Deine Kinder sind Deine Schuld
es sich gönnen möchte. Lassen Sie Ihr Kind den Betrag aufschreiben, den es sparen möchte und dann überlegen, wie viel es jede Woche beiseitelegen möchte, um diesen Betrag innerhalb einer gewissen Zeit anzusparen. Das zwingt Ihr Kind, sich Ziele zu setzen, Prioritäten festzulegen und zu sparen. Es entwickelt Vorfreude und das Gewünschte wird ihm noch erstrebenswerter erscheinen, weil es dafür Opfer bringen musste, um es sich zu kaufen.
Ein Hinweis für Sie als Eltern: Dies ist etwas, was Sie wahrscheinlich auch noch lernen können. Sofortige Belohnung ist Gift für uns und unsere Gesellschaft. Nur weil Sie etwas sofort kaufen können, bedeutet das nicht, dass Sie es sich auch sofort kaufen sollten. Lernen Sie, zu warten. Lernen Sie, sich in Geduld zu üben. Stürzen Sie sich nicht Hals über Kopf in Schulden, nur weil etwas Sie jetzt anmacht und Sie zu einer blitzschnellen Kaufentscheidung verleitet, die Sie später bereuen werden.
Das 10:10:10-Prinzip ist wichtig für Ihre Kinder, gerade solange sie noch jung sind. Seien Sie nicht so naiv zu denken, Ihr Kind sei noch zu jung, um die Begriffe Sparen, Investieren und Spenden zu verstehen. Das ist es nicht. Sie können es ihm mit etwas Sorgfalt und Geduld erklären. Und denken Sie bitte nicht, Ihr Kind sollte sich über so etwas wie den „Zehnten“ sparen, anlegen oder verschenken noch keine Gedanken machen müssen, wenn es gerade erst sein erstes Taschengeld bekommt. Denn genau diese Art zu denken hat uns doch in das Chaos geführt, in dem wir alle heute stecken. Sehen Sie sich ruhig die Liste der Dinge noch einmal an, die die heutigen Erwachsenen gerne von ihren Eltern vermittelt bekommen hätten, aber nicht vermittelt bekommen haben. Da steht Geld auf Platz 1. Man ist nie zu jung, um etwas über den Umgang mit Geld zu erlernen. Wenn Sie schon in jungen Jahren, als Sie noch nicht viel Geld besaßen, die wichtigsten Prinzipien der Finanzplanung gelernt haben, kann Ihnen das später, wenn Sie älter sind und über erheblich mehr Geld verfügen, nur von Nutzen sein.
Sparen, Investieren und Spenden sind Gewohnheiten – und die lernt man am besten, solange man noch jung ist.
Die Haushaltskasse ist kein Staatsgeheimnis
Es ist gut, Kinder in die Finanzplanung der Familie mit einzubeziehen. Das sollten Sie tun in der Absicht, Ihren Kindern zu vermitteln, dass in einem Haushalt auch Ausgaben anfallen, an die sie nie gedacht hätten. Kinder sollten erfahren, dass das Licht nicht „einfach so“ angeht, nur weil man den Schalter umlegt, sondern dass man den Strom auch bezahlen muss. Sie sollten lernen zu begreifen, dass es viele Ausgaben gibt, die man nicht sieht, etwa für Versicherungen. Sie sollten verstehen, dass es nicht immer schön ist, etwas zu kaufen, zum Beispiel wenn man einen neuen Teekocher anschaffen muss, weil der alte kaputt ist. Sie sollten begreifen, dass alles, was sie genießen, seinen Preis hat und dass alle diese Ausgaben eingeplant und bezahlt werden müssen.
Ermutigen Sie Ihr Kind zu finanzieller Selbstständigkeit
Irgendwann kommt hoffentlich der Moment, da will Ihr Kind mehr Geld zur Verfügung haben als sein Taschengeld. Ist das nicht der Fall, sollten Sie vielleicht prüfen, wie viel Taschengeld Sie ihm geben. Vielleicht zahlen Sie ihm so viel, dass es sich nicht um andere Einnahmequellen kümmern muss, weil es gar nicht mehr braucht. Oder es versteht sich noch nicht darauf, sich Ziele zu setzen und eine Anschaffung zu planen, die es unbedingt haben möchte. Oder Sie kaufen ihm sowieso alles, was es will, sodass es kein Bedürfnis verspürt, dafür zu arbeiten. Sollte einer dieser Fälle zutreffen, passen Sie Ihr Handeln bitte entsprechend an.
Falls Ihr Kind den Wunsch hat, selbst Geld zu verdienen, sollten Sie dieses Interesse unbedingt fördern. Als ich ein Kind war, war Zeitungen austragen beliebt. Ich las leere Limo-Flaschen auf und nahm das Pfand dafür ein. Ich pflückte auch Gemüse aus unserem Garten, legte es in meinen kleinen roten Wagen und ging damit von Tür zu Tür. Außerdem können Kinder Rasen mähen, Laub harken, Limonadestände aufstellen, Babysitten, Hundesitten, mit Hunden spazieren gehen und alles Mögliche andere machen, um ihr eigenes Geld zu verdienen. Arbeiten Sie mit Ihren Kindern zusammen und ermutigen Sie sie, bei allem, was sie verdienen, bei der 10:10:10-Regel zu bleiben.
Sie werden sie auch ein bisschen bei ihren ersten kleinen Jobs erzieherisch anleiten müssen. Erklären Sie ihnen, wie man etwas
Weitere Kostenlose Bücher