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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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es genauso. Heute Abend geht es ihr schon besser.«
    Roisin nickt. Sie ist zu müde, um zu widersprechen.
    »Du hast mir gar nichts erzählt«, sagt sie, während sie den Kessel hochhebt und sich wundert, warum er so voll ist. »Geht es ihr gut? Pharaoh?«
    McAvoy ist darin vertieft, die Kommode unter der Treppe nach dem passenden Stiefel zu durchforsten. Nach ein paar Sekunden entdeckt er ihn in seiner linken Hand.
    »Es wird schon. Natürlich hat sie noch Schmerzen, aber sonst ist sie okay.«
    »Das ist gut.«
    »Hast du noch etwas von der Salbe?«
    »Nein.«
    Die Antwort klingt ziemlich kurz angebunden. Roisin versteht sich auf Kräuter. Es gib wenige Pflanzen, Bäume, Wurzeln, Beeren oder Blätter, aus denen sie nicht einen Wickel oder eine Pille herstellen könnte. Normalerweise würde sie freiwillig eine neue Dosis ansetzen, da sie gerne hilft und heilt. Aber heute Morgen ist sie einfach zu müde. Sie ist bissig, ihr ist übel, und sie will nur noch an der Brust ihres Mannes einschlafen und erst wieder aufwachen, wenn beide Kinder alt genug sind, um wählen zu gehen.
    McAvoy kommt nicht mehr dazu, sie zu bitten, ob sie nicht doch etwas gegen Pharaohs Schmerzen tun kann. Sein Telefon klingelt.
    »McAvoy«, sagt er. »Dieses und jenes.«
    »Sergeant?«
    »Ja«, meint er und streicht sich müde mit der Hand durch die Haare. »Mehr oder weniger.«
    »Hier ist Dan von der Technik. Ich habe etwas für Sie.«
    Erschöpft ruft McAvoy sich ein Bild des Mannes ins Gedächtnis. Dan wirkt, als wäre er noch nicht alt genug, um das Studium hinter sich zu haben: klein, drahtig, mit modisch struppigen, halblangen Haaren. Meistens trägt er das T-Shirt einer Band unter seinem weißen Kittel, dazu Baseballstiefel und Anzughosen.
    »Sergeant?«
    McAvoy gibt sich einen Ruck. Er richtet sich auf und reißt die Augen weit auf, versucht, zu sich zu kommen.
    »Ja. Tut mir leid. Hatte eine schreckliche Nacht mit der Kleinen. Ich höre.«
    »Okay. Also, wir haben es als Eilsache behandelt. Ich versuche, ein paar Überstunden zusammenzukriegen, deshalb bin ich über Nacht geblieben. Wir planen nämlich einen Ausflug nach Glastonbury, aber mein Urlaub ist aufgebraucht …«
    McAvoy beißt sich auf die Zunge, was mitten beim Gähnen gar nicht so einfach ist. Er widersteht der Versuchung, Dan aufzufordern, endlich zur Sache zu kommen, denn er ist sich seiner eigenen Neigung bewusst, über Dinge zu schwadronieren, von denen er glaubt, sie müssten andere Leute interessieren. Endlich kommt der Techniker auf das Telefon zu sprechen.
    »Ja, also, wie Sie schon sagten, es ist hinüber«, sagt er mit einem fast hörbaren Achselzucken. »Es war eine saubere Leistung von Ihnen, überhaupt etwas herauszuholen. Wir haben die verbliebenen Bodenproben zur Analyse geschickt …«
    »Das ist nicht nötig. Ich weiß, wo es gefunden wurde …«
    »Vorschrift«, erwidert Dan.
    »Gut.«
    »Ich habe die SIM-Karte wieder entnommen und sie in ein anderes Telefon eingesetzt, aber wie Sie schon gesehen haben, kommt nur dieser irre Mischmasch aus Zahlen und Fragmenten heraus. Mit dem Telefon selbst hatte ich mehr Glück …«
    »Ja?«
    »Nicht alle Kontakte wurden auf der Speicherkarte abgelegt. Ein paar befanden sich auf dem Telefon selbst. Ich weiß auch nicht, warum die Leute das machen, aber manchmal drücken sie wohl einfach auf die falschen Knöpfe.«
    McAvoy wird wieder wacher. Er stellt sich eine kühle Brise vor, die durch sein Hirn streicht, die Schläfrigkeit vertreibt und seine Gedanken auffrischt.
    »Und?«
    »Ich habe Ihnen die Nummern per E-Mail geschickt. Es sind nur ein paar, und es ist unmöglich, sie einzelnen Kontakten zuzuordnen, aber es sind vollständige Telefonnummern.«
    McAvoy zieht sich die Stiefel an, während er spricht. Unbewusst knotet er seine Krawatte auf und bindet sie neu. »Haben Sie überprüft, zu wem sie gehören?«
    Dan lacht. »Sie sagten doch, Pharaoh wollte das schleunigst erledigt haben, ja?«
    »Warum?«
    »Ich bin da sehr beflissen, Sergeant«, sagt der junge Mann auf eine Art, die McAvoy witzig und relativ charmant finden würde, wäre er nur nicht so müde.
    »Und was haben Sie herausgefunden, Dan?«
    »Einiges«, erwidert er, und ein Anflug von Gereiztheit schleicht sich in seine Stimme. »Es steht alles in der E-Mail. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie noch mehr brauchen.«
    Dan legt auf.
    »Verdammte Scheiße«, sagt McAvoy zu sich selbst, zieht den Laptop aus der Umhängetasche und loggt sich ein. Er klickt sein

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