Deine Kinder sind Deine Schuld
bestraft haben oder brüllen, obwohl es nicht sein müsste, hören Sie damit auf, sobald Sie es merken und geben Sie Ihr Fehlverhalten Ihrem Kind gegenüber offen zu. Entschuldigen Sie sich bei Ihrem Kind. Ein Elternteil, der so tut, als hätte er grundsätzlich immer recht und würde niemals Fehler machen, ist ein Idiot und wird bald die Achtung seines Kindes verlieren. Wer seine Fehler zugibt und weiß, wann er sich bei seinem Kind entschuldigen sollte, gewinnt die Achtung seines Kindes und kann Vertrauen zu ihm aufbauen.
Wenn Sie in Ihrem Beruf oder einem Freund gegenüber Fehler machen und Ihr Kind es weiß, ist das eine ausgezeichnete Gelegenheit, es Ihrem Kind zu sagen und ihm zu zeigen, dass auch Sie nur ein Mensch sind. Gute Menschen geben ihre Fehler zu. Bringen Sie Ihrem Kind diese Fähigkeit bei. Bringen Sie ihm bei, seine eigenen Fehler gegenüber seinen Freunden, Lehrern und Trainern und später auch in seiner eigenen Familie zuzugeben.
Meistens weiß Ihr Kind sowieso schon, dass Sie im Unrecht sind, also ist es das Beste, Sie geben es einfach zu. Eines Tages hielt ich eine Art belehrenden Vortrag über etwas; da drehte sich mein Sohn Tyler zu mir um und sagte: „Dad, Du solltest Dich selbst nur mal hören!“ und ging weg. Es war mir sehr unangenehm. Es war mir deshalb so peinlich, weil er recht hatte, ich im Unrecht war und er es genau wusste, was wiederum mich verlegen machte. Ich kann Ihnen sagen: Ihr Kind weiß Bescheid. Seien Sie der Erwachsene und geben Sie es zu. Ihr Kind wird Sie deswegen nicht verachten, sondern Sie noch mehr dafür achten.
KAPITEL 3
Anteilnahme
Normalerweise rennen Kinder, wenn sie von der Schule nach Hause kommen, gleich in ihr Zimmer, um fernzusehen, Videospiele zu spielen und vielleicht auch ihre Hausaufgaben zu machen. Oder sie gehen nach der Schule mit zu einem Freund und tun dort dasselbe. Die Eltern kommen heim und lassen ihren fetten Hintern auf die Fernsehcouch plumpsen, und man sieht einander kaum. Oft sitzt man nur selten miteinander am Esstisch. Je älter die Kinder werden, umso schlimmer wird das Problem.
Meistens wissen Eltern kaum, was im Leben ihrer Kinder vor sich geht – sie nehmen an dem, was ihre Sprösslinge so den ganzen Tag über tun, noch nicht einmal Anteil.
So bekommt man schließlich Kinder, die alle möglichen Waffen in der Garage horten, ohne dass ihre Eltern irgendetwas davon wissen. Sie haben einfach nicht aufgepasst. Sie haben keinen Anteil genommen am Leben ihrer Kinder.
Interessieren Sie sich für das Leben ihrer Kinder. Fragen Sie sie, was sie mögen und was nicht. Interessieren Sie sich für ihre Fähigkeiten und Begabungen. Lernen Sie ihre Lehrer kennen. Sprechen Sie mit Ihnen, um zu erfahren, wie sie sich fühlen und was sie sich denken. Wenn Sie das nicht tun, bekommen Sie vielleicht eines Tages ein Kind, das sich mit einem Gewehr oben auf einem Wasserturm verschanzt hat und auf alles zielt, was sich bewegt.
LARRYS REGEL: SIE SOLLTEN WISSEN, WAS IHRE
KINDER TUN, WO SIE ES TUN UND MIT WEM SIE
ES TUN. (UND OFT SOLLTEN SIE DERJENIGE SEIN,
MIT DEM SIE ES TUN.)
Wenn Sie sich nicht für die Aktivitäten Ihrer Kinder interessieren, überlassen Sie ihre Erziehung anderen. Entweder Sie kümmern sich selbst um die Erziehung Ihrer Kinder oder Ihre Kinder gehen zu anderen Leuten, die Zeit für sie haben – zu ihren Freunden, Lehrern, anderen Eltern, oder sie setzen sich vor die Glotze. Wollen Sie Ihre Kinder wirklich lieber anderen anvertrauen? Nein? Dann interessieren Sie sich für sie.
Bringen Sie auch Ihre Kinder dazu, sich zu engagieren
Auch Ihre Kinder sollten sich engagieren. Sie sollten am Sport und an sonstigen geselligen Aktivitäten teilnehmen. Ich selbst war nie ein guter Sportler. Ich war ein kränkliches Kind, zu klein, um Fußball zu spielen, zu kurz, um Basketball zu spielen und zu langsam, um Baseball zu spielen. Aber ich konnte gut reden. Also machte ich Sachen, bei denen ich dieses Talent nutzen konnte. Ich diskutierte, spielte Theater und nahm an Redewettbewerben teil. Ich war auch in der Band. Ja, Leute, stellt Euch vor, Larry Winget war auch mal in einer Band. Jedenfalls habe ich mich engagiert. Dafür haben schon meine Eltern gesorgt. Und sie nahmen an allem Anteil, bei dem ich dabei war. Sie waren immer für mich da, was auch immer ich machen wollte. Sie unterstützten mich, wo sie nur konnten.
Mein Freund und Manager Vic hat sehr nette Kinder. Vic und ich arbeiten seit mehr als 15 Jahren zusammen, jeder von
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