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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Ritt wurde der Reiter zu Boden geworfen, seine Hand verfing sich im Seil, und der Stier trampelte auf ihm herum. Entsetzt wandte Faith den Blick ab. Die Zuschauer hielten hörbar den Atem an. Die Clowns waren sofort in die Arena gelaufen und lenkten den Stier ab, während einige Männer neben dem regungslosen Cowboy niederknieten. Über den Lautsprecher wurde bekanntgegeben, dass ein Krankenwagen den Verletzten ins Krankenhaus bringen würde.
    Faith biss sich bedrückt auf die Unterlippe. Wie hätte sie sich gefühlt, wenn es Jared gewesen wäre, der auf dem Boden lag?
    Hatte sie einen Fehler gemacht, als sie ihr Leben mit einem Mann verband, der tagtäglich Gewalt und Gefahr die Stirn bot? Doch jedes Mal, wenn ihr Zweifel kamen, musste sie nur an die ruhigen Momente mit ihm denken, die Momente, die er mit ihr und Merry verbrachte, und dann war sie sicher, das Richtige getan zu haben.
    Jared kam auf sie zu und betrachtete sie voller Besorgnis. “Bist du okay?”
    “Ich sollte dich das fragen.” Sie streckte instinktiv die Arme nach ihm aus.
    Jared war offensichtlich erstaunt, aber er umarmte sie und drückte sie beruhigend an sich.
    “Es geht mir gut. Tatsächlich habe ich das Stierreiten gewonnen.”
    Sein Hemd roch nach Leder und Baumwolle, ein Duft, den sie von jetzt ab wohl immer mit ihm verbinden würde. Er ließ sie los und sah zu ihr hinunter.
    Sie lächelte ihn an. Dem Himmel sei Dank, für heute war das Rodeo vorbei.
    “Komm”, sagte er. „Es wird Zeit, dass wir etwas essen und uns unterhalten.”
    Sie gingen mit einigen von seinen Freunden in ein rustikal eingerichtetes, gemütliches Restaurant. Die Musik war laut und fröhlich, doch als Jared sie bei der Hand nahm, um mit ihr zu tanzen, schüttelte sie den Kopf.
    “Ich kann keinen Twostep.”
    „Er ist so, wie es sich anhört, unglaublich einfach. Hier, guck. ” Er zeigte ihr die Schritte und führte sie dann zur Tanzfläche.
    Nach den ersten ungeschickten Versuchen überließ sie sich dem Rhythmus der Musik und sah Jared tief in die Augen. Nach dem langsamen Twostep setzte die Band zu einer sehr lebhaften Nummer an, und Jared wirbelte sie begeistert über den Tanzboden. Er hatte seinen Hut in den Nacken geschoben, und sein Haar war offen. Der Tanz wurde so ausgelassen, dass Jared ins Schwitzen geriet und sein Hemd bis zur Gürtelschnalle aufknöpfte.
    Während sie dann weitertanzten, wurde ihr Blick wie magisch von seiner nackten Brust angezogen. Er war so unglaublich sexy und männlich, und er lebte mit einer Intensität, wie sie sie noch bei niemandem gesehen hatte. Würde es sich da nicht herausstellen, dass er zu wild für sie war? Oder umgekehrt, würde sie nicht zu zahm für ihn sein?

    Sie hatte schon den ganzen Abend über bemerkt, dass andere Frauen mit ihm flirteten, aber er war höflich distanziert geblieben und hatte ihr den Arm um die Schultern gelegt, als er sie allen als seine Frau vorstellte.
    Erst in den frühen Morgenstunden kehrten sie ins Hotel zurück. Jared hatte zwei Einzelzimmer bestellt. Er schloss ihre Tür auf, trat ein und zog sie in die Arme. Kaum berührten seine Lippen ihren Mund, schmolz sie dahin. Und wie immer, wenn er sie so küsste und an sich gedrückt hielt, lösten ihre Zweifel sich in Luft auf.
    Als er sie schließlich losließ, war sie atemlos und sehnte sich nach sehr viel mehr. Sie wollte sich wieder an ihn schmiegen, war sich seiner Gefühle für sie aber zu unsicher.
    „Es ist unsere Hochzeitsnacht, aber wir haben eine Vereinbarung getroffen, und ich werde mich daran halten”, flüsterte er und streichelte sanft ihre Kehle.
    Sie zitterte am ganzen Körper vor Sehnsucht nach ihm und war kurz davor, ihm zu sagen, dass er die Vereinbarung vergessen solle, aber ihr fehlte der Mut dazu.
    Nach einem letzten hauchzarten Kuss wandte er sich um und ging in das Zimmer nebenan. Tief enttäuscht sah sie ihm nach und war versucht, ihm zu folgen.
    Später im Bett fühlte sie sich unendlich einsam, besonders da Jared nur wenige Meter von ihr entfernt war. Sie bräuchte nur aufzustehen und zu ihm zu gehen, um ihre Einsamkeit zu beenden. Aber die Vorsicht, die ihr Leben von Kindheit an geleitet hatte, hielt sie zurück. Sie waren zwar verheiratet, aber nur dem Namen nach, und das durfte sie nicht so einfach vergessen.
    Die nächsten Tage vergingen recht ereignislos, und am Dienstag kehrten Faith und Jared in ihr stilles Haus zurück. Den Rest der Woche sahen sie sich Land an, das für Jareds Ranch in Frage kommen

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