Dein Kuss verspricht so viel
Handtasche richten.
Ihr kleines Mädchen spielte mit einem grünen Ball, und als er ihr nun aus der Hand fiel und fortrollte, riss sie sich von der Hand ihrer Mutter los und lief ihm nach. Das Kind konnte nicht älter als achtzehn Monate sein.
In diesem Moment schoben sic h einige Fußgänger zwischen Faith und das kleine Mädchen, und sie verlor die Mutter und das Kind aus den Augen. Und dann rollte der grüne Ball auf die Straße. Steh vor Schrecken sah Faith das kleine Mädchen hinterhertapsen, ohne dass es sich der näher rasenden Autos bewusst war.
“Jared…“ Faith fing an zu laufen.
Jemand schrie, Bremsen quietschten. Eine Autohupe ertönte.
Aber Jared hatte sich schon in Bewegung gesetzt.
9. KAPITEL
Faith hatte das Gefühl, ihr würde das Herz stehenbleiben, als sie sah, wie Jared einem Bus auswich und das Mädchen hochriss, gerade als ein Wagen mit quietschenden Bremsen vor ihnen zum Stehen kam.
Jared eilte mit dem Mädchen auf den Gehsteig zurück. Die Mutter nahm ihr Kind und drückte es weinend an sich, während ein Passant Jared fragte, ob es ihm gut gehe.
Faith konnte Jared nur sprachlos anstarren. Sie hatte wirklich einen Mann der Tat geheiratet. Er würde immer blitzschnell reagieren, ohne über die Gefahr nachzudenken, die vielleicht damit verbunden war. Würde sie mit einem so tollkühnen Mann leben können, der jede Vorsicht in den Wind schlug?
Jared kam zu ihr. “Da ist unser Bus”, sagte er.
Wie betäubt folgte sie ihm in die Richtung, in die er wies. Nachdem sie eingestiegen waren, warf er die Reisetasche auf die Gepäckablage und setzte sich neben sie. Er sah sie kurz an, sagte aber nichts.
Bei der Autovermietung blieb sie draußen im warmen Sonnenschein und wartete, bis Jared alle Arrangements für einen Mietwagen getroffen hatte. Erst als sie dann in dem Wagen saßen und eine ganze Strecke gefahren waren, sprach er sie an.
“Warum so still?” fragte er.
“Ich zittre noch vor Angst.” Sie drehte sich halb zu ihn, um ihn anzusehen.
“Hast du eigentlich vor gar nichts Angst?”
Ich habe Angst davor, dich zu verlieren, schoss es Jared durch den Kopf. Er behielt den Blick auf die Straße gerichtet. “Du bist wütend, weil ich auf die Straße gelaufen bin.”
„Ich bin nicht wütend. Ich weiß nur nicht, ob ich mit jemandem leben kann, der sich ständig in Gefahr begibt.”
“Das tun wir alle jeden Tag, wenn wir zur Arbeit fahren. Straßen sind nicht der sicherste Ort. Außerdem hattest du schon angesetzt, selbst zu dem kleinen Mädchen zu laufen. Wenn ich nicht gewesen wäre, mein Liebling, weiß ich genau, wer sich statt meiner in Gefahr begeben hätte.”
“Ich weiß nicht, ob ich es getan hätte oder nicht. Aber ich meine nicht nur den Vorfall vorhin, ich meine ebenso das Stier-und Wildpferdreiten. Wenn etwas geschieht, bist du auf jeden Fall mittendrin.”
“Jemand muss es sein”, mein te er trocken. “Und ich erinnere mich, dass du, ohne zu zögern, durch die Büsche im Park gestoßen bist, um Merry zu retten.
Ein Esel schimpft also den anderen Langohr, will mir scheinen.”
“Vielleicht”, gab sie zu. “Und ich bin natürlich froh, dass du das kleine Mädchen gerettet hast.”
“Dann mach dir keine Gedanken mehr. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich vor einer solchen Situation stand, und wollen wir hoffen, dass es das letzte Mal war.”
“Aber ich möchte wetten, dass du unzählige Kämpfe ausgefochten hast. Und du wirst jede Menge gefährliche Dinge tun, sobald du deine eigene Ranch hast.”
“Unsere Ranch. Streiten wir uns etwa?” fragte er, hob ihre Hand an die Lippen und küsste sie. Sein Atem war warm, sein Griff fest.
Sie sah ihm in die dunklen Augen und schüttelte den Kopf. “Nein, weil ich wahrscheinlich das gleiche getan hätte. Das kleine Mädchen wäre von dem Wagen angefahren worden, wenn du es nicht fortgerissen hättest. Ich habe mich nur gefragt, ob ich mit deinem Lebensrhythmus leben kann.”
“Glaub mir, Liebling, du kannst.”
Glaub mir, Liebling, du kannst …
Faith erinnerte sich später an seine Werte, als sie einen großen Brahman-Stier in die Arena stampfen sah, und Jared auf dessen Rücken. Sie schloss die Augen, während die Zuschauer in begeisterten Jubel ausbrachen, und öffnete sie erst wieder, als der abschließende Summton ertönte. Jared sprang gerade am Zaun geschickt von dem schnaubenden Tier hinunter und war in Sicherheit. Würde sie sich jemals an Jareds wilde Seiten gewöhnen?
Beim letzten
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