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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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Fußgetrappel und dem Regen nach den Polizeihunden, die jetzt auf den Hinterhof des Gebäudes strömen, wild an den Leinen ihrer Hundeführer zerrend …
    Sie sieht, wie ein stämmiger Beamter sich an die Spitze des Rudels setzt.
    Er schleppt den »Enforcer«, den stählernen Rammbock mit gummierter Spitze, der mit einem einzigen Schwung drei Tonnen kinetische Energie freisetzen kann.
    Wuchtet ihn nach vorne: erfahren und geübt.
    Die hölzerne Eingangstür des Hauses fliegt aus den Angeln.
    Sie hört Rufe. Warnschreie. Sieht die Beamten vorwärtsstürmen – ein verschwommener Schleier aus Farbe und Regen – und durch die aufgebrochene Tür schwärmen.
    Colin Ray hebt die Hand.
    »Es bringt nichts, als Erste drin zu sein, meine Liebe. Als Letzte rauszukommen, das ist entscheidend. Die Handschellen zuschnappen zu lassen und zuzusehen, wie die Mistkerle ihren letzten Blick zurückwerfen.«
    Tremberg mustert ihn. Regen strömt über sein bleiches, ungesund wirkendes Gesicht. Sie sieht seine gelben Zähne, den durchweichten, fleckigen Anzug. Fragt sich, ob sie von dem Mann vielleicht noch etwas lernen könnte, wenn er nur nicht gar so ein Arsch wäre.
    Noch mehr Schreie. Ein Aufbrüllen voll erschrecktem Nachdruck.
    »Scheiße! Scheiße!«
    Einer der Detectives taumelt aus dem Haus. Er atmet schwer. Streckt die Hand aus, um sich an der roten Backsteinwand abzustützen.
    Tremberg folgt Ray, der forsch auf das Haus zumarschiert.
    »Was ist?«
    Der Beamte ist ungefähr in Trembergs Alter. Fleischige Wangen und sehr ernsthaft, Anzug von der Stange und unauffälliger Haarschnitt.
    »Ist ein verdammter Wald da oben«, sagt er keuchend. »Haben einen der Kerle erwischt. Der andere ist hinten raus abgehauen.«
    Das Funkgerät in Rays Hand knistert. Die Hundestaffel hat einen asiatisch wirkenden Herrn auf dem Hinterhof gestellt.
    »Gute Arbeit«, sagt Ray und will das Haus betreten.
    Der Constable schüttelt den Kopf. Irgendetwas ist faul.
    »Da oben ist eine Frau, Sir. Ziemlich groß. Vor ein paar Tagen kam ein Bericht rein, vermisste Person … Ich glaube, das ist sie … Scheiße, Sir, was die ihr angetan haben …«
    Tremberg stürmt ins Haus. Drängt sich durch das Gewimmel uniformierter Beamter in der Diele hindurch, die sich in ihren nassen, wasserdichten Sachen sichtlich unwohl fühlen, und eilt die Treppe hinauf.
    Der Teppich unter ihren Füßen hat ein Spiralmuster, und ihr dreht sich der Kopf, während sie eine Tür nach der anderen in Räume aufstößt, die für die Produktion allerfeinsten Marihuanas ausgestattet sind. Hier liegt das Harz blockweise wie Ziegelsteine aufgestapelt zur Abholung bereit. Dort stehen Säcke getrockneter Blätter wie Weihnachtsgeschenke vor weiß getünchten Wänden aufgereiht.
    Sie folgt dem Klang ausländischer Stimmen. Wilder Flüche und wütender Drohungen, die aus einem Mund mit blutig gebissener Zunge schäumen.
    Sieht einen jungen, dunkelhaarigen Vietnamesen in Weste und Shorts, der sich auf dem Boden windet, die Hände mit Kabelbinder auf den Rücken gefesselt, während ein Beamter auf seinen Beinen sitzt und ein anderer ihm die Schultern herunterdrückt.
    Blickt an ihnen vorbei. Vorbei an dem Detective, der in der Tür eines Schlafzimmers lehnt, das mit Plastikfolie ausgekleidet ist und durch das sich zahllose Drähte schlängeln.
    Nimmt im Vorübergehen die Pflanzen in den verschiedenen Stadien der Entwicklung wahr: blühend, grün und glänzend unter speziellen Pflanzenleuchten.
    »Hier drin.«
    Tremberg tritt näher. Sieht hinein.
    Die Frau ist am Leben, aber nur noch gerade so. Sie liegt auf der Seite, die Haare kleben ihr im Gesicht, und die Uniformjacke eines Beamten bedeckt ihre nackte, fötal zusammengerollte Gestalt.
    »Wir haben einen Krankenwagen angefordert. Wir wollten sie nicht bewegen.«
    Tremberg kauert sich neben die Frau. Lüftet sanft die Jacke.
    Die Köpfe der Nägel ragen ein Stückchen aus den eiternden Eintrittswunden in ihren Handrücken hervor. Die Spitzen stecken acht Zentimeter tief in den Kniescheiben. Blut ist an ihren Beinen herabgelaufen und verfärbt Knöchel und Füße. Sie saß auf einem Stuhl, als man ihr das angetan hat, bevor sie auf den Boden geworfen wurde und noch mehr Blut herausgesickert und auf dem unebenen Linoleumboden geronnen ist.
    Ihre nackten Brüste scheinen auf den ersten Blick mit klebrigen, verfilzten Haaren bedeckt zu sein.
    Tremberg sieht näher hin.
    Sieht das entsetzlich misshandelte Fleisch. Die verbrannte und

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