Deine Kinder sind Deine Schuld
längst weg war, war sie immer noch da und organisierte die ganzen Geschäftsabläufe mit scharfer Zunge und ihrem hinterhältigen Wesen.
In vielen Familien gibt es Grobiane und Tyrannen. Die ganze Welt ist voll von ihnen. Manchmal leiten sie ganze Länder und Regierungen.
Egal wie die Situation im Einzelnen ist, die Prinzipien, mit solchen Leuten umzugehen, sind immer die gleichen. Wenn Sie sie schon im Schulalter gelernt haben, werden Sie später viel eher Aussicht auf Erfolg haben. Wenn Sie sie nicht rechtzeitig gelernt haben, sind Sie womöglich ein Leben lang das Opfer.
Ein letztes Wort noch: Sie werden Tyrannen niemals los. Man kann keine Gesetze gegen sie erlassen, man kann sie auch nicht ganz ächten. Es wird immer und überall welche von der Sorte geben. Sie und Ihr Kind müssen lernen, auch mit solchen Menschen umzugehen.
Haben Sie schon mit Ihrem Kind über Tyrannen und Grobiane in seiner Schule gesprochen? Was haben Sie ihm beigebracht?
Was sollten Sie Ihrem Kind über Tyrannen und Grobiane noch beibringen?
KAPITEL 14
Medien
Das Fernsehen, Mobiltelefone, Videospiele und das Internet – das sind alles fantastische Spielzeuge, schier unerschöpfliche Quellen des Vergnügens, des Lernens und der Kommunikation. Aber wie alle guten Dinge, können sie bei falscher Anwendung auch ganz schöne Probleme verursachen. Und glauben Sie mir, unsere zeitsparenden, lehrreichen neuen Medien werden von den Jugendlichen völlig falsch eingesetzt.
Ein paar Fakten zum Thema Fernsehen
Unsere Kinder verbringen mehr Zeit vor dem Fernsehgerät als bei irgendeiner anderen Tätigkeit, abgesehen vom Schlafen.
Kinder unter sechs Jahren sitzen im Durchschnitt mindestens zwei Stunden am Tag vor der Glotze. Ältere Kinder sehen bis zu vier Stunden täglich fern.
Jugendliche, die täglich vier Stunden fernsehen, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit übergewichtig als solche, die höchstens zwei Stunden am Tag fernsehen.
54 Prozent aller US-amerikanischen Kinder und Jugendlichen haben einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer. Die Fachleute sind sich einig, dass dadurch ihr normaler Schlafrhythmus gestört wird und viele andere negative Auswirkungen hervorgerufen werden, darunter auch die Neigung, zu viel Gewicht anzusetzen.
44 Prozent aller US-amerikanischen Jugendlichen sagen, sie würden allein ganz andere Sendungen sehen als zusammen mit ihren Eltern, ein Viertel von ihnen schaut regelmäßig MTV.
62 Prozent aller Kinder, die an einer Studie über ihr Fernsehverhalten teilnahmen, gaben an, sie hätten im Fernsehen schon Sexszenen gesehen und dies hätte dazu geführt, dass sie früher als sonst Sex gehabt hätten.
Laut der Rand Corporation, einem Meinungsforschungsinstitut, gibt es einen Zusammenhang zwischen Fernsehen und Schwangerschaften bei Teenagern. Die Studie ergab, dass jugendliche Mädchen, die täglich drei Stunden und mehr vor dem Bildschirm sitzen, mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit schwanger werden wie andere, die weniger fernsehen. Aber nicht der Sex im Fernsehprogramm ist das Problem, sondern die mehr oder weniger versteckten sexuellen Anspielungen.
Fernsehen hat in mehrfacher Hinsicht besorgniserregende Folgen für unsere Kinder und Jugendlichen. Zum einen sind es gesundheitliche Folgen, denn wie gesagt: Wer viel fernsieht, wird fett. Zum zweiten hat es sexuelle Folgen, denn es ist belegt, dass Jugendliche, die zu viel Sex in der Glotze sehen, eher selbst sexuell aktiv werden, als sie es sonst geworden wären. Es gibt auch einen statistisch belegten Zusammenhang (Korrelation) zwischen dem Gucken von Gewaltszenen und einer gewissen Desensibilisierung gegenüber Verbrechen, Gewalt und Tod. Ich bin mir nicht sicher, ob man zum Verbrecher wird, nur weil man gerne Krimis guckt, aber ich glaube, dass einen das viele dumme Verhalten im Fernsehen schon dazu bringen kann, sich ähnlich dumm zu benehmen.
Eine weitere Sorge treibt mich um, die in keiner der mir bekannten Umfragen zum Fernsehkonsum von Jugendlichen behandelt wird: Ich glaube, dass das viele Fernsehen aus uns Amerikanern eine Nation von Zuschauern, nicht Akteuren macht. Wir alle sehen lieber anderen zu, wie sie etwas tun, anstatt noch selbst aktiv zu werden und die Initiative zu ergreifen. Es ist bequemer, zuzusehen, wie andere Menschen im Fernsehen mit Diäten und Sport ihren Pfunden zu Leibe rücken, als selbst die Chipstüte wegzulegen, seinen fetten Hintern hochzukriegen und sich zu bewegen. Und es ist leichter, Kindermädchen im
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