Deine Kinder sind Deine Schuld
regelmäßig. Wir wissen, dass 61 Prozent sich nicht jeden Tag körperlich betätigen. 61 Prozent aller Kids unterhalten sich nicht täglich vernünftig mit ihren Eltern. 61 Prozent aller Kinder im Schulalter gehen nicht einmal jeden Tag zur Schule. Aber 61 Prozent aller Kids spielen täglich Videospiele. Das ist zu viel.
Eine Studie der California State University besagt:
Kinder unter 13 Jahren verbringen täglich im Durchschnitt drei Stunden mit Videospielen, eine Stunde mit Surfen im Internet und dem Beantworten von E-Mails, dreieinhalb Stunden vor dem Fernseher, zwei Stunden mit Musikhören und eine Stunde am Telefon. Das sind zehneinhalb Stunden täglich!
Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren spielen jeden Tag zwei Stunden lang Videospiele, surfen zwei Stunden im Internet und beantworten E-Mails, sitzen dreieinhalb Stunden vor dem Fernseher, hören dreieinhalb Stunden Musik und telefonieren zwei Stunden lang. Das sind alles im allem schreckliche 13 Stunden am Tag!
Wie auch immer – das ist alles viel zu viel! Selbst wenn diese Studie nicht ganz stimmt und es von allem Genannten nur die Hälfte wäre, wäre es immer noch zu viel!
Wenn sie tatsächlich so viel Zeit im Umgang mit den neuen Medien verbringen, dazu noch in die Schule gehen, essen und schlafen müssen, wie finden die Kids dann überhaupt noch Zeit für Sex? Vielleicht durch Multitasking?
Eines der größten Probleme der Videospiele ist, dass sie leicht süchtig machen. Ich selbst weiß, dass auch ich mich von Spielen wie Brick Breaker 2 viel zu sehr fesseln lasse, und das, obwohl ich ja nun wirklich viel zu tun habe! Diese Videospiele sind sehr schnell und anspruchsvoll, eine Herausforderung fürs Gehirn und die körperliche Geschicklichkeit. Nun, das klingt ja alles sehr vorteilhaft, aber es gibt eben auch Nachteile. Verglichen mit solchen Spielen werden alle anderen Formen der Unterhaltung einem bald zu langweilig. Das ist der Grund für das Abhängigkeitspotenzial von Videospielen – dass einem neben ihnen alles andere langweilig erscheint. Die Studie der California State University, die ich Ihnen zu Beginn dieses Kapitels vorgestellt habe, geht sogar so weit, zu sagen, dass exzessives Spielen von Videospielen in Extremfällen zu Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS führen kann, weil diese Spiele so schnell und so interaktiv sind und einen dermaßen in ihren Bann ziehen, dass keine andere Aktivität, inklusive Hausaufgaben, da mitkommt. Wenn diese Abhängigkeit greift, lassen die Kids alles andere, was sie nicht so sehr stimuliert wie Videospiele, links liegen.
Außerdem hat zu intensives Videospielen genau dieselben negativen Folgen für junge Menschen wie zu viel Fernsehen. Sie werden dick und bewegen sich nicht mehr ausreichend. Sie verbringen zu wenig Zeit mit ihrer Familie. Falls die Spiele auch noch Sex und Gewalt beinhalten, wird, wer sie häufig spielt, für Sex und Gewalt desensibilisiert. In der Tat übersteigen die Sex- und Gewaltszenen, die man in manchen Videospielen finden kann, jegliche Vorstellungskraft. Ich habe diesbezüglich etwas recherchiert und war entsetzt zu sehen, wie präzise die brutalste Gewalt in manchen Produkten grafisch umgesetzt wird. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, und es kommt auch bestimmt nichts Gutes dabei heraus. Was ist gut an einem Spiel, das es einem erlaubt, eine Prostituierte tot zu schlagen und auf der Straße verbluten zu sehen? Was ist gut daran, Leuten direkt ins Gesicht zu schießen, um mehr Geld für Waffen und Drogen zu bekommen? Was diese „Spiele“ in einer Kinderseele anrichten, ist nicht wiedergutzumachen. Sie sind zwar mit Warnhinweisen versehen und werden als gefährlich eingestuft, aber ich bezweifle, dass viele Eltern überhaupt mitbekommen, was ihre Kinder da spielen.
Nehmen Sie die Sache in die Hand. Nehmen Sie Ihrem Kind Spiele, die zu viel Gewalt oder Sex beinhalten, einfach weg. Erlauben Sie Ihrem Kind nicht, ein Spiel zu spielen, das Sie noch nicht gesehen oder über das Sie sich noch nicht informiert haben. Begrenzen Sie die Zeit, die Ihr Kind vor solchen Spielen verbringt. Auch hier werden Sie wieder jede Menge Kritik von Seiten Ihres Kindes ernten, aber bleiben Sie unerbittlich. Natürlich sind auch Ihre besten Argumente nicht viel wert, wenn Sie selbst auch viele Stunden lang Videospiele spielen. Prüfen Sie, wie viel Zeit Sie selbst damit verbringen, bevor Sie Ihrem Kind diesen Vorwurf machen.
Das Internet
Das Internet ist zweifelsohne das bisher
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