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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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gleichermaßen für Moslems, Juden und Buddhisten. Jede spirituelle Lektion sollte durch Ihr praktisches Leben und Handeln erklärt und demonstriert werden, um zu zeigen, wie wichtig das alles für Ihr persönliches Leben ist.
    Ich selbst wuchs als Fußwaschungs-Fundamentalist in Muskogee, Oklahoma auf. Wir waren so konservativ, dass wir selbst die Southern Baptists noch als Liberale ansahen, die auf dem besten Weg waren, zur Hölle zu fahren. Meine Eltern schleiften mich in die Kirche, wann immer deren Pforten geöffnet waren, und das war ziemlich oft der Fall. Ich fand das alles als Kind ganz in Ordnung, vor allem auch, weil ich nichts anderes kannte und an das glauben wollte, woran meine Eltern glaubten, wie sie sagten. Ich fand heraus, dass jeder etwas hat, an das er glaubt, ohne aber meist zu wissen, warum er daran glaubt. Diese Art Denken finde ich nicht sehr vernünftig. Ich versuche immer herauszufinden, warum ich an etwas Bestimmtes glaube. Dabei stütze ich mich auf Studien und persönliche Erfahrungen. So habe ich alle großen Religionen dieser Welt studiert. Anschließend habe ich viel über Geschichte nachgelesen, um herauszubekommen, was wirklich geschah – im Unterschied zu dem, was die Religionen ihre Gläubigen lehren. Ich suchte nach Gemeinsamkeiten und nach Unterschieden zwischen den einzelnen Religionen. Schließlich fand ich ein Glaubenssystem, das mir einleuchtete. Meiner Mutter gibt es nichts, mir selbst jedoch schon. Ich möchte aber nicht viel dazu sagen, denn was ich glaube, geht niemanden etwas an, nur mich.
    Warum ich Ihnen all dies erzähle? Weil ich Ihnen sagen möchte, dass meine Eltern mich stets ermutigt haben, selbst nach Antworten zu suchen. Sie lehrten mich, aufgeschlossen zu sein, nachzuforschen und meine eigenen Antworten zu finden. Das habe ich auch getan und bin so irgendwann auf Antworten gestoßen, die für mich persönlich einen Sinn ergeben. Weil dieses Verfahren für mich gut war, habe ich auch meinen beiden Söhnen geraten, es so zu machen. Sie sind ja in zwei Familien aufgewachsen. Ihre Mutter nahm sie mit in die Baptistengemeinde, ich selbst zuerst in eine Methodistengemeinde, dann in die Unity Church und schließlich sogar in das Zentrum für Selbstverwirklichung, gegründet von Paramahama Yogananda – ein breites Spektrum, so breit, wie es nur geht. Ich nahm sie auch mit an den See und ließ sie auch mal draußen übernachten. Ich versuchte, sie mit unterschiedlichen Denkweisen bekannt zu machen. Ich erklärte ihnen, woran ich glaube und warum. Sie glauben nicht an das, woran ich heute glaube; stattdessen haben sie sich selbst informiert, um das zu finden, was für sie selbst einen Sinn ergibt. Das finde ich gut.

KAPITEL 18
Wie sie ihren Lebenszweck finden
    Ich glaube, die klügsten Worte, die ich jemals gesagt habe, waren: Entdecke Deine Einmaligkeit und lerne, sie im Dienste Deiner Mitmenschen zu nützen – und Erfolg, Glück und Wohlstand sind Dir sicher.
    Es dauert allerdings eine Weile, bis man seine Einmaligkeit entdeckt. Die meisten Menschen schaffen das nie. Warum? Weil wir Einmaligkeit nur selten belohnen. Stattdessen fördern wir Ähnlichkeit. Wir lehren unsere Kids, so wie ihre Altersgenossen zu sein, anstatt uns ihre Individualität zunutze zu machen oder ihnen zu helfen, ihren wahren Lebenszweck zu entdecken.
    Wir zwingen unsere Jugendlichen früh, Entscheidungen zu treffen, die ihre ganze Zukunft bestimmen, obwohl sie dazu noch viel zu jung sind. Wenn ein kleiner Junge sagt, er wolle später mal Feuerwehrmann oder Polizist werden, dann denken wir, die wir das hören: Na ja, und nächste Woche will er wahrscheinlich Arzt oder Soldat werden. Kinder ändern ihre Berufswünsche je nach ihrer momentanen Stimmung. Lassen wir sie ruhig. Das ist ganz normal. Es gehört zum inneren Wachstum dazu. Ob ich hier eine Lanze breche für einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein? Nein, überhaupt nicht. Kids können durchaus schon verantwortungsbewusst sein, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und selbständig sein, aber ihre wahre Bestimmung trotzdem noch nicht gefunden haben. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, sie zu fördern und sie ohne Scheuklappen offen denken zu lassen.
    Ein anderer, weitverbreiteter Fehler ist der, dass wir unsere Kids dazu bringen wollen, die Mini-Version von uns selbst zu sein, anstatt sie sein zu lassen, wer sie sein wollen. Wie oft sieht man eine Familie, in der schon bei der Geburt des Sohnes entschieden wurde, dass er einmal ein Arzt

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