»Wahrscheinlich die Hälfte von ihnen.«
    Â»Verdammte Scheiße, Camille Lane.«
    Jonah runzelte die Stirn. »Ich hab keine Frau auf der Liste gesehen.«
    Â»Ja, ich weiß. Sie ist die Frau des Vizegouverneurs. Ihr Name ist einem anderen Zusammenhang aufgetaucht.« Ric zog eine dünne Mappe aus dem Aktenstapel am anderen Ende des Tisches.
    Â»Was ist das?«
    Â»Die anonyme Tote vom Lake Buchanan. Man hat sterbliche Überreste gefunden, aber sie konnten nie identifiziert werden. Die Knochenspezialistin vom Delphi Center hält es für dasselbe Tatmuster wie bei Ashley Meyer. Klebeband, Gewalteinwirkung mit einem stumpfen Gegenstand, Stiche mit einer gezähnten Klinge.«
    Â»Was hat das mit Camille Lane zu tun?«
    Â»Der Sheriff von dort hat mit ihr gesprochen, als er die Nachbarn abgeklappert ist. Sie haben ein Haus am See und an der Straße, an der die Leiche gefunden wurde.« Ric blätterte in der Akte, die jedoch enttäuschend mager war. »Verdammt, wo ist denn seine Nummer?«
    Jonah starrte ihn an. »Willst du damit sagen, dass zwischen Laura Thorne, der anonymen Toten und dem Vizegouverneur eine Verbindung besteht?«
    Ric sah auf. »So sieht’s aus. Scheiße! Rachel wird einen Anfall kriegen.« Er raufte sich das Haar. »Da kriegen wir doch keinen Fuß auf den Boden, verdammt noch mal!«
    Er hatte recht. Kein Bezirksstaatsanwalt, der etwas auf seine Karriere gab, würde Ermittlungen gegen ein politisches Schwergewicht wie Jeff Lane billigen, wenn er nicht einen ganzen Schrank voll Beweisen vorliegen hatte. Und genauso war es. Sie hatten nur ein paar Schnipsel, und selbst die hatte ihnen der Zufall in die Hände gespielt.
    Fluchend blickte Ric auf die Mappe in seinen Händen.
    Â»Hey, Jungs, schon das Neuste von David Corino gehört?«
    Jonah und Ric wandten sich um. Vince Moore stand in der Tür. Jonah verzog das Gesicht.
    Â»Hi, Mistkerl. Danke, dass du mich neulich bei der Sache mit Sophie Barrett

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