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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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Unterarme sind von amateurhaften Knast-Tattoos bedeckt.
    Er mustert McAvoy von Kopf bis Fuß. Stößt ein schnaubendes Lachen aus, voll Verachtung.
    »Sie können mich mal …«
    McAvoy rutscht aus, als der Mann ihn gegen die Brust stößt und sich vorbeidrängt. Er hört noch einen Rums vom Wohnanhänger her. Dann dreht er sich im Fallen, und die Luft weicht explosionsartig aus seiner Lunge, als er aufschlägt. Er vernimmt Rufe. Einen Schrei. Hebt den Blick und sieht Fitzroyces Frau am Boden liegen. Ein dürrer rothaariger Knabe versucht, sich an ihr vorbeizudrängen.
    Durch das Durcheinander von Leibern sieht er den Mann, der ihn umgestoßen hat, zum Lexus rennen. Er rappelt sich hoch und will ihm nach, aber ein Aufschrei hinter ihm lässt ihn herumwirbeln.
    Vor ihm steht der rothaarige Teenager. Es kann nur der hinterhältige kleine Drecksack sein, der die Hunde auf Trish Pharaoh gehetzt hat.
    Hinter ihm liegt Colin Ray auf den Knien, presst sich die Hand an den Kopf und versucht, wieder auf die Beine zu kommen.
    McAvoy verstellt dem Jungen den Weg. »Denk nicht einmal dran …« Der Junge, der eine weiße Weste und Jogginghosen trägt, schlägt plötzlich wild mit einem Objekt zu, das er in der linken Hand hält. Es ist ein großes Kruzifix, und McAvoy kann gerade noch zurückspringen, als es in weitem Bogen auf sein Kinn zusaust.
    Helen Tremberg, die den Burschen von hinten zu packen versucht, hat weniger Glück. Er hackt mit dem Kruzifix auf sie ein, und mit einem widerlichen Geräusch kracht es gegen ihre Kniescheibe. Sie geht aufschreiend zu Boden.
    Triumphierend, aufgebracht fährt der Teenager wieder zu McAvoy herum. »Aus dem Weg, du schottisches Stück Scheiße …«
    Er schwingt das hölzerne Kruzifix wie eine Axt, und McAvoy hat Mühe, auf den Füßen zu bleiben, während er kontrolliert zurückweicht. Er sieht, dass Fitzroyce sich um seine Frau kümmert. Ray und Tremberg liegen auf dem Boden. Shaz Archer verschwindet in der Dunkelheit, sprintet hinter dem Lexus her, der mit aufheulendem Motor davonrauscht und in der Ferne verschwindet …
    »Na, dann komm!«
    Der Rothaarige brüllt ihm ins Gesicht, und der Geifer zischt ihm von gefletschten Zähnen. Er holt aus, und das Kruzifix fährt herab, als wollte er Holz hacken. McAvoy sieht den Schlag kommen und weicht rückwärts aus, tänzelt jetzt wie ein Boxer, während seine Hände sich zu Fäusten ballen. Seine Rechte schießt vor, und kurz bevor sie ins Gesicht des jungen Burschen kracht, reißt er sie zurück.
    Aufgebracht darüber, dass man ihn so leicht hätte ausknocken können, fletscht der Junge abermals die Zähne und will sich zur Flucht wenden.
    McAvoy wirft sich auf ihn. Er kracht mit seinem ganzen Gewicht in den Jungen, ein Rugbyspieler durch und durch, rammt ihn zu Boden.
    »Dringend Verstärkung erforderlich …« Er fummelt nach dem Funkgerät.
    »Wir legen dich um«, kreischt der Junge und windet sich unter ihm. »Wir legen euch alle um, ihr Ärsche …«

Kapitel 20
    McAvoy spürt einen milchigen Atem in seinem Gesicht.
    Er küsst Lilah auf die Braue, und sie kuschelt sich enger an ihn. Er blickt auf und merkt, dass Fin ihn ansieht. Sein Sohn liegt am Fußende des Betts auf dem Bauch, quer über McAvoys Beinen. Er stöbert in einer Fotokopie von McAvoys Bericht über den Schlamassel im Lager des fahrenden Volks. Die Blätter sind übers ganze Bett verstreut.
    »Was ist ein Kruzifix?«, fragt Fin leise.
    McAvoy lächelt ihm zu. »Erklär ich dir später«, flüstert er. »Lass das jetzt sein, mein Sohn. Geh spielen.«
    Fin gehorcht. Krabbelt aus dem Bett und läuft in sein Zimmer. Sekunden später hört McAvoy die Stimme des fünfjährigen Jungen, der einer seiner Spielfiguren erklärt, dass er sich besser nicht mit Detective Sergeant Finlay McAvoy anlegt. Dann tut er so, als würde er mit einem Bösewicht kämpfen.
    McAvoy kuschelt sich in die Decken. Er sieht auf den Wecker und merkt, dass er fast dreizehn Stunden geschlafen hat. Das fühlt sich gut an. Er ist warm und zufrieden: glücklicher als seit geraumer Zeit.
    Natürlich hat er kein Recht, sich so zu fühlen. Der gestrige Tag war eine einzige Katastrophe. Der muskulöse Mann im Lexus ist entkommen. Eine Suche in der Datenbank zeigte, dass der Wagen aus dem Ausstellungsraum eines Autohauses in Doncaster gestohlen war.
    Den Namen des Jungen mit den roten Haaren hat Fitzroyce mit Ronan Gill angegeben. Der Rom weigert sich, mehr zu sagen, und auch diese Information hat er nur

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