Deine Kinder sind Deine Schuld
verkauft, was Kundendienst ist, wie man Preise festsetzt, was Wareneinkäufe kosten dürfen und wie man seinen Chef bei Laune hält. Erklären Sie ihnen, wie man feilscht und verhandelt, Gewinn und Verlust macht. Natürlich müssen Sie dabei stets das Alter Ihres Kindes und die Komplexität seiner kleinen „Firma“ berücksichtigen, aber jede Chance, Geld zu verdienen ist auch eine Super-Chance, dass Ihr Kind nicht nur etwas über Geld lernt, sondern auch etwas über unser Geschäftsleben und das Leben überhaupt.
Als mein Sohn Patrick die High-School besuchte, fing er ein kleines Geschäft an. Er verkaufte billigen Schmuck und anderen Krimskrams. Zu Beginn meiner Redner-Laufbahn verwendete ich solche Artikel in meinen Seminaren, deshalb hatte ich immer Kataloge bei mir, die voll von dem Zeug waren. Patrick sah, dass er etwas aus diesen Katalogen für einen Vierteldollar kaufen und es anschließend für einen Dollar an seine Mitschüler verkaufen konnte und sie dabei, verglichen mit normalen Einzelhandelspreisen, immer noch einen guten Kauf machten. Ich streckte ihm 25 Dollar vor, die er, sobald er etwas verkauft hatte, an mich zurückzahlen sollte. Er nahm eine alte Aktentasche von mir, lud sie voll und verkaufte seine Waren vor und nach dem Unterricht und in den Pausen. Es lief gut für ihn, bis zu dem Tag, an dem sein Schulleiter mich anrief und mir mitteilte, Patrick dürfe seine Sachen nicht mehr auf dem Schulgelände zum Verkauf anbieten. Ich sagte dem Herrn, dass meines Wissens dort sogar Drogen verkauft würden und dass, verglichen damit, die Geschäftchen meines Sohnes doch wirklich harmlos seien. Von meinem Vergleich war er nicht begeistert. Ich erklärte ihm auch, dass Patrick durch seine Geschäfte Wertvolles darüber lernen könne, wie man ein Geschäft führt. Der Schulleiter sagte trotzdem nein. Da deutete ich an, ob er sich vielleicht bedroht fühle, weil er meine, dass Patrick mehr verdiene als er. Das hätte ich lieber nicht tun sollen. Das war’s – Patrick wurde das Handeln strikt untersagt, jedenfalls auf dem Schulgelände. Er machte dann noch eine Weile außerhalb des Schulgeländes weiter und verdiente sich ein hübsches Sümmchen.
Kinder sollten ermutigt werden, selbst Geld zu verdienen. Es gibt viele gute Websites, die sie dabei unterstützen können. Machen Sie einfach mal eine Google-Recherche, was es da für Möglichkeiten für Kids gibt; Sie werden sehen, Sie finden jede Menge Seiten voll mit kreativen, umsetzbaren Ideen.
Sobald Kinder beginnen, ihr eigenes Geld zu verdienen, sollten Sie mit ihnen zur Bank gehen, um für sie ein eigenes Girokonto und ein eigenes Sparkonto zu eröffnen. Tun Sie das nicht in ihrem Namen, sondern in ihrem Beisein. Sie sollen erfahren, wie es in einer Bank zugeht. Dann sollten Sie ihnen erklären, wie man Schecks ausstellt, seine Einzahlungen und Ausgaben prüft und seinen Kontostand berichtigt.
Soll man Kindern Geld leihen?
Sie können es tun, aber nur unter der Voraussetzung, dass Sie durchsetzen, dass sie Ihnen Ihr Darlehen auch wieder zurückzahlen. Auch in diesem Fall ist es am besten, wenn Sie ein einfaches Dokument aufsetzen, das das Vereinbarte und einen Terminplan für die Rückzahlung des Geldes enthält. Dann dringen Sie bitte auf die fristgerechte Rückzahlung. Sie meinen, das ist zu viel verlangt von einem Kind? Nein, ist es nicht. Es ist eine Lektion, wie die wirkliche Welt funktioniert. Man leiht sich Geld, und man muss es zurückzahlen. So ist das nun mal in unserer Welt, und eines der Probleme vieler Erwachsener ist, dass sie das als Kinder nie gelernt haben.
Kinder bei Fehlern aus der Patsche helfen
Sie sollten es tun. Aber nur einmal. Wenn Ihr Kind denselben Fehler immer wieder macht und Sie ihm jedes Mal wieder aus der Patsche helfen, ist die einzige Lehre, die es daraus zieht, die, dass Sie ihm immer wieder aus der Patsche helfen werden. So sorgen Sie lediglich dafür, dass sich das unerwünschte Verhalten immer wiederholt und zur Gewohnheit wird.
Mit achtzehn Jahren schrieb mein Sohn Tyler einen Scheck über 80 Cent aus. Der Scheck platzte – zum ersten, dann zum zweiten und zum dritten Mal. Jedes Mal musste er eine Strafgebühr zahlen, was er nicht tat. Schließlich übergab die Bank die Sache dem Staatsanwalt unseres Distrikts. Ehe Tyler es sich versah, wuchs sein 80-Cent-Scheck auf einen Mahnbetrag von 800 Dollar an. Ich hatte von der ganzen Geschichte keine Ahnung, denn aus Dummheit, Scham und Furcht verbarg mein Filius
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