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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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die sie sich frei einteilen können; sie brauchen täglich Zeit, um sich zu amüsieren und einfach nur ihren Spaß zu haben. Zu viele Eltern beteiligen sich gar nicht am Spiel ihrer Kinder. Sie schicken die Kinder lieber spielen mit der Begründung, sie selbst hätten „zu viel zu tun“.
    Kinder, denen man richtiges Spielen nicht beibringt, können Dinge tun, die sie in ernste Schwierigkeiten bringen. Ihre Eltern haben ihnen nicht gezeigt, was akzeptables Spielen ist und was nicht; die Kinder machen irgendeinen Blödsinn und können sich, ehe man sich’s versieht, plötzlich in Gefahr begeben. Sie sollten mit Ihren Kindern spielen, um ihnen den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Spielen zu erklären.
    Die Erinnerungen, von denen meine erwachsenen Söhne heute noch am liebsten reden, sind, wie wir zusammen gespielt haben, als sie noch klein waren. Sie erinnern sich noch heute so gern an die Versteckspiele, die ich für sie und die Kinder aus der Nachbarschaft organisiert habe und die bis in die Nacht hinein dauern konnten. Sie erinnern sich, wie wir Forts aus Tischdecken gebaut haben, die wir über die Stuhllehnen legten. Besonders mochten sie ein Spiel namens „Sockenschlacht“, das wir immer im Flur spielten. Falls Sie es noch nicht kennen – es macht riesig Spaß. Nehmen Sie ausreichend zusammengerollte Socken, gehen Sie in den Flur und bewerfen Sie sich gegenseitig damit. Mit Socken kann man nichts kaputtmachen und sie tun nicht weh, wenn man einen Treffer abkriegt, und der Flur ist meistens der sicherste Ort im Haus zum Spielen, ohne dass man etwas von der Einrichtung zerstört. Außerdem spielten wir Brettspiele und Kartenspiele, spielten Kasperletheater und machten selber Filme, für die meine Jungs das Drehbuch schrieben. Und wir waren natürlich viel draußen spielen. Ich weiß schon, dass es in manchen Wohngegenden schwierig ist, draußen zu spielen, aber ich bin der festen Überzeugung, eines der Probleme von heute ist, dass Kinder zu selten draußen spielen können.
    Nur sechs Prozent aller Kinder zwischen neun und 13 Jahren spielen heute noch jede Woche allein draußen. Ich finde das traurig. Schicken Sie Ihre Kinder raus und lassen Sie sie in der Sonne spielen. Es ist bestimmt gut für sie.
    Während ich dieses Buch schrieb, fragte ich meinen Sohn Tyler, was von dem, was ich ihm beigebracht hatte, ihm wichtig sei. Das Erste, was aus seinem Mund kam, war der Satz: „Geht raus, spielen!“ Ich lachte und sagte, ich meine es ernst. Er sagte, er auch. Er sagte, er wisse noch, als wäre es gestern gewesen, dass ich ihn und seinen Bruder immer aufforderte, draußen spielen zu gehen. Wenn sie mich dann fragten: „Und was sollen wir spielen?“, sagte ich immer, es sei mir egal, Hauptsache sei, draußen. Er erinnert sich noch, dass er in der Garage herumschlich und mit Holzstücken und anderem Kleinmaterial reinkam und mich fragte, ob sie irgendetwas damit bauen dürften. Er sagte, ich hätte niemals nein gesagt; ich hätte nur gesagt, sie sollten Spaß haben und erst wieder hereinkommen, wenn ich sie riefe oder wenn einer von ihnen beiden blutete. Ich weiß noch, wie ich später in den Hinterhof ging und dort, in der Ecke, ein baufälliges kleines Haus vorfand und wie Tyler und Patrick glücklich und mit Feuereifer hämmerten und richtig stolz auf ihr selbst gezimmertes Häuschen waren. Hätte ich ihnen erlaubt, drinnen zu spielen, hätten sie wahrscheinlich stundenlang nur ferngesehen, aber weil sie gezwungen waren, hinaus zu gehen und kreativ zu sein, hatten sie jetzt ein echtes Fort!
    Scherzen
    Meine Jungs und ich haben immer viel miteinander geblödelt. Wir necken einander und machen einander das Leben schwer. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Kindern beibringen, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, und eine Möglichkeit, das zu tun, ist das Necken. Ich bin ein witziger Typ, bin schlagfertig und habe eine scharfe Zunge. Wenn ich jemanden necke, zeige ich ihm damit, dass ich ihn mag. Ich kann sogar sagen: Glauben Sie mir – wenn ich Sie nicht ein bisschen ‚zum Besten halte‘, dann bedeutet das, dass ich Sie nicht mag. Ich fürchte, ich bin wie ein Junge aus der zweiten Klasse, der am Pferdeschwanz des Mädchens vor ihm zieht, um ihr damit zu zeigen, dass er sie mag.
    Dieses Necken kann jedoch auch ins Negative umkippen. Es gibt einen schmalen Grat zwischen Jemanden-mögen, mit ihm spielen und ihn lächerlich machen. Ich habe leider in vielen Beziehungen den Fehler gemacht, diese Grenze zu

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