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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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nicht, soweit sie das erkennen konnte, von der Erfindung des Internets. Sie berichtete ihm von McAvoys Cowboyeinlage.
    Ray glaubte nicht an einen Zufall. Las noch einmal Rourkes eigene Akte durch. Plötzlich überzeugt von einer Zigeunerverschwörung, hatte er Shaz Archer aus dem Verhörraum gezerrt und war zu den Sportplätzen abgerauscht. Das war jetzt eine ganze Weile her, und er hatte sich nicht mehr gemeldet.
    »McAvoy!«
    Sein Kopf fährt herum. Helen Tremberg kommt aus der Dunkelheit gestürmt. Sie hat in einer Seitenstraße geparkt und auf seine Ankunft gewartet. Er erkennt sie sofort an ihrer muskulösen Figur und spürt einen Stich von Schuldbewusstsein, während er begreift, dass sie ihn auch an seiner Körperfülle erkannt haben muss.
    »Gutes Timing«, sagt sie, als sie nahe genug heran ist. Ihr Nadelstreifenanzug ist schlammverkrustet und ihr Gesicht gerötet, obwohl sie nicht außer Atem zu sein scheint.
    »Haben Sie Unterstützung angefordert?«, fragt er.
    Tremberg schüttelt den Kopf. »Und was, wenn alles in Ordnung ist? Dann flippt er aus. Er ist unser Vorgesetzter, nicht umgekehrt. Wenn ihm danach ist, kann er aus allen Rohren feuernd da reingehen.«
    McAvoy begreift ihren Standpunkt, aber er weiß auch, dass sie das in Schwierigkeiten bringen kann. »Und wenn nicht alles in Ordnung ist?«
    »Das wäre ein zweifelhafter Segen«, meint sie und sieht ihm in die Augen. »Tut mir leid, dass ich Sie aus den Federn geholt habe. Ich dachte nur …«
    »Ich weiß. Ist schon okay.«
    Sie stehen schweigend da. »Sie würden einem Polizisten nichts antun …«, beginnt er.
    »Sehen wir nach«, sagt Tremberg mit einer Kopfbewegung in Richtung der Wohnwagen.
    Seufzend, unsicher, sich selbst hassend, nickt McAvoy, und gemeinsam stapfen sie auf die Lichter zu.
    Die Hunde bellen, als sie sie bemerken, und unmittelbar darauf strömen Gestalten aus den Wohnwagen, erheben sich von den Sofas im Zentrum von etwas, das aus dieser Entfernung betrachtet wie eine Ansammlung von Heizpilzen aussieht.
    »Polizei«, ruft Tremberg der Menge entgegen.
    »Kapital und …« McAvoy verstummt.
    Ein halbes Dutzend Männer nähert sich den beiden Beamten. Ihre Mienen sind erbost und abweisend. McAvoy erkennt einen von der Sache mit dem Pferd wieder und probiert ein schiefes Lächeln aus, aber es funktioniert nicht.
    »Wir haben nichts getan«, sagt ein Mann zu den Protestrufen der anderen.
    »Und wir bleiben hier, das garantiere ich Ihnen!«
    »Lasst uns in Ruhe, ihr Bullenschweine.«
    »Jesses, guckt euch diesen Riesenburschen an.«
    McAvoy hebt die Hand, als wollte er einen wütenden Hund beruhigen. Er schiebt sich durch die Menge ins Zentrum der Lichtung.
    »Detective Chief Inspector Ray! Detective Chief Inspector Ray!«
    Er weiß nicht weiter. Soll er die Türen aufreißen und unter den Wohnanhängern nachsehen? Er fragt sich, wie zum Teufel er eigentlich darauf kommt, sich für eine Bereicherung der Polizeitruppe zu halten.
    »Herrgott, das ist der Highlander!«
    Auf einem Sofa direkt unter einem Heizpilz sitzen Colin Ray und Shaz Archer gemütlich wie im Wohnzimmer. Ray trinkt Newcastle Brown Ale aus der Flasche. Archer schlürft Tee aus einem Becher. Gegenüber, in einem Ledersessel, lümmelt der Mann, den McAvoy jetzt als Daragh Fitzroyce kennt. Sein Getränk ist frisch gepresster Orangensaft, und er heißt McAvoy und Tremberg mit breitem Lächeln willkommen.
    »Mr McAvoy«, sagt er herzlich. »Butterblümchen hat Sie schon vermisst!« Gelächter wird in der Gruppe laut, die sich wie römische Senatoren um sie versammelt, um den Fortgang der Geschichte zu verfolgen.
    »Was haben Sie beide vor?«, fragt Ray zornig. »Und woher kennen Sie McAvoy?«
    Fitzroyce grinst spitzbübisch. »Er ist ein ausgezeichneter Cowboy, Mr Ray, ein ausgezeichneter Cowboy.«
    Ray nickt, als es ihm plötzlich wieder einfällt. McAvoy stößt erleichtert den Atem aus. Der Name seiner Frau ist nicht gefallen. Er versucht, Fitzroyces Blick einzufangen, um zu sehen, ob das Absicht war, aber der Chef des Lagers widmet sich schon wieder seinen beiden Gästen auf dem Sofa.
    »Wenn wir gewusst hätten, dass Sie so zahlreich erscheinen, hätte meine Frau etwas vorbereitet«, sagt er. »Sie macht die beste Cottage-Pie der Welt. Schafft ein komplettes Sonntagsmenü auf einem zweiflammigen Kocher. Wunderbare Frau.« Auf der Türschwelle des größten Wohnwagens sitzt die Frau, die am Tag, als die Pferde entkamen, mit Fitzroyce zusammen war, und raucht eine

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