Deine Kinder sind Deine Schuld
einigen, Ihre Erwartung qualitativ und quantitativ zuvor absprechen und dann je nach Vereinbarung zahlen. Sollte der Job nicht zu Ihrer Zufriedenheit gemacht worden sein, haben Sie das Recht, den vereinbarten Betrag nicht voll auszuzahlen. Ich halte in Fällen wie diesem auch viel davon, vorab einen kleinen schriftlichen Vertrag anzufertigen, den beide Seiten unterzeichnen. Das ist eine wertvolle Lehre für Ihre Kinder, denn sie lernen, dass Arbeit für gewöhnlich gemäß einer schriftlichen Vereinbarung erfolgt und dass die Abweichung vom Vereinbarten Konsequenzen hat. Außerdem lernen sie, dass ihre Unterschrift im Geschäftsleben von Bedeutung ist. (Mehr dazu später.)
Wenn Ihr Kind ein Teenager wird, wäre es ganz gut, wenn Sie ihm auf der Bank ein Girokonto eröffnen und ihm eine Kreditkarte dazu ausfertigen lassen. Je nach Alter Ihres Kindes und Ihren finanziellen Möglichkeiten können Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag einzahlen und Ihrem Kind erlauben, Bargeld in dieser Höhe abzuheben, beziehungsweise mit der Kreditkarte einzukaufen, was es haben möchte. So bringen Sie Ihrem Kind auf optimale Weise nahe, was finanzielle Unabhängigkeit ist, wie man bei Banken Geld abhebt und Kreditkarten benutzt – und wie man sich einen Betrag einteilt.
Bei dem Thema Taschengeld geht es ja auch nur darum, wie man nach eigenen Prioritäten sein Geld einteilt. Wenn Sie Ihrem Kind Taschengeld geben, erzählen Sie ihm auch, wie verantwortungsbewusste Leute mit ihrem Geld umgehen. Natürlich wäre es jetzt hilfreich, wenn Sie auch von sich selbst sagen könnten, dass Sie mit Ihrem Geld verantwortungsvoll umgehen, dann können Sie alles anhand von Ihrem Leben erklären. Wenn das für Sie ein Problem sein sollte, lesen Sie mein Buch Goodbye Pleite, hello Luxus. So wird Ihr Kontostand zu Ihrem besten Freund.
Geben Sie Ihrem Kind nicht einfach nur das Geld bar in die Hand, mit dem Spruch: „Schau mal, das hier ist Dein Geld. Du kannst damit machen, was Du willst.“ Das stimmt zwar, aber es wäre verantwortungslos von Ihnen, ihm nicht auch zu zeigen, was es damit machen könnte.
Die 10:10:10-Regel
„Spare zehn Prozent. Investiere zehn Prozent. Spende zehn Prozent.“ Erklären Sie Ihren Kindern sie sollten zehn Prozent von allem, was sie bekommen, auf die Seite legen – für „schwierige Zeiten“ oder Notfälle. Erklären Sie ihnen zunächst, wie viel zehn Prozent von ihrem Geld sind. Wenn Ihr Kind noch sehr jung ist und das Taschengeld einen Dollar beträgt, zahlen Sie ihm lieber zehn Dimes aus. Sagen Sie ihm, es soll einen Dime in die Bank legen. In diesem Fall tut es auch das berühmte Sparschwein. Nun bringen Sie ihm bei, wie man sein Geld anlegt. Das ist natürlich für ein vierjähriges Kind schwer zu begreifen, aber helfen Sie ihm, indem Sie ihm sagen: Wenn Du mir jetzt von Deinem Geld einen Dime gibst, bekommst Du in einem Jahr zwei von mir zurück. Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, aber raten Sie ihm, zu investieren. So, nun erklären Sie ihm, wie wichtig es ist, auch etwas für andere zu tun, denen es nicht so gut geht, und dafür noch mal zehn Prozent auszugeben. Diese Nächstenliebe muss nicht religiös begründet werden, das können Sie machen, wie es dem Geist Ihrer Familie entspricht. Aber sie ist ein kluges Konzept, das man Kindern schon früh nahebringen sollte. Erklären Sie Ihren Kindern, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf Hilfe angewiesen sind und dass es Organisationen gibt, die sich dieser armen, unglücklichen Menschen annehmen. Kleine Kinder haben ein großes Herz und sind meist gern bereit, anderen Menschen zu helfen, wenn sie können. So, nun zeigen Sie Ihrem Kind die verbleibenden 70 Prozent. Sagen Sie ihm, dass es damit machen kann, was es will. Es kann sie ansparen, bis es genug beisammen hat, um sich etwas Größeres leisten zu können, was es wirklich haben möchte. Oder es kann das Geld sofort ausgeben und dann bis nächste Woche auf neues Geld warten.
An diesem Punkt sollten Sie ein wenig über Zielsetzungen und Prioritäten sprechen.
Fragen Sie Ihr Kind, ob es etwas gibt, das es unbedingt haben möchte – ein bestimmtes Spielzeug oder Karten für eine Veranstaltung, die es sehen möchte. Widerstehen Sie der Versuchung, das Gewünschte selbst zu bezahlen und erlauben Sie Ihrem Kind, dafür zu sparen. Lehren Sie es auf diese Weise, mehr Geld wegzulegen als nur die normalen zehn Prozent. Denn die zehn Prozent sind für schlechte Zeiten und nicht für etwas, das
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